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Y/N pov

"Du musst schneller zuschlagen. Wenn dein Gegner von der Seite kommt, verfehlst du ihn sonst. Was ist heute nur los mit dir? Konzentrier dich! Du bist doch sonst auch immer bei der Sache", meinte Tae.
Ich seufzte laut auf.
"Wir machen eine kurze Pause", entschloss mein Gegenüber dann nach einem Blick auf seine Uhr.
Es waren nun ein paar Wochen vergangen, seit mich Yoongi über meien Vater aufgeklärt hatte und wir haben beschlossen, dass es für mich sicherer wäre, wenn ich mich im Fall des Falles verteidigen könnte.
Deshalb stehe ich jetzt in einer riesigen Trainingshalle und versuche seit Stunden auf Tae einzuschlagen, was mir aber nicht gelang. Ich war mit meinen Gedanken wo anders.

Vor 8 Stunden

Wir saßen schon zu fünft ungeduldig um den großen Tisch herum und warteten, dass Jin mit dem Kochen fertig wurde, als Yoongi aufgebracht den Raum betrat.
"Es gibt ein Problem", sagte er nur, während er schnellen Schrittes auf seinem Platz zuging.
Er setzte sich nicht, sondern schlug nur mit der Hand auf den Tisch. Ich zuckte kurz zusammen, fasste mich aber gleich wieder.
"Was ist?", fragte ich ihn die Frage, die wir uns alle stellten.
Yoongis Blick hob sich und er sah mir direkt in die Augen.
"Dein Vater hat angerufen. Er weiß, dass du hier bist. Er... will sich treffen."
Meine Augen weiteten sich und ich fing unkontrolliert an zu zittern. Ich wusste nicht, was passieren würde, wenn ich zu ihm zurückkam. Ich wollte es auch gar nicht wissen.
Tae bemerkte meine Anspannung und legte schnell einen Arm um mich.
"Warum?", fragte er.
"Er will Y/N zurück."
Stille erfüllte den ganzen Raum.
Meine Gedanken kreisten um das eben gesagte. Er wollte mich zurück. Ich hatte Angst vor ihm. Aber noch mehr Angst hatte ich um die Jungs. Ihnen durfte nichts geschehen; und das schon gar nicht wegen mir. Wenn ich sie beschützen wollte, dann musste ich gehen.
Ich schloss kurz die Augen und atmete einmal tief ein und aus, bevor ich den Blick hob und meinem mittlerweile festen Freund tief in die Augen sah.
"Dann werde ich gehen", sagte ich entschlossen.
Alle sahen mich entgeistert an.
"Oh nein, dass kommt gar nicht in Frage. Du bleibst hier. Versuch erst gar nicht, den Helden zu spielen.", sagte Yoongi aufgebracht.
"Er hat Recht. Aber... wir könnten die Chance dennoch nutzen.", fügte Namjoon hinzu und blickte in die Runde. Bis auf Yoongi nickten sie alle nachdenklich mit dem Kopf.
"Nein! Auf keinen Fall. Das ist viel zu gefährlich für sie. Es könnte sonst was passieren", rief dieser.
Ich sah alle einfach nur verwirrt an. Was war zu gefährlich? Von welcher Chance sprachen sie da?
Ich wollte gerade nachfragen, da kam mir Namjoon zuvor.
"Y/N, könntest du uns kurz allein lassen?", bat er mich. Noch immer nicht ganz begreifend nickte ich und stand auf, um mich in die Bibliothek zu begeben.

Yoongi Pov

Nachdem Y/N gegangen war, sah ich wütend zu Namjoon.
"Wie kannst du es auch nur wagen, daran zu denken, sie als Lockvogel zu benutzen!", schoss es aus mir heraus.
"Yoongi, überleg mal. Die Idee ist nicht schlecht. Wenn wir sie alleine hier lassen, ist sie ebenso der Gefahr ausgesetzt, wie dort.
Das ist vielleicht sogar unsere einzige Möglichkeit. Außerdem ist Y/N nicht schwach. Im Gegenteil, ist gut im Kampf, besser sogar als so manch anderer", setzte jetzt auch Jimin hinzu.
Ich überlegte lange. Sie hatten einen Punkt. Trotzdem war ich nicht gerade erfreut über die Aktion.
Was wenn ihr etwas passierte? Das könnte ich mir niemals verzeihen. Aber wenn sie alleine hier blieb, dann könnte ich erst recht nichts ausrichten. Widerwillig nickte ich.
"Also gut. Wir brauchen einen Plan."

Zeitsprung Ende

Y/N pov

"Worum ging es vorher? Warum habt ihr mich weggeschickt?", fragte ich Tae, als wir uns nebeneinander auf der kleinen Bank niederließen und zu unseren Wasseeflachen griffen.
Nachdem sie mich vorher wieder zurückgeholt hatten, aßen wir schweigsam. Ich hatte Angst, etwas falsches zu fragen, deshalb blieb ich lieber still. Tae drängte mich nach dem Essen sofort in den Trainingsraum. Ich war gerade mehr als nur verwirrt, weshalb ich mich auch nicht mehr zurückhielt und ihn geradeaus fragte.
"Das sollte dir besser Yoongi sagen. Komm, wir sollten weiter machen. Und versuch, dich jetzt nur auf das Training zu konzentrieren. Das ist wichtig.", meinte er aber nur und erhob sich wieder, was ich ihm seufzend gleichtat.

Danger | m.yg X readerWhere stories live. Discover now