• • TWELVE • •

2.4K 123 22
                                    

Bucky:
Ich bin dämlich.

Wahrscheinlich ist das den meisten schon klar, aber ich übertreffe wahrscheinlich nochmal jeden anderen. Eine Woche. Eine ganze Woche ist vergangen und ich habe mich immer noch nicht dazu gebracht, (D/n) anzusprechen.
Ich gehe ihr eher aus dem Weg als mit ihr zu reden und wenn wir eine unserer, in den letzten Tagen kurzen, Konversationen führen, versuche ich, sie so wenig wie möglich zu beachten.

Natürlich möchte ich das ganze aus der Welt schaffen und natürlich möchte ich ihr sagen, dass ich sie liebe.
Ich will sie in meinen Armen halten können und als meine Freundin betiteln können, doch soweit wird es niemals kommen.
Nicht, wenn es weitergeht wie bisher.

Seufzend nehme ich einen Schluck Kaffee, während ich dem Gespräch von Steve und Sam lausche. Irgendwie muss ich mich schließlich ablenken.
Ich mag Steve zwar - er ist nunmal mein bester Freund -, möchte meine Zeit jedoch bei ihr verbringen. (D/n) und ich sehen uns so selten, dass ich sie schon vermisse, obwohl wir im selben Gebäude wohnen.
Wir essen sogar am selben Tisch, aber auch hier sehe ich sie nur selten.
Ich kann immer nur hoffen, dass sie vorbeikommt oder meinen Weg kreuzt. Würde sie sehen, dass ich hier sitze, würde sie sich nicht hinsetzen. Sie hält konstant ihren Abstand... anscheinend schert sie sich nicht um unseren Kuss.

Es wäre sowieso besser, wenn wir nichts festes anfangen würden. Ich würde sie wahrscheinlich verletzen oder nerven - erst recht, wenn wir uns ein Bett teilen würden. Was, wenn ich einen Albtraum bekomme und sie angreife oder in der Nacht aufwecke.

Das kleine Serum, welches Tony für mich entwickelt hat, hilft mir zwar oft, aber nicht immer. In vielen Nächten verfolgen mich dennoch Morde, Blut und Hydra.

Ich belasse es bei diesen morgendlichen Gedanken, während ich esse und weiter Sam und Steve lausche.

Leser:
Erschöpft verlasse ich den Trainingsraum. Da Bucky mir aus dem Weg geht, habe ich momentan keinen Trainer.
Mein Training nehme ich also selbst in Anspruch. Es ist etwas anstrengend und kostet viel mehr Überwindung, da er mich eigentlich anspornen würde. Natasha hat nunmal keine Zeit und auf Sam und Steve kann ich gerade echt verzichten...

Natürlich mag ich beide. Steve ist immer für mich da und Sam ist total witzig.
Aber sie erinnern mich zu sehr daran, dass der Mann meiner Träume von mir Abstand hält. Er will mich einfach nicht sprechen oder sehen - vielleicht hat er schon wieder eine neue?

Oder er will sich nicht mit anschauen müssen, wie erbärmlich ich auf seine Abweisung reagiere. Ich könnte beides verstehen. Was habe ich denn schon, was er begehren könnte?
Nichts.
Also definitiv nichts im Vergleich zu seiner letzten Freundin oder wie auch immer er seine ich-schlafe-zwei-tage-hier-und-halte-jeden-wach - Tusse nennen will. Ich weiß noch ganz genau, wie schlemisch sie mich angegrinst hat; ist es so offensichtlich, dass ich etwas für den Kerl übrig habe?

Ist etwas kurz geworden... habe gerade eine klitzekleine Schreibblockade, obwohl das Skript schon längst fertig ist.

REJECTED | Bucky Barnes (Marvel Ff) Where stories live. Discover now