Fünf BadBoys und Sie

50. 🥳

Jace' Sicht:

Blut. Hustend hielt ich mir die Blutverschmierte Hand vor den Mund. Niemand von meinen Freunden wusste wo ich war oder was ich machte. Es war mittlerweile dunkel - vor allem dort wo ich war.
Keine Laterne spendete mir Licht, dennoch konnte ich die Umrisse der zerbrochenen Mauer erkennen.
Ich war alleine an diesem Ort - ein kleines bisschen Hoffnung hatte ich, meine Königin der Nacht wieder zu finden.

„Balck! Was machst du hier? Dies ist nicht dein Gebiet.", hörte ich eine tiefe, bedrohliche Stimme.
Wie sehr ich dich doch Hasse!
„Ich bin hier, um Antworten zu bekommen.", sagte ich mir kühler Stimme - vor diesem Mann durfte man keine Schwäche zeigen.
Mein Gegenüber war knochig - hatte wenig bis gar keine Muskeln.
Seine Haut war blass - wie Kreide.
Seine Wangenknochen waren spitz und an seinem Kinn könnte man sich glatt schneiden. Hellgraue Augen musterte mich kalt und doch neugierig.

Ein schwarzer langer Umhang hing über seinen Schultern und ging bis zu seinen Fußknöcheln. Um uns herum standen mehrere kapuzenvermummte Gestalten - durch die wurde uns Licht gespendet, sie hielten Kerzen in der Hand.
„Antworten.. so so, worauf?", fragte er mich nun, kein anderer sprach.
„Knochenhand, ich brauche mein Eigentum zurück, weiß aber nicht wo sie ist! Informationen, die benötige ich!", sagte ich emotionslos.
Knochenhand nickte langsam.
„Dein Eigentum also? Wer ist sie?", fragte er neugierig.

Tss, Eigentum.. ich hasse es sie so nennen zu müssen, anders bekomme ich aber keine Infos!
Dieser Name.. Knochenhand ist absurd!

„ANTWORTE!", keifte mich der knochige Mann an. Ich schluckte und fluchte innerlich - äußerlich sagte ich nichts und gab keine Emotion preis.
„Eine junge Frau. Ich habe sie kennengelernt, gefallen an ihr gefunden und sie gehört nun mir.
Nur mir!", fletschte ich nun bissig die Zähne. Knochenhand lachte - ein ekelhaftes Lachen.
„Schön.. wirklich schön, wer hätte gedacht, dass der junge Black eine Frau so besitzen kann, nun gut. Wie sieht sie aus?", fragte er mich weiter aus.

Nun grinste ich leicht.
„Sie ist echt hübsch, ca. 1,65 groß.
Lange schwarze Haare und eisblau/graue Augen. Eine liebliche Stimme, die Haltung einer Königin und der Charakter eines wunderschönen Menschen.", schloss ich meine kleine Erklärung ab. Knochenhand's Lachen wurde lauter - Unheimlich schallte es von der kalten Mauer wieder, das Gras war niedergetrampelt und sah nicht mehr so schön aus - im Kerzenschein sah es ekelhaft braun aus.

„Interessant, gibst du sie irgendwann noch frei?", fragte er nun mit verlangender Stimme - diese Stimme meinte, dass er erwartete, ihr ihm auszuhändigen. Ich räusperte mich und steckte die Hände in die Hosentasche. „Du weißt, ich teile NIE!", ich betonte das 'nie', um ihn zu zeigen, dass ich sie ihm niemals überlassen würde. Den Gerüchten nach zufolge, schlug er seine Eigentümer, misshandelte sie und verkaufte sie letztendlich.

Alleine bei der Vorstellung, Lilly in seinen Klauen zu wissen, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken.
„Ja! So etwas habe ich selbst zu spüren bekommen!", sprach Knochenhand kalt, dabei zog er seine Ärmel nach oben und zeigte mir seine fleischverbrannten Arme. Innerlich grinste ich schadenfroh bei dieser Erinnerung.

Damals wollte er mir eine Lieferung von Heroin und Crystal Meth klauen und meine Mutter vergewaltigen - ich bestrafte ihn, bläuliche Flammen erhitzen damals seine Arme, sie verbrannten seine Haut, seine Schreie hallten immer noch wohltuend in meinen Gedanken wieder. Der beißende Geruch vom verbrannten Fleisch stieg mir wieder in die Nase. Nun konnte ich es doch nicht mehr zurück halten, ich fing an grimmig zu grinsen.

„Die Vergangenheit kann doch sehr schön sein, nicht wahr?", fragte ich feixend - grimmig wurde ich angestarrt. „Diese Vergangenheit ist hässlich!", sagte er wütend, die Ärmel rutschten wieder herunter - seine verbrannte Haut war wieder verschwunden und nur seine langen Dürren blassen Finger waren zu sehen. Langsam nickte ich.
„Nun, ich habe dir geantwortet, nun beantworte mir meine Fragen.", mein Grinsen verließ wieder meine Lippen.