Kapitel 17

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Die Wochen und Monate vergingen, ich brachte mich in die Firmenarbeit ein, leitete das Büro und erledigte Schreibarbeiten für Alejandro. Mein ehemaliger Chef musste nun Alejandro von der Firmenqualität überzeugen, wurde aber nach der ersten Präsentation rausgeschmissen. Das Wochenende gehörte immer nur uns beiden, aber etwas war immer, von dem ich nichts mitbekommen sollte, er verlor kein Wort darüber und hielt mich da raus. Ich vermutete irgendetwas Illegales, ich belastete ihn aber nicht zusätzlich mit Fragen. Jeden Samstagabend saß er lange im Büro in der Villa und kam erst zu später Stunde ins Zimmer, meist war er niedergeschlagen und deprimiert. 

Wir feierten meinen Geburtstag und wenige Tage darauf seinen. Wir schenken uns nichts, sondern nahmen uns frei und verbrachten die Zeit am Strand, wir gingen spazieren und setzten uns auf "unseren" Platz. Die Bodyguards waren immer in der Nähe, aber ich genoss diese Tage der Unbeschwertheit. Er legte seine Hand um mich und küsste mich. Mir ging wieder ein Kribbeln durch Mark und Bein. Ich zog mein Kleid aus und lief ins Meer, das Wasser war noch warm und Alejandro folgte mir. Er hob mich hoch und tauchte mich dann unter. Ich schimpfte und das Wasser ran mir übers Gesicht. Er strich mir über die Wange. Ich liebte ihn so sehr. An seinem Geburtstag waren wir zuhause und er zeigte mir eine Türe, die ich noch nie gesehen hatte und mir kam vor, dass ich die ganze Villa schon gesehen hatte. Diese Türe führte auf eine versteckte Terrasse, wo ein Whirlpool war. Ich dachte an den Tag, wo er sich wegdrehte, als ich im Hotel aus dem Pool stieg. Er zog sich aus und setzte sich in den Pool. Ich folgte seinem Beispiel und er musterte mich genau, als ich das Kleid auszog, fast schämte ich mich. Er reichte mir die Hand als ich in den Pool stieg und ich setzte mich neben ihn. Er flüsterte mir ins Ohr, dass ich jeden Tag schöner werden würde. Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, legte seine Hand auf meine Wange, zog mich zu sich und küsste mich. Vieles war anders geworden, aber dieses Anders machte mich glücklich. Ich war froh, dass ich ihn geheiratet hatte.

Die Zeit verging und irgendwann hatte ich ein komisches Gefühl im Bauch. Aimara besorgte mir einen Schwangerschaftstest welcher positiv war. Aimara achtete immer darauf, dass es mir an nichts fehlte, sie war wie eine Freundin geworden. Ich klopfte am Büro meines Mannes, aber er sagte, dass er im Moment keine Zeit hatte. Ich ging ins Zimmer, zum ersten Mal nach langer Zeit war ich traurig. Ich schlief schon, als er in der Nacht kam. Am nächsten Morgen war ich fröhlich und riss die Vorhänge auf. Alejandro erschrak und setzte sich auf. Er fragte, was in mich gefahren sei, es war Sonntag. Ich antwortete nicht und ging ins Bad, ich wusch mich und zog mich an. Ich legte den Schwangerschaftstest direkt auf das Waschbecken. Ich kämmte meine Haare und Alejandro kam schlaftrunken zu mir. Er wusch sein Gesicht mit kaltem Wasser und trocknete sich sein Gesicht ab. Als er sich zu mir drehen wollte, streifte sein Blick den positiven Test. Er nahm ihn in die Hand und starrte auf das Ergebnis, dann auf mich. Er brachte kein Wort heraus, ich grinste bis über beide Ohren und nickte. Er hob mich auf und drehte sich mit mir im Kreis. Er fragte, ob es das war, was ich ihm gestern im Büro sagen wollte. Er rief nach Aimara und ließ sofort ein Picknick für heute vorbereiten. Wir genossen den Tag in der Sonne und verbrachten den Tag, ohne auch nur an die Arbeit zu denken.
Ich arbeitete ganz normal, Alejandro machte sich immer Sogen und fragte, ob ich nicht manchmal eine Auszeit nehmen wollte. Seine Führsorge rührte mich und er schenkte mir wieder mehr Zeit.

Einige Wochen später, wollte er mit mir durch die Stadt schlendern, in "zivil". Wir zogen uns normal an, also ich änderte nichts, aber er zog eine Jeans und ein T-Shirt an. Es kamen Sicherheitsleute mit, allerdings folgten sie in größerer Entfernung. Es war unser Hochzeitstag und er hatte eine Überraschung vorbereitet. Ich freute mich auf diesen gemeinsamen Tag. Alejandro entschuldigte sich und ging kurz auf die Toilette. Ich wartete und sah mir derweil die Schaufenster an. Plötzlich wurde mir ein Tuch vor den Mund gehalten und man zerrte mich in ein Auto. Ich sah die Security Männer, die mir hinterherliefen, aber die Autotüren schlossen sich und das Auto fuhr weg.

Ich wachte in einem düsteren Raum auf. Es war kalt und ich wusste nicht, wo ich war, wo war Alejandro? Ich versuchte mich zu erinnern was geschah. Ich war mit Alejandro in der Stadt, in zivil, er war auf der Toilette, das Auto. Ich stand vom Bett auf. Und tastete die Wände ab. Es war nirgends ein Fenster und die Tür, die ich fand, war verschlossen. Ich setzte mich verzweifelt auf mein Bett und strich über meinen nun schon etwas rundlicheren Bauch. Die Türe ging auf, ich wusste nicht was ich tun sollte und starrte gebannt in diese Richtung. Ein junger Mann, etwas älter als ich betrat den Raum, draußen wurde ein Lichtschalter betätigt und das Licht blendete mich. Ich rieb mir die Augen und als ich sie wieder öffnete stand dieser Mann direkt vor mir.

Eine überzeugende Nachtحيث تعيش القصص. اكتشف الآن