Kapitel 24

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Rodrigos lag im Koma. Seine Männer gehörten zu uns, sie wurden von uns bezahlt und wir bauten seine Villa wieder auf. Die Zeit verging wie im Fluge, ich wusste über alle Geschäfte Bescheid. Alejandro achtete immer darauf, dass ich mich nicht überarbeitete, und jeden Samstag besuchten wir Rodrigos. Der Tag meiner Entbindung rückte näher, Alejandro war nervöser als ich, als in der Nacht die Wehen einsetzten. Er fuhr mit mir ins Krankenhaus. 

Nach circa acht Stunden lag ich mit unserer Tochter im Arm und Alejandro saß neben mir auf einem Stuhl. Ich war überglücklich, ein gesundes Mädchen. Alejandro und ich überlegten, welcher Name passend währe. Alejandro schlug Isabella, die Schöne, vor. Ich strich über ihre Wange, das passte.
Alejandro bekam einen Anruf, das Krankenhausrief an. Wir sahen uns verwundert an, wir waren ja beide da. Rodrigos! Alejandro nahm ab. Er drückte mir und seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn und verschwand. 
Nach einigen Stunden kam er zurück, er sah ziemlich fertig aus. Ich fragte was passiert sei. Er setzte sich wieder auf seinen Stuhl und atmete tief durch. Er begann zu erzählen, dass Rodrigos endlich aufgewacht sei. Er saß lange Zeit nur neben seinem Bett und wartete, bis Rodrigos zu sich kam. Als er endlich ganz wach war, sprach er mit Alejandro über die Geschehnisse und was nach diesem Satz, der uns so viele Rätsel aufgab, passierte. Alejandro schilderte ihm, wie lange er im Koma lag, dass seine Leute für uns arbeiteten und fragte, was es mit dem Bild von seinem Vater auf der Dartscheibe auf sich hatte. Alejandro pausierte in seiner Erzählung und atmete tief durch. „Rodrigos ist mein Halbbruder, wir haben den gleichen Vater!", schoss es aus ihm heraus. „Als er dich entführte, wollte er mir zeigen, welchen Schmerz man empfinden kann, aber er lernte dich besser kennen und erfuhr, dass du schwanger warst. Er wollte dann Lösegeld verlangen, so dass ich materiellen Schaden erlitten hätte, aber er dachte wieder an unser Kind. 
Niemand wusste, dass Pablos Bande zugleich mit mir eintreffen würde, alle waren überfordert, aber Pablo ging es nur um meinen Besitz und Rodrigos wusste nicht mehr, was er tun sollte. Als Pablo schießen wollte, dachte er an die schwere Zeit ohne Vater und sprang vor die Kugel:

Kein Kind verdient es ohne Vater, oder auch ohne Mutter aufzuwachsen!"

Eine überzeugende NachtTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon