Kapitel 27 Lorie, die Königin der Mini - Plüschmonster

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Als ich am nächsten Morgen aufwache, bin ich wesentlich entspannter als sonst. Ich mach mich fertig und gehe nach unten zum Frühstück. Bevor ich mich hinsetzen kann stürmt Lorie auf mich zu mit einem hämischen Grinsen im Gesicht.

"Heute musst du mit mir spielen, du musst mit mir spielen, haha na los wir spielen jetzt.".

"Nein Lorie jetzt spielen wir nicht, wenn du von der Schule nach Hause kommst und ich von der Uni, dann spiele ich mit dir. Aber der Bus kommt eh gleich. Zieh dich bitte jetzt an".

"Nein, noch nicht, ich habe keine Lust jetzt schon dazu".

"Lorie, du wirst das tun, was Cassandra dir sagt, hast du mich verstanden? Wir haben oft genug darüber gesprochen. Keine Widerrede oder du weißt was passiert".

"Okay, okay... ich bin ein braves Mädchen und ziehe mich jetzt an".

Lorie, hüpft um mich herum und dann rennt sie zu ihren Schuhen und zieht sich für die Schule fertig an. Dann kommt auch der Bus schon und holt sie ab. Ich stehe immer noch völlig verwirrt und perplex am Frühstückstisch. Ich bezweifle mal ganz stark, dass sie bei mir brav ist. Aber das wäre mal was ganz was Neues, wenn sie und Drogo mich mal nicht in den Wahnsinn treiben würden. Denn das macht ihnen doch viel zu viel Spaß. Dann verlässt auch Nicolai das Haus recht schnell, nach kurzer Verabschiedung. Peter scheint schon außer Haus zu sein. Na toll danke auch.

Ich habe erst ein bisschen später Uni, also räume ich im Haus ein klein wenig auf, allerdings muss ich feststellen das hier extrem viel Staub herumliegt und von Putzutensilien fehlt jegliche Spur, darüber muss ich mit Nicolai sprechen. Als ich dann aber in Loris Zimmer komme, trifft mich fast der Schlag bei dem Spielzeug. Lauter Monster und Puppen mit abgetrennten Köpfen und die Kuscheltiere sind ja total bizarr. Darüber muss ich wohl mit Nicolai sprechen, das ist ja nicht normal und kindgerecht. Nachdem ich das grässliche Spielzeug verräumt habe, begebe ich mich selber aus dem Haus und verbringe einen anstrengenden Tag an der Uni. Als ich nach Hause komme ist Lorie gerade von der Schule heim gekommen und erzählt gerade Nicolai, was so war und als sie mich sieht, springt sie von seinem Schoß und nimmt mich zum Spielen mit in ihr Zimmer, ohne dass sie abwartet. Ich bin noch nicht einmal ausgezogen, aber das mache ich nicht mit. Ich bleibe abrupt stehen und sehe sie streng an, sie scheint es wohl zu verstehen und setzt sich mal leise auf die Stufen und wartet bis ich ausgezogen bin. Danach gehen wir hoch und ich gehe erst in mein Zimmer und ziehe mich um und lasse mich dann in Lorie's Zimmer ziehen. Nach einigen bizarren Spielen ist es bereits Abendessenszeit, also gehe ich runter und koche etwas. Im Haus ist es soweit ruhig, es scheint keiner zu Hause zu sein. Ich rufe Lorie runter und möchte das sie etwas isst, aber sie weigert sich das zu essen, was ich gekocht habe. Sie nörgelt und jammert herum bis zum Abwinken.

"Du bist halt ein blödes Kindermädchen, ich esse nichts was du machst, bäh".

"Ich gebe es auf, ist gut dann eben nicht".


Ich bin einen Moment still und sage entschlossen zu ihr.

"Also gut, dein Problem. Dann gehst du halt hungrig ins Bett, junge Dame".

Nachdem sie ein riesiges Theater veranstaltet hat und sich endlich umgezogen hat und sich im Bad fertig gemacht hat, weigert sie sich erneut das zu tun, was ihr sage. Diesmal will sie nicht schlafen gehen, als Sie bockig im Schneidersitz im Bett sitzt und spielen will, gehe ich einfach Richtung Türe und mache das Licht aus und schließe die Türe. Sie nörgelt und schreit mir dann nach.

"Und was ist mit einer Gute-Nacht Geschichte, die musst du mir vorlesen".

Ich öffne die Türe und sage in einem festen Ton.

"Vielleicht morgen junge Dame, 1. bin ich nicht dein Diener und muss noch lange gar nichts machen, was du willst und 2. ein solches Benehmen zieht nun mal auch die entsprechenden Konsequenzen zu rate und wenn du dich entschließt, kein Theater mehr zu veranstalten, wenn du Abends ins Bett gehen sollst, dann lese ich dir auch was vor, aber heute aber nicht denn heute hast du dir keine verdient und jetzt gute Nacht".

Sie will noch etwas sagen, aber da habe ich die Türe bereits wieder geschlossen und sie nörgelt vor sich hin und ist sauer, aber das dauert recht kurz, aber dann ist endlich Ruhe. Ich bleibe noch einige Zeit vor ihrer Türe stehen und als es dann eine Weile still ist, sehe ich nach. Sie schläft und sieht aus wie ein kleiner Engel, aber das täuscht mehr als man denken mag. Dann gehe ich runter und räume auf und gehe in mein Zimmer. Ich bin zu kaputt, noch was zu erledigen oder zu lernen. Dieses Kind ist verdammt anstrengend, ob sie jeden Tag ein solches Theater veranstaltet, ich hoffe nicht, aber wenn doch muss ich mir da echt was überlegen.

Die Blutlinien meiner Familie (ABGESCHLOSSEN wird überarbeitet 2021)Where stories live. Discover now