31

250 25 2
                                    

"Du gehst nirgendwo hin" unterbrach er mich, als ich schon an seiner Tür stand.

"Was meinst du bitte? Ich geh hin wohin ich will" antwortete ich irritiert.

"Ich hab dich gefragt ob du heute bei mir schläfst, du hast ja gesagt. Außerdem gehts dir nicht gut. Ich lass dich nirgendwo hin" er fing an zu grinsen.

"Cedric, du kannst mich nicht zu etwas zwingen, was ich nicht möchte."

"Und ich lass dich nicht alleine, wenn es dir schlecht geht" er trat vor mich.

"Zum letzten Mal Cedric, mir geht es nicht schlecht. Verstanden?" wutgeladen öffnete ich die Tür und wollte verschwinden.

Aber das konnte ich natürlich nicht.

Seine Hand hielt mich fest und er zog mich zurück an meine vorherige Stelle. Ohne dass ich überhaupt etwas realisieren konnte, küsste er mich ohne meine Erlaubnis.

So schnell wie möglich schuckte ich ihn von mir weg.

"Was ist bloß in dich gefahren?" entsetzt sah ich ihn an und verschwand ohne eine Antwort darauf aus seinem Zimmer.

Ich wollte in diesem Moment einfach nur weg. Weg von Cedric.

Einfach nur alleine sein.

So schnell wie möglich lief ich hoch auf den Astronomieturm, damit er mir nicht folgen konnte und ich somit alleine sein konnte.

Oben angekommen war niemand da. Ich war alleine.

Was auch besser so gewesen war.

Ich setzte mich auf den kalten Boden und lehnte mich ans Geländer.

Meine Augen galten in diesem Moment ganz alleine den Sternen.

Die Nacht war bereits eingebrochen. Es war dunkel.

Das einzige Licht was zu sehen war, kam vom Mond und den Sternen.

Ich genoss die Aussicht und den kühlen Wind so sehr, dass ich die Zeit komplett aus dem Sinn gelassen hatte.

Tausende Gedanken strömten mir durch den Kopf.

Würde die Beziehung mit Draco halten? Würde das mit uns klappen?

Wie würden das meine Freunde erfahren? Wie würden sie es aufnehmen? Wann würden sie es erfahren? Würden sie mich dafür hassen oder sich für mich freuen? Wohl eher hassen.

Wie würden es meine Eltern aufnehmen? Würden sie mich ausschließen? Würden sie Draco akzeptieren?

Würde es mit Draco überhaupt so lange halten, dass es zu dem allen überhaupt käme?

Und was war überhaupt das mit Cedric? Würde unsere Freundschaft überhaupt noch so sein wie davor?

Bei diesen ganzen Gedanken lief mir eine Träne auf meinen Wangen herunter.

Nur eine einzige Träne. Mehr kam nicht raus.

Als die Träne an meinem Kinn ankam, wischte ich sie weg und stand schließlich wieder auf, um zu Draco zu gehen.

Ich hatte die Zeit so wenig beachtet, dass ich vermutlich Stunden damit verbracht hatte, den Nachthimmel zu betrachten und nachzudenken. Mittlerweile war es schon mitten in der Nacht gewesen. Ganz Hogwarts hatte bereits geschlafen.

"Lumos" flüsterte ich meinem Zauberstab zu, als ich unten an der Treppe angelangt war.

Ich schaute vorsichtig um die Ecken, um sicherzugehen, dass Filch nirgendwo sein Wesen umhertrieb.

Hufflepuff und Slytherin?Donde viven las historias. Descúbrelo ahora