Tres

42 2 0
                                    

Is out of our control

Tracy und ich gingen an diesem Dienstagabend zusammen nachhause und waren erst um Mitternacht im Bett.

Am nächsten Tag musste ich früh in die Uni und war deshalb schon um sieben Uhr morgens im Badezimmer, um mir die Zähne zu putzen.
Es war überhaupt nicht meine Uhrzeit, vor allem nicht, nach dem ich Wein getrunken hatte.

Als Sarah neben mir auftauchte, sah man auch ihr deutlich an, dass diese Uhrzeit nichts für sie war.

Als sie mir im Spiegel entgegenblickte, nickte sie begrüßend, ich tat es ihr nach.
„War es schön gestern? Ihr wart ja erst spät wieder im Zuhause", merkte sie an und ich nickte wieder, bevor ich meine Zahnpasta ausspuckte. „Ja, ich habe gekocht, und dann sind wir irgendwie versackt", erklärte ich. 

„Hast du dich verbrannt?", fragte sie und ich sah kurz verwirrt zu ihr, bevor ich verstand.
„Oh. Ja, ich hab auf die Herdplatte gefasst", murmelte ich, beäugte dann selbst die Brandblasen.

Sarah zog scharf die Luft ein, bevor sie nach ihrer Zahnbürste griff.

„Wart ihr nur zu dritt?", ich hielt kurz die Luft an. Es war klar, dass Sarah wieder auf Eli hinauswollte und heute morgen hatte ich wirklich keinen Nerv mich ihrem inneren Disput zu widmen.

„Eli war noch da.", sagte ich und fasste mich wie immer nur kurz. Ich mochte es nicht, dass Sarah dem immer auf den Zahn fühlen musste.
Doch auch an diesem Tage atmete ich nur einmal tief durch und akzeptierte die Situation, so komisch sie auch war.

In der Vorlesung schlief ich fast ein, aber ich gab mein bestes wach zu bleiben und alles mitzuschreiben.

Als ich wieder aus dem Eingang trat, und mich heute zum Glück frühlingshafter Sonnenschein empfing, spürte ich in meiner Hosentasche mein Handy vibrieren.

Ich zückte es und sah, das meine Mama anrief.

„Hey Mom", sprach ich in den Hörer, als ich abnahm.

„Hallo, mein anderes verlorenes Kind, schön deine Stimme zu hören.", ich grinste über diese Überdramatisierung.
„Tut mir leid, es war in letzter Zeit viel los", erklärte ich.
„Ich weiß doch, ich weiß doch, mein Herz. Wie geht es dir denn?", fragte sie dann und unter ihrer warmen Stimme bekam ich Heimweh.

So schön New York auch war, Pennsylvania war immer noch da, wo meine Wurzeln steckten.

„Sehr gut, Mum. Ich esse genug, ich bezahle meine Rechnungen, ich lerne genug. Alles so, wie es sein soll. Wie geht es euch?", fragte ich und machte mich auf zu der Undergroundstation.

„Ach, dein Dad hat sich daran gemacht unser Gartenhaus endlich zu reparieren. Er hat momentan einen totalen Gartenkick bekommen. Manchmal denke ich, dass ist das einzige, worüber er nachdenkt", lästerte sie und im Hintergrund hörte ich klar und deutlich meinen Vater:"das habe ich gehört, Jean."

Lachend lief ich die Treppen hinunter.

„Ach, ich vermisse unseren Garten", bemerkte ich laut und meine Mutter antwortete sofort:"und wir vermissen dich, Maisel. Es ist schon wieder drei Monate her, seit dem du das letzte mal hier warst."

Ich verzog den Mund und bekam ein schlechtes Gewissen.
Mich stimmte jedoch milde, dass mein Dad mir immer erzählte, wie gut es meiner Mama doch tat, keinen Trubel zuhause zu haben.

EliWhere stories live. Discover now