Kampf ✅

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Aragorn POV

Wir verabschiedeten uns am nächsten Tag von Lothlorien und den Herrschern des wunderschönen Reiches und stiegen in die Boote. Legolas musste mit Gimli in einem sitzen und Boromir und ich übernahmen die Hobbits. Wir setzten ab und fuhren los.

Einige Tage und Nächte lang fuhren wir nur über die Weiten des Flusses. Ab und zu legten wir an, um eine Rast zu machen und etwas zu essen, doch am nächsten Tag reisten wir immer weiter.

Am Ende unserer Reise mit den Booten kamen wir an einem Wasserfall an. Nun stiegen wir aus und zogen die Boote an Land. Zuerst richteten wir hier unser Lager ein. Frodo und Boromir entfernten sich irgendwann von uns, was aber niemand bemerkte, weil wir damit beschäftigt waren, unseren Lagerplatz einzurichten. Sam fiel es erst viel später auf.

Wir suchten allesamt im Wald und teilten uns auf. Ich ging einen Berg hoch und schaute immer wieder nach links und rechts. Frodo konnte ich nicht entdecken. Nach kurzer Zeit hatte ich den Hügel erklommen und dann sah ich ihn. Frodo tauchte aus dem Nichts auf und fiel von einer Art Ruine hinab. Ich ging vorsichtig zu ihm. Er schreckte zurück.

"Du willst ihn für dich!" Es war nicht die Stimme des Frodos, den ich dachte, zu kennen. Seine Stimme hörte sich gehässig an und ein wenig Verzweiflung schwankte mit sich. "Ich will ihn gar nicht", versuchte ich Frodo zu beruhigen, doch dieser ließ ich nicht beruhigen. Er ging weiter zurück. Plötzlich vernahm ich noch ein anderes Geräusch. Orks. Frodo zog auf meinen Blick hin kurz sein Schwert hervor. Es leuchtete blau. Meine Vermutung hatte sich bestätigt.

"Lauf!", raunte ich Frodo zu. Dieser sah mich einen kurzen Moment lag mitleidig an, doch als ich meine Worte wiederholte, lief er. Er lief so schnell er konnte und die Orks, die wenige Sekunden später kamen, bekamen nichts davon mit. Sie sahen nur mich. Ich zog mein Schwert hervor. Bereit zu kämpfen.

Legolas POV

Ich ging in eine andere Richtung als Aragorn. Hoffentlich würde irgendwer von uns Erfolg haben und Frodo und Boromir finden. Ich spitzte die Ohren und achtete auf jedes kleinste Geräusch. Vielleicht war Frodo wieder unsichtbar und er würde an mir vorbeilaufen. Doch ich vernahm nichts Besonderes, außer ...

Kampflärm! Alarmiert nahm ich meinen Bogen mitsamt Pfeilen hervor und spannte diesen. Nur wenige Sekunden später kam ein Ork angelaufen. Ich schoss und traf mein Ziel. Der Ork brach tot zusammen. Sofort schnappte ich mir den nächsten Pfeil und schoss auf die nächsten kommenden Orks.

Immer traf ich mein Ziel. Wo waren nur die anderen? Wo war Aragorn?

Plötzlich hörte ich ein Horn. Ich schoss einige Orks ab und nahm schließlich meine Dolche zur Hand. Damit tötete ich einige Orks aus der Nähe und näherte mich kämpfend der Quelle des Geräusches. Doch nicht jeden Ork konnte ich töten. Die meisten waren durch das Horn alarmiert worden und rannten nun auf die Ursache zu.

Immer wieder hielt ich Ausschau nach Aragorn. Doch nirgends sah ich ihn. Langsam begann ich, mir Sorgen zu machen.

Vielleicht hatte Aragorn um Hilfe gerufen. Abrupt beschleunigte ich meine Kampftechniken und tötete weniger Orks. Dafür näherte ich mich immer näher Aragorn. Zumindest glaubte ich, dass er es gewesen war. Minuten verstrichen, in denen nur das Klirren von aufeinander treffenden Schwertern zu hören war. Ich konnte nicht nach Aragorn rufen und meine Sorge um ihn wuchs immer weiter, während ich einen Ork nach dem anderen tötete und immer wieder nach ihm Ausschau hielt.

Dann plötzlich sah ich ihn. Er lief in die Richtung, aus der das Horn gekommen war. Boromir steckte wohl in Schwierigkeiten, aber Aragorn lebte immerhin.

Aragorn POV

Ich wusste nicht mehr, wo Legolas war, weil ich den Überblick verloren hatte. Immer mehr Orks kamen und es wurde schwieriger zu kämpfen. Plötzlich hörte ich ein Horn. Boromir musste in Schwierigkeiten stecken. Kämpfend bahnte ich mir einen Weg zu ihm, was nicht gerade leicht war, weil ich von mehreren Orks gleichzeitig angegriffen wurde. Ich wollte nicht schon wieder verletzt werden. Nicht jetzt. Endlich sah ich Legolas für einen kurzen Moment. Er verschwand aber sofort wieder im Getümmel des Kampfes. Wenigstens lebte er. Dies beruhigte mich sofort. Dann kam ich bei Boromir an.

Allerdings sah ich, dass es bereits zu spät war. Zwei Pfeile steckten in seinem Körper und er kniete kraftlos auf der Erde. Ich besiegte gerade meinen letzten Gegner und suchte nun mit meinen Augen den Bogenschützen, der die Pfeile wohl schoss. Da entdeckte ich ihn. Ein Ork, der etwas größer als die anderen war. Er schoss einen dritten Pfeil, ehe ich bei ihm ankam. Gerade legte er den Vierten ein, da sprang ich auf ihn und drückte ihn auf den Boden. Der Anführer, wie es mir schien, wirkte überrascht und schubste mich zur Seite. Sofort war ich aber wieder da und griff erneut an.

Wir besaßen beide keine Waffe mehr und ich nahm mir ein sehr eigenartiges Schwert von einem toten Uruk. Irgendwie schaffte ich es, den Ork zu töten. Schnell rannte ich über das Schlachtfeld der bereits toten Orks zu Boromir, der schwach und dem Tode nahe am Boden lag. In diesem Moment tragen auch Legolas und Gimli ein. Ich kniete über Boromir und er war den Tränen nahe. Ich konnte nichts sagen. Meine Kehle war ausgetrocknet. Ein Lächeln zwang sich auf Boromirs Gesicht und ich erwiderte dieses vorsichtig. Mit genau diesem Lächeln auf den Lippen, erstarrte er. Nun war Boromir tot.

Sieben Gefährten verblieben. 

Reise durch Mittelerde | ᵃʳᵃˡᵃˢ ✓Where stories live. Discover now