Chapter Twenty- Seven

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Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich sah so schön aus, wie am Tag des Winter Balles. Meine Haare waren gelockt und ich hatte das Wunderschöne Kleid an. Es war schwarz und Glitzerte schön. Ich hatte mich entschieden die Einladung anzunehmen. Was hatte ich schon zu verlieren?

Nach den zwei Stunden in denen ich mich fertig machte, war ich endlich bereit. Doch es hielt mich auch irgendwas zurück. Vielleicht die Ungewissheit, was mich erwarten würde. Dieses Gefühl vergas ich aber auch schnell, denn mir war in den letzen Tagen so viel passiert, dass das wohl kein Problem sei.

Ich passte einen Moment ab, an dem meine Mom nicht mehr zu Hause war. Diese Kleid hätte viel Fragen aufgeworfen. Dann ging ich nach draußen. Ich wollte mir eigentlich ein Taxi rufen, aber auf der Straße vor unserem Haus parkte die Limousine. Ivan stand schon bereit und hielt mir eine Tür auf.

Ich freute mich auf den Abend.

Ivan war nicht der Gesprächigste und als ich ihn ausfragte, wo wir eigentlich genau hinfuhren, sagte er absolut nichts.

Nach einer nicht all zu langen Fahrt waren wir angekommen.

Wir fuhren durch ein riesiges Tor in einen großen Hof. Das Gebäude sah einem Schloss ähnlich.

Ich stieg aus und zog mir noch schnell die Maske über. Danach ging ich durch die hölzerne Tür und kam in einen großen Tanzsaal. Ich kam mir echt vor, wie eine Prinzessin.

Viele Menschen schlenderten umher, doch nirgendwo sah ich Jace oder Lydia. Wirklich jeder trug eine Maske.

Ich mischte mich in die Menschen.

Dann sah ich am anderen Ende der vielen Leute eine Junge Frau, die mir zu winkte. Das musste Lydia sein. Ich drängte mich durch die Masse zu ihr.

,,Du siehst wirklich bezaubernd aus. Das war übrigens meine Idee mit dem Geschenk und so", sagte sie.

,,Was ist das alles hier?"

,,Oh das ist ein spenden Ball. Hier sind nur die reichsten Leute. Alles Schnösel wenn du mich fragst."

Ich lachte.

,,Und was haben wir hier zu suchen? Klauen wir irgendwas oder so?" fragte ich.

,,Nein, heute haben wir einfach nur Spaß. Jace gehört nämlich zu den reichsten. Vor allem besitzt er die meiste Macht in dieser Stadt, dass ist unser Vorteil."

,,Aber warum hat er mich eingeladen?"

,,Das kannst du ihn jetzt selber fragen, da kommt er."

Ich drehte mich um und sah ihm direkt in die Augen, die aus der Masse definitiv herausstachen. Die Maske die er trug, brachte sie noch mehr zum Vorschein.

,,Hallo die Damen. Lästert ihr schon wieder über mich?"

Ich verdrehte grinsend die Augen. Ich war froh ihn wieder so zu sehen, dass letzte mal lag er noch mit zwei Schusswunden im Bett und konnte sich kaum bewegen.

Er musterte mich von oben bis unten.

,,Das Kleid steht dir echt gut."

Ich wurde ein bisschen verlegen, aber ein danke brachte ich noch heraus.

,,So und jetzt amüsieren wir uns ein bisschen!" mischte Lydia sich dann ein.

Jace streckte mir seine Hand entgegen.

,,Lust auf einen Tanz?"

Ich stimmte zu. Ich freute mich, endlich wieder etwas Spaß zu haben.

Also nahm ich seine Hand. Er führte mich in mitten die tanzende Masse und zog mich leicht an sich heran. Dann legte er seine andere Hand leicht auf meine Taille. Das selbe tat ich auch.

Wir fingen an langsam dem Rhythmus der Musik zu folgen.

,,Geht es dir wieder gut", fragte ich.

,,Ja, die Wunden sind gut verheilt."

Ich lächelte flüchtig. Wir sahen uns die ganze Zeit über in die Augen. Seine blauen Augen hatten etwas geheimnisvolles an sich. Und als ich ihn so ansah vergaß ich all das schlimme, was er getan hatte. In diesem Moment sah Jace auch nicht gefährlich aus, im Gegenteil.

Plötzlich wirbelte er mich herum. Die Bewegung kam ein bisschen überraschend, weshalb ich kurz mein Gleichgewicht verlor, doch Jace fing mich elegant wieder auf. Ich musste lachen.

,,Woher kannst du eigentlich so gut tanzen?" fragte ich daraufhin.

,,Schon als Kind wurden ich gezwungen zu solchen Veranstaltungen mit zu kommen."

Ich war nicht die beste Tänzerin, weshalb ich ihm öfter mal auf den Fuß tritt. Jace lachte daraufhin immer nur.

Ewig tanzten wir so weiter. Ich fühlte mich frei. Frei von allem Stress und allen Sorgen. Was schon komisch war, weil Jace eigentlich der Grund dafür war. Doch das war in dem Moment nicht von Bedeutung.

Nach einer Weile taten mir die Füße weh und wir machten eine Pause. In dem Saal war es unfassbar laut, weshalb wir nach draußen in den Garten gingen.

,,Good" GirlWhere stories live. Discover now