🍡 SKATEBOARDING IN THE RAIN 🍡

|3| Sonnenschein

„hä?" sichtlich verwirrt verzog ich mein Gesicht. „Geh in den Kindergarten!" schoss ich ihm meine Antwort an den Kopf und lief schneller als zuvor an ihm vorbei.

Doch, ich verlangsamte meine Schritte, wenn ich jetzt nach Hause gehen weiß er wo ich wohne. Dieses Risiko kann ich nicht eingehen.

„Musst du nicht nach Hause?" fragte ich ihn langsam in der Hoffnung ihn los zu werden.

„Ich begleite dich nachhause" meinte er monoton und holte auf.

„Nein wirst du nicht!" wiedersprach ich ihm und lief weiter links damit Außenstehende nicht denken wir wären Freunde oder so. Das sind wir nämlich absolut nicht und werden wir auch nicht sein.

„Was willst du dagegen tun?" fragte er belustigt und kickte den Stein vor seinen Füßen weg.

Da ich nicht wusste wie ich darauf antworten soll, kickte ich den Stein stumm wieder vor seine Füße. So gingen wir, bis wir an einer Kreuzung ankamen und der Stein in einen Gulli fiel.

Ich seufzte, „wartet deine Freundin nicht auf dich?"

„Ich bin Single"

„Wundert mich nicht" prustete ich leise los woraufhin er mich böse anstarrte.

„Ich könnte viele haben wenn ich wollte" erklärte er mir mit erhobenen Kinn. Spießer. Ich könnte auch so einige Frauen haben wenn ich wollte!
„Aber Frauen liegen mir nicht"

„hä?" er kann nicht gut mit Frauen umgehen? An meiner Wohnung angekommen blieb ich stehen.

„Ich geh jetzt..." erklärte ich ihm, ich will nichts mit ihm zu tun haben. Er scheint gar nicht so scheiße zu sein aber er ist ein großer, Angsteinflößender Typ mit einer Waffe. Da zählt man Eins und Eins zusammen und weiß genau, mit dem werd ich nichts zu tun haben.

„Krieg ich deine Nummer?" fragte er in die Stille hinein.

„Ganz bestimmt nicht" verneinte ich und schloss so schnell wie ich konnte die Tür.

Wer weiß wie er auf so eine Abfuhr reagiert? Denkt der ernsthaft ich will mit so jemanden wie ihm befreundet sein?

Ich rannte das Treppenhaus nach oben in den 2. Stock, betrat meine Wohnung und schaltete das Licht an.
Kurz riskierte ich einen Blick aus dem Fenster und sah Sasuke, grinsend zu mir hochguckend, stehen.
Jetzt weiß der auch noch in welcher Etage ich wohne.
Schnell zog ich mich um, schaltete das Licht aus und legte mich schlafen.

Am nächsten Morgen trank ich einen hellen Kaffee. Der Kaffee ist so wie ich: blond, und unwiederstehlich süß.

Andererseits krieg ich den nicht runter...

Ich schnappte mir meine schwarz weißen Schuhe, eine bequeme Hose und ein weites helles Oberteil. Meine Haare kämmte ich grob durch, die werd ich nie bändigen können.
Heute schien die Sonne doch morgen sollte es schon Regnen, aber da ich morgen sowieso nicht arbeiten muss ist mir das egal. Solange die Sonne am Himmel steht kann ich ja mal die Stadt erkunden. Bislang hab ich nur meine Wohnung verbessert und fertig eingerichtet.

Ich schnappte mir also mein Skateboard und ging raus auf die Straße. Gelangweilt fuhr ich durch die Stadt bis ich ein altes Gelände sah. Dort stand ein Lagerhaus, nebenan ragte ein zerfallenes Parkhaus aus der Gegend. Genau das was ich gesucht habe. Ich kletterte über den Zaun und übte meine Kickflips und Millshakes. Mein erstes Board hab ich von Spermüll.

Ein paar mal packte ich mich doch ich war über die Jahre geübt. Als ich meine Drop in's geübt habe, hatte ich immer einen Helm auf bis ich es konnte. Ein Helm ist vielleicht uncool, aber Hirnschäden sind noch uncooler.

Ich beschloss morgen in das Parkhaus zu gehen und fuhr somit wieder die 15 Minuten zu meiner Wohnung.

„Naruto!"

Ich bremste ruckartig und drehte mich um. Itachi...

„Was machst du denn hier?" fing er den Smalltalk an auf den ich absolut keine Lust hatte.

„Das offensichtliche" sagte ich genervt und deutete mit meinen Blick auf mein Board. Das Deck hatte auch schon bessere Zeiten...

„Gibst du mir deine Nummer?" änderte er ruckartig das Thema.

„Itachi..." seufzte ich „... ich will nichts mit den Uchihas zu tun haben... nicht das du nicht nett bist! Aber Waffen und Gangs sind halt einfach nicht so mein Ding..." erklärte ich ihm relativ sachlich.

„Wer sagt denn das du uns beitreten sollst? Ich will doch nur deine Nummer"

„Nur meine Nummer?" hakte ich nach.

„Nur deine Nummer" bestätigte er.

„Das wars?" fragte ich ihn skeptisch.

Er nickte.

„Gut, hier" ich hielt ihm mein Handy hin und musterte jeden seiner Gesichtszüge als er meine Nummer in sein Handy einspeicherte.

Er fasste mir auf die Schulter und steckte mein Handy in die hintere Hosentasche. Sofort spannte ich mich an.

„Ich... lass mich!... ich kann mein Handy selber wegstecken!... fass mich nicht so an!" murmelte ich wütend und schlug seine Hand weg. Ein prickeln fuhr durch meinen Körper und ich schüttelte mich kurz.

Hab ich gerade einem perversen meine Nummer gegeben?

Itachi's pov

Gemütlich schlenderte ich durch die Straßen als ich das Geräusch von harten Rädern, die auf dem Pflasterstein rollten hörte.

Da sah ich ihn, Naruto.

„Naruto!" rief ich nach ihm und sah wie er bremste. Er wusste was er tat.

Als er mich sah schien sich seine Miene leicht zu verfinstern.

Er war einfach die perfekte Wahl, fröhlich, gut gebaut, tiefe blaue Augen... ich frag mich wie Sasuke noch nicht über ihn hergefallen ist.
Die beiden müssen einfach zusammenkommen. Gegensätze ziehen sich an und wenn das nicht von alleine läuft, helf ich eben ein bisschen nach.

Ich fing einen belanglosen Smalltalk an damit er nicht gleich wegfuhr. Als ich es schaffte endlich seine Nummer zu bekommen konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen. Schließlich muss ich auch wissen welche Sexualität er hat. Also legte ich lächelnd eine Hand auf seine Schulter, und mit der anderen schob ich sein Handy in seine hintere Hosentasche. Sichtlich spannte er sich an und begann zu stottern. Hetero ist er schonmal nicht. Sonst hätte er mich weggestoßen.
Sofort schickte ich Sasuke Naruto's Nummer zu und verabschiedete mich von Naruto.

Dieser war von meiner vorherigen Aktion noch sichtlich aus der Bahn geworfen. Aber wie kann man ihm das auch verübeln?

Sasuke ist sein Leben lang kalt, zu jedem, und dann kam dieser kleine Sonnenschein in unsere Stadt. Er wird alles verändern.