Lykane

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Adrian pov.

Seine Nachricht hat mich vollkommen überrascht und genau so überraschend hat sich mein Interesse an ihm schnell geweckt. Ich kann es garnicht erwarten weiter mit ihm zu schreiben... aber zuerst muss ich meinen Vater wieder beruhigen. Meine Schwester Alicia ist in mein Zimmer gerannt mit einer Wunde im Gesicht die mein Vater ihr wie so oft schon zugefügt hat. Ihren Wolfsschwanz hat sie eingezogen und die Ohren liegen vor Angst flach auf. Ich seufze und gehe nach unten in die Küche wo mein Betrunkener Vater herumschreit.

"Wo ist sie? Wo ist diese verdammte Mörderin? Wo!?" Schreit er. Er meint meine Schwester... er gibt ihr die Schuld daran, dass meine Mutter gestorben ist bei der Geburt. Ich seufze und stelle mich vor die Tür damit er nicht an mir vorbei kommt. Mein Vater ist anders als ich und Alicia ein einfacher Mensch. Er und meine Oma sind auch die einzigen die unser Gehemnis kennen, ansonsten wären wir schon längst weg von ihm. Aber es ist zu gefährlich, da Alicia ihre Kräfte noch nicht unter Kontrolle hat und sie kann ihren schwanz und die Ohren nur für etwa eine Stunde verstecken. Mein Vater versucht sich an mir vorbei zu schleichen aber ich halte ihn fest. Ich bin stärker als ich aussehe. Vorallem wenn ich meine Wolfskräfte freilasse und erst recht bei Vollmond. Aber meine Kräfte lasse ich nur Zuhause frei wo mich keiner sieht. Sonst wäre es zu gefährlich. Früher wurden wir Lykane als Versuchskaninchen missbraucht oder gejagt und getötet. Alle denken wir sind ausgestorben. Aber unsere Mutter war eine Überlebende aus dem Lager. Mein Vater hat ihr geholfen zu fliehen als er in einem der Lager gearbeitet hat und sich in sie verliebt hat. Doch jetzt ist sie tot. Und er gibt Alicia die Schuld dafür. Jedes mal wenn er trinkt, kommt alles wieder hoch und er rastet aus.

"Lass mich durch Junge!" Brummt er wütend und holt mit der Faust aus. Ich schnappe mir seine Faust und aktiviere meine Kräfte für mehr Stärke. Meine Zähne wachsen, die Ohren kommen heraus genau so wie mein Wolfsschwanz.

"Du beruhigt dich jetzt alter Mann! Sie ist deine Tochter und sie war noch ein Baby! Du wirst ihr nichts tun hast du das verstanden!?" Knurre ich wütend und er schreit auf als ich sein Handgelenk etwas fester umgreife. Aber nicht zu fest, ich will sie ja nicht brechen. Als er immer noch nicht locker lässt, schubse ich ihn auf den Boden und schließe die Tür zur Küche ab  er brüllt und hämmert gegen die Tür aber ich lasse ihn nicht mehr raus bevor er sich nicht beruhigt hat. Stattdessen gehe ich zurück in mein Zimmer wo Alicia sich unter der Decke verkrochen hat und auf mich wartet.

"Hey kleine Maus. Keine Angst er wird dir nichts tun okay. Zeig mir lieber mal deine Wunde ja?" Sage ich und sie schaut schüchtern unter der Decke hervor. Die Wunde hat bereits angefangen zu heilen. Das geht bei uns etwas schneller als bei normalen Menschen aber dennoch sollte ich sie desinfizieren. Ich hole den Verbandskasten und fange an die Wunde zu reinigen.

"Tut es sehr weh?" Frage ich und sie schüttelt lächelnd den Kopf. Ich lächle auch. Ich fand es schon immer faszinierend. Sie ist gerade mal 7 Jahre alt und schon so stark. Solche Situationen hat sie schon von klein auf erlebt aber lässt sich davon niemals ihr lächeln rauben, bleibt immer munter und fröhlich.

"Bruder?" Fragt sie leise. Ich schaue sie an.

"Was ist kleine Maus?" Frage ich und sie spielt mit ihrem Wolfsschwanz.

"Wann darf ich eigentlich... mal mit anderen Kindern spielen?" Fragt sie und ich seufze.

"Du musst erst noch viel härter trainieren Alicia. Du musst deine Kräfte kontrollieren können erst dann kannst du mit anderen Kindern spielen. Ansonsten ist es zu gefährlich für dich und für mich" sage ich und sie schmollt.

"Aber das ist soooo anstrengend. Ich werde davon immer müde! Wie schaffst du es nur deinen Wolf so lange zu verstecken?" Fragt sie und ich schmunzle. Ich kann meinen inneren Wolf für etwa 2 1/2 Tage verstecken. Aber es macht mich schwach und sehr müde deshalb lass ich ihn Zuhause normalerweise immer raus um mich zu erholen.

"Tja kleine Maus, ich konnte das früher auch nicht. Aber ich hab ständig weiter geübt und irgendwann wurde ich immer besser und besser. Du musst einfach weiter jeden Tag trainieren so gut du kannst dann schaffst du das" sage ich und sie lächelt glücklich. Ich höre meinen Vater von unten wieder brüllen aber ignoriere es einfach.

"Darf ich heute bei dir schlafen Noah?" Fragt sie und schaut mich mit ihren großen Augen an. Da könnte ich niemals nein sagen. Meine Schwester ist für mich der wichtigste Mensch auf der Welt. Ich nicke lächelnd und sie quiekt glücklich als sie wieder unter meine Decke kriecht. Ich lege mich zu ihr, sie kuschelt sich an mich während ich ihr die Ohren kraule wie sie es gerne hat. Ich merke wie sie sich entspannt und anschließend einschläft.

♡My subby puppy boy♡Where stories live. Discover now