Vollmond

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Adrian pov.

Noah ist endlich eingeschlafen, weshalb ich sofort aus dem Zimmer schleiche und ins Badezimmer gehe. Keuchend lass ich meinen Wolf heraus. Fuck... fast hätte ich es nicht mehr ausgehalten... dieser innere Kampf zerreißt mich förmlich. Der Vollmond gibt meinem Wolf Kraft und dementsprechend will er um so mehr heraus kommen. Ich setze mich auf den Boden und seufze leise. Erstmal entspannen... ihn zu verbergen hat mich sehr viel Kraft gekostet und jetzt bin ich sehr müde. Aber auch Noah hat seinen Beitrag dazu geleistet. Bei dem Gedanken daran muss ich lächeln. Es war einfach perfekt für das erste mal mit ihm auch wenn ich denke, dass ich morgen etwas Schmerzen davon tragen werde. Aber das macht mir nichts aus, im Gegenteil. Es erinnert mich an die schöne Zeit die ich hatte mit Daddy. Plötzlich höre ich ein klopfen an der Tür und zucke zusammen. Ich war so in Gedanken dass ich es selbst mit meinen Wolfssinnen nicht bemerkt hab.

"Baby? Alles okay?" Höre ich Noahs müde Stimme und schlucke ich hatte meinen Wolf noch nicht lange genug draußen. Seufzend schließe ich die Augen.

"J-ja ja... ich komme gleich Daddy" sage ich und verstecke den Wolf wieder was echt nicht leicht ist. Ich seufze leicht und gehe wieder aus dem Bad, in mein Zimmer und kuschle mich zu Daddy unter die Decke. Er legt sofort die Arme um mich und küsst mich auf den Kopf.

"Daddy hat dich schon vermisst kleiner" sagt er in seiner Müden Stimme und ich lächle leicht.

"Bin ja jetzt da" sage ich und er lächelt auch. Kurz darauf schläft er dann wieder ein und ich beobachte ihn etwas. Ich hab mich oft im Leben gefragt wie es wäre normal zu sein. Sich nicht ständig Gedanken darüber machen zu müssen entdeckt zu werden, Angst davor zu haben ein Monster zu sein... oder davor wie die Menschen mich sehen.... bei dem Gedanken muss ich plötzlich wieder an etwas denken, was ich lange Zeit verdrängt hab... der Gedanke nimmt mir sofort jede Stimmung. Die Erinnerung an das Blut überall... die Schreie... ich schlucke leicht und schüttle es wieder aus dem Kopf. Ich sollte versuchen zu schlafen... meinen Wolf zu verstecken raubt mir jede Kraft. Ich schließe die Augen, doch plötzlich kommt wieder dieses Bild in meinen Kopf und ich schrecke aus dem Halbschlaf auf. Nein! Nicht daran denken. Das ist lange her, aus einem alten Leben, das ich schon lange vergessen hab. Das ist nicht wirklich passiert... das ist nicht wahr... vergiss es! Vergiss es! Meine Hände fangen an zu zittern und ich schlucke. Das Bild von Blut und starren Augen blitzt in meinem Kopf auf. Das Geräusch einer Schaufel die in die Erde gerammt wird. Panisch stehe ich vom Bett auf und renne ins Badezimmer. Nein! Hör auf! Schmeiß diesen Gedanken weg, wieso denkst du gerade jetzt daran!? An diese eine Nacht vor 7 Jahren... wegen der wir umziehen mussten. Als ich unachtsam war... als ich gesehen wurde... als mein Vater den Mann Töten musste der mich in unserem Garten, Nachts bei Vollmond, in meiner Wolfsgestalt gesehen hat.... wie wir ihn dann im Wald vergraben mussten... Im Badezimmer sperre ich die Tür wieder zu und atme schnell. Wieso jetzt!? Wieso gerade jetzt!? Wieso muss ich jetzt an etwas denken, was ich schon lange vergessen hab... ist das ein böses Spiel, dass das Universum mit mir spielt? Eine Warnung? Was soll ich tun!? Sag es mir!? Die Angst breitet sich immer weiter in mir aus. Ich lasse meinen Wolf heraus und lasse meine geschärften Sinne das Haus durch checken. Ich höre Daddy der vor sich hin schlummert. Ein Paar Blätter, die im Wind rauschen, rieche den leichten Regen der Sommernacht und spüre die Wärme des Raumes. Es ist sonst keiner im Haus. Aber mich lässt dieses Gefühl nicht los, beobachtet zu werden... als wäre jemand direkt hinter mir und wüsste was wir damals getan haben... ich schließe die Augen und atme tief durch. Versuche mich zu beruhigen und diese Gedanken wieder aus meinem Kopf zu verbannen... ich war damals erst 9 und wütend auf meine Mutter,weil ich nicht zu meinem besten Freund durfte, als ich ohne darüber nachzudenken nach draußen gelaufen bin in meiner Wolfsgestalt und unser Nachbar uns gesehen hat. Seinen angsterfüllten Blick werde ich niemals vergessen. Was wenn Noah mich auch mal so voller Angst und Abscheu anstarrt? Die Tränen kommen hoch und ich kann sie nicht mehr halten. Ich setze mich auf den Boden und lege meinen Kopf auf meine Knie. Ein Schluchzer nach dem anderen durchfährt meinen Körper, bis ich Schritte näher kommen höre. Erst packt mich die Panik, doch dann erkenne ich am Geruch, dass es
Noah ist. Schnell wische ich mir die Tränen weg und stehe auf. Ich verstecke meinen Wolf wieder, kurz bevor er anklopft.

"Baby, ist wirklich alles okay?" Fragt er besorgt. Statt zu antworten, öffne ich die Tür und versuche zu lächeln.

"Hey kleiner. Wie verschwindest du immer wieder von Daddy?" Fragt er und legt die Hände auf meine Hüfte. Ich schaue ihn an und sehe ihn leicht lächeln. Was wenn ich das lächeln nie wieder sehe, wenn er die Wahrheit erfährt? Ich versuche auch zu lächeln, doch kann es dann nicht mehr zurückhalten, als mir wieder die Tränen kommen.

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Sorry das gestern nichts mehr kam, ist zur Zeit mega stressig weil meine Mom im Krankenhaus ist und ich zuhause alles alleine machen muss, unter anderem auf meinen Bruder aufpassen und alles .-. Und nebenbei bin ich damit beschäftigt mich über die Dummheit der Ärzte aufzuregen uwu

♡My subby puppy boy♡Where stories live. Discover now