Hunger

770 44 0
                                    

Noah pov.

Mitten in der Nacht, zucke ich aus dem schlaf und setze mich auf. Meine Atmung ist immer noch beschleunigt. Ich schließe die Augen und atme einmal ganz tief ein und aus. Das war nur ein Traum... Adrian geht es gut. Es ist nichts passiert. Wenn ich mich jetzt zu ihm drehe, liegt er dort und schläft ruhig. Doch als ich mich zu ihm drehe, ist er nicht mehr da.

"Adrian?" Frage ich in den Raum, aber keine Antwort. Sofort stehe ich auf und ziehe mir eine Hose über, bevor ich durch das Haus gehe und nach ihm suche. In den letzten Wochen konnte er kaum schlafen deshalb wundert es mich kaum, dass er nicht im Bett ist. Plötzlich höre ich einen Krach aus der Jagdscheune draußen und laufe direkt hin. Doch was ich dort sehe... lässt das Blut in meinen Adern gefrieren. Adrian sitzt mitten im Raum auf dem Boden. Sein Oberkörper ist voller Blut, sowie auch sein Gesich, während in seinen Händen ein rohes Stück Fleisch ruht, in das er kurz vorher genüsslich rein gebissen hat. Als er merkt das ich in der Hütte bin, zuckt er erschrocken zusammen und schaut mich an.

"H-hilf mir... bitte..." schluchzt er und schlingt die Arme um seinen Oberkörper.

"I-ich wollte das nicht aber... " sagt er und im nächsten Moment stürmt Harry herbei und schubst mich aus dem weg.

"Fuck... das hab ich nicht bedacht" sagt er während ich immer noch geschockt zuschaue... Adrian hat das blutige, rohe Fleisch einfach so gegessen. Wie ein wildes Tier. Ich schlucke und schaue zu, wie Harry sich zu Adrian kniet.

"Ganz ruhig, alles ist gut. Das ist normal... das ist vollkommen normal... beruhig dich" sagt er, während Adrian nur weiter weint.

"Ich hatte einfach plötzlich Hunger... und dann... dieser Geruch... ich hatte keine Chance zu widerstehen...." spricht er unter Tränen weiter und schaut mich kurz an. Ich schlucke bei dem Anblick kurz und er schluchzt nur noch heftiger.

"Adrian, hör mir zu. Das ist bei Schwageren Lykanen vollkommen normal. Dein Körper sucht etwas was der Fötus als Nahrung aufnehmen kann" erklärt Harry ihm und er nickt leicht. Doch plötzlich fasst er sich an den Magen.

"Fuck... ich glaub mir wird schlecht..." murmelt er und schluckt wieder.

"Kein Wunder, wäre mir auch" sagt Harry und lacht leise.

"Meine Mutter hat mir damals erzählt, dass sie hoch schwanger auf die Jagd gegangen ist und so hungrig war, dass sie das Fleisch aus dem lebenden Tier gerissen hat... hoffen wir mal das es bei dir nicht so schlimm wird" erzählt er und Adrian schmunzelt kurz.

"Ich glaube... s-so schlimm wird es nicht..." sagt Adrian und Harry nickt kurz.

"Na komm, du solltest dich waschen gehen" sagt Harry und schaut dabei zu mir. Nachdem ich endlich aus meiner Schockstarre raus bin, renne ich zu Adrian und helfe ihm auf die Beine. Wir gehen zurück ins Haus und hoch in das Badezimmer, wo ich Adrian helfe sich auszuziehen.

"Daddy...?" Fragt er leise und ich höre etwas Trauer in seiner Stimme.

"Ja Babyboy?" Frage ich und schaue ihn an. Er beißt sich auf die Lippe und schaut auf den Boden.

"Du hältst mich jetzt bestimmt für ein Monster... oder?" Fragt er und ich schüttle sofort den Kopf.

"Nein! Ich würde dich niemals für ein Monster halten Baby. Ich liebe dich. Und daran wird nichts jemals etwas ändern können" sage ich und er schaut mir in die Augen. Ich sehe Tränen in ihnen funkeln und wische sie mit dem Daumen sanft weg.

"Alles wird gut Puppy. Ich würde dich niemals wegstoßen. Und jetzt komm, lass uns dich waschen" sage ich und er lächelt, als ich meine Sachen auch ausziehe und wir gemeinsam unter die Dusche springen. Dort wäscht er sich erstmal das Gesicht und den Mund aus, bevor ich einen Schwamm hole und ihn damit sauber mache. Kurz darauf lehnt er sich an mich und ich lege die arme um ihn. So verharren wir einige Momente, während  das warme Wasser über unsere Körper läuft. Währenddessen streichen meine Hände über seine Brust und ich kann spüren, wie er sich langsam immer mehr beruhigt. Meine Lippen streichen sanft über seine Schulter und dieser Moment der Zweisamkeit tut so gut... lange hatten wir keinen so ruhigen Moment...als meine Hände weiter nach unten streichen, fällt mir dann etwas auf, was mich zum schmunzeln bringt.

"Da hat wohl jemand ein kleines Bäuchlein bekommen" kichere ich leise und merke, wie er rot wird.

"F-findest du?" Fragt er und legt seine Hände auf die meine. Ich lächle und nicke, bevor ich seine Wange küsse. Er lächelt auch und schließt die Augen, während wir den schönen Moment einfach weiter genießen.

♡My subby puppy boy♡Where stories live. Discover now