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„Bist du heute im Café?" Ich drehte meinen Kopf, auf der Couch sitzend, zu ihm. Er stand im Türrahmen. Hinter ihm sein Schreibtisch mit Stiftpaletten und Zeichenblöcken zugestellt. Sein Zimmer war zu einem Atelier geworden und langsam wurde der Platz knapp, wenn er die Statue, die er gerade in einem Kurs anfertigte, nach Hause bringen würde.

„Nein, ich wollte die Zeit nutzen um meine Haare zu färben, back to the nature!" Wie bei Yoongi, zupfte ich an einer Strähne. „Willst du mir helfen?" Jungkook betrachtete seine, mit Bleistift, beschmutzten Hände. „Okay. Las mich nur meine Hände waschen und du liest dir währenddessen die Anleitung durch. Ich habe das nämlich noch nie gemacht", befahl er und verschwand ins Badezimmer.

Ich holte die kleine Schachtel aus meinem Zimmer und setzte mich dann mit einem Stuhl ins Bad. Ich überflog die Anweisungen und erklärte Jungkook kurz, was er ungefähr zu tun hatte.

Als schließlich die Farbe gemischt war, spritzte er mir schlussendlich etwas von der kalten Flüssigkeit auf den Ansatz. „Das sieht ein bisschen aus wie ein geschmolzener Hundehaufen", scherzte er. Ich verschränkte meine Arme und beobachtete ihn durch den Spiegel. „Dann beseitige ihn", schlug ich vor. Er ließ sich das nicht zweimal sagen und fing mit einer herrlichen Kopfhautmassage an. Ich war mir zwar sicher, dass er einfach nur die Farbe verteilen wollte, aber das fühlte sich gut an. Genießerisch schloss ich meine Augen.

Jungkook ging bei dem restlichen Teil organisierter voran und nahm sich einzelne Strähnen vor. Als er merkte, dass ich fast einschlief, stieß er mit seiner Hüfte in die Seite. „So angenehm?" Ich brummte und er kicherte.

Nach einer halben Stunde konzentrierter Arbeit, auf Jungkooks Seite, band er meine Haare in einen Turban und trocknete sie kurz, bevor er anfing sie zu föhnen. Ich fühlte mich wie beim Friseur und Jungkook' Hände waren so geschickt, dass eine kurze Handbewegung reichte, um meine Haare zu stylen.

„Du bist echt talentiert." „Danke." Er lächelte mich durch den Spiegel an und richtete noch ein paar einzelne Strähnen. „Ich glaube so gut gestylt waren meine Haare noch nie." Er schlug meine Schulter und ein leichter Rotschimmer schlich sich auf seine Wangen. „Hör auf mir Komplimente zu machen", beschwerte er sich. „Aw, wird da jemand rot", neckte ich ihn.

Als Rache verwuschelte er meine Haare wieder. Ich schmollte ihn an. „Das ist jetzt aber nicht nett, Mr Jeon. Ihr Friseursalon kriegt keine fünf Sterne", beschwerte ich mich.

„Du spinnst doch." Grinsend verließ er das Badezimmer.

SoulmateWhere stories live. Discover now