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Mein Vater musste in die Arbeit, aber meine Mutter begrüßte uns freudig in der Küche. Es standen verschiedene Schalen auf dem Tisch und ich war mir sicher, dass sie ihre Kochkünste nur vor Jungkook unter Beweis stellen wollte.

Dieser war hellauf begeistert von der Mahlzeit und lobte meine Mom gefühlt bei jedem Bissen. Ich beobachtete das Ganze lächelnd.

Jungkook versank halb in seinem Hoodie, die er so gerne trug. Durch das Zusammenleben merkte man schnell, was die Angewohnheiten von seinem Mitbewohner waren. Jungkook seine waren, sein Zimmer voll mit Leinwänden und anderen Sachen zu stellen, zu Hause in oversize-Klamotten herumzulaufen und vergessen zu Essen, wenn er wieder an einem Projekt arbeitete.

„Was starrst du so?" Er sah mich mit großen Augen an und ich war mir sicher, dass er es nicht so gemeint hatte, wie es sich anhörte. Verlegen räusperte ich mich. „Darf ich nicht?" Ich stützte meinen Kopf in einer Hand ab und sah ihn herausfordernd an.

Er fixierte mich mit verengten Augen und ich tat es ihm gleich. „Ich geh dann mal", räusperte sich meine Mom und verschwand aus der Küche, nicht aber, ohne mir vorher noch einen Kuss auf meinen Scheitel zu drücken. Als die Tür zugegangen war, brach Jungkook den Augenkontakt und nahm sich mit seinem Löffel Reis aus der Schüssel. „Darf ich auch?"

Überfordert kaute ich weiter. „Was willst du?" Jungkook sah auf und lachte verlegen. „Wenn ich es jetzt mache, ist es komisch und du hast den Gag verpasst", erklärte er und sah wieder auf sein Essen. „Komm schon mach", forderte ich hin auf. Er stöhnte auf und kam zu mir. Verwundert starrte ich ihn an. Jungkook legte von hinten die Hände auf meine Schulter und küsste meinen Scheitel.

Ich war perplex, musste dann aber lächeln. „Das war niedlich", kicherte ich. Er schlug mir auf den Hinterkopf. „Nein, war es nicht. Es war richtig awkward", schimpfte er und setzte sich wieder zurück auf seinen Platz.

Die restliche Zeit traute er sich nicht, mich anzuschauen, was ich mit einem fetten Grinsen zitierte.

„Was wollen wir heute machen", durchbrach ich die Stille. Er sah mich an und wendete seinen Blick sofort wieder ab. „Du kannst mich jetzt nicht den ganzen Tag ignorieren", schmollte ich.

„Tu ich doch gar nicht", murmelte er. „Soll ich's auch tun, damit es nicht mehr komisch ist?" Sein Kopf schoss hoch. Zuerst schien er zu überlegen, grinste dann und gab mir ein selbstbewusstes, ja. Ich grinste ebenfalls und tat es ihm gleich. Es fühlte sich an, als hätte jemand einen Kübel Dopamin über mir ausgeschüttet. Ich blieb hinter ihm sehen und begann seine Schulter zu kneten.

Ich wusste, dass er das mochte und er schloss genießerisch die Augen. „Wollen wir heute ein wenig Spaß haben und in einen Vergnügungspark gegen", fragte ich nach. Das war mir gerade eben eingefallen. „Morgen können wir zum Strand und einen Ruhetag machen", schlug ich vor. Jungkook nickte begeistert.

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