Kapitel 12 - Mission (Im)Possible

327 26 20
                                    

So schwer es auch werden würde, er musste seine Gefühle und Gedanken zum Schweigen bringen, um Sasukes Willen.

Der restliche Tag zog wie ein Film an Naruto vorbei. Abends im Zimmer wechselte er kaum ein Wort mit Sasuke und unter dem Vorwand schrecklich müde zu sein legte er sich schon um 8 Uhr ins Bett und drehte sich rum. Als Sasuke dann im Badezimmer verschwand, rannen stumme Tränen über Narutos Wangen bis er endlich einschlief.

Die nächsten Tage liefen nicht besonders viel besser. Der Blondschopf stellte sich früh den Wecker um vor Sasukes erwachen aus dem Zimmer zu kommen. Er verbrachte die Tage im Park, oder in der Stadt, meist alleine. Manchmal traf er sich auch mit Kiba, Hinata, Lee oder Shikamaru um auf andere Gedanken zu kommen. Er blieb die meisten Tage bis nach 22 Uhr aus, um so wenig Zeit wie möglich mit Sasuke im Zimmer verbringen zu müssen.

Jedes Mal wenn der Schwarzhaarige ihn dann verständnislos ansah, blutete Naruto das Herz und er musste kämpfen um die Tränen zurückzuhalten.

Nach zwei Wochen dieser schrecklichen Tortur, fühlt sich Naruto nur noch Elend und schlecht. Er konnte kaum noch schlafen und wenn er einmal schlief träumte er von Sasuke. Er hatte kaum noch Appetit und ständig quälten ihn Kopfschmerzen. Sobald der Schwarzhaarige ihn ansprach wurde es Naruto stets speiübel und ein kalter Schauer überkam ihn.

Wie lange konnte er das noch durchziehen ohne daran ernsthaft Schäden zu nehmen?

Mit jedem Tag an dem er versuchte sich von Sasuke fernzuhalten, wurden seine Gefühle und seine Sehnsucht nach ihm immer größer. Sie schienen sich ins Unermessliche steigern zu wollen.

Inzwischen hatte Naruto traurige Gewissheit. Er hatte sich in Sasuke verliebt. Nicht nur so eine leichte Jugend Schwärmerei, nein, es war eine ernsthafte starke, sich verzehrende Liebe.

Täglich bettelte Narutos Herz um die Nähe des Uchihas. Sein innerer Giftzwerg, von dem langen Sasuke Entzug völlig ausgelaugt, lag nur noch regungslos in einer Ecke von Narutos Hinterkopf.

Die ganze Situation ließ sich eigentlich in einem Satz beschreiben: Naruto litt fürchterlich.

An einem weiteren Freitagabend, ohne Sasuke, hatte sich Naruto mit Shikamaru und Kiba zum Trinken in einer Bar verabredet. Der Wodka floss in Strömen. Der Blondschopf versuchte auch den letzten Gedanken an Sasuke mit Alkohol zu ertränken.
Das war seine gewählte Taktik für jeden Wochenendtag. Saufen bis zum es geht nicht mehr. Saufen bis zum erlösenden vergessen. In den frühen Morgenstunden torkelte er dann immer in sein Zimmer um einige Minuten den schlafenden Sasuke zu beobachten. Die schönsten Minuten der letzten Wochen.

Wie genau er diesesmal wieder die Treppen hoch gekommen war, und es bis vor sein Zimmer geschafft hatte konnte Naruto nicht mehr sagen. Als er jedoch nach minutenlangen probieren die Tür endlich aufgeschlossen bekam, stand mitten im Raum ein wartender Sasuke.

》Naruto! Du bist schon wieder sturzbesoffen! Kannst du mir bitte mal erklären was die letzten Wochen eigentlich mit dir los ist? Du bist nie im Zimmer, du sprichst nicht mit mir, du gehst mir regelrecht aus dem Weg. Du säufst dich am Wochenende zu wie der letzte Alkoholiker um mich dann nur wieder zu ignorieren!
Was zur Hölle habe ich dir bitte getan damit du mich so behandelst?《

Naruto wusste, wenn er sich jetzt auf eine Diskussion einließe, würde er zusammenbrechen. Er würde Sasuke küssend um den Hals fallen, oder in Tränen ausbrechen, oder noch schlimmer: Sasuke alles erzählen.

Daher entschied sich der Uzumaki wortlos an dem schwarzhaarigen vorbei direkt in sein Bett zu gehen. Natürlich nicht ohne dass dabei wieder ein kleiner Teil von ihm starb. Wie jedes Mal wenn er Sasuke einfach stehen lassen musste oder ihn ignorierte.

Beauty of the HiddenWhere stories live. Discover now