Kapitel 16 - Endlich vereint

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Weiter kam er in seinem Satz nicht. Sasuke war unvermittelt auf ihn zugestürmt. Und bevor Naruto überhaupt reagieren konnte, hatte der Uchiha bereits ihre Lippen miteinander vereint.

POV Naruto:

Von der ersten Überraschung erholt, erwiderte der Blondschopf den stürmischen Kuss. Synchron zu denen des Schwarzhaarigen begannen sich seine Lippen zu bewegen.

Ein Gefühl der Zufriedenheit floss augenblicklich von der Berühungsstelle aus durch den Uzumaki. Dieses Glücksgefühl bahnte sich seinen Weg durch all seine Adern bis in die Zehenspitzen hinab.

Sämtlicher Schmerz und sämtliche Trauer der letzten Wochen fielen postwendend von ihm ab. In diesem wunderschönen Moment fühlte er sich schlicht so leicht wie eine Feder. Die Wärme des größeren erfüllte nach und nach seinen gesamten Körper.

So ruckartig wie der Uchiha den Kuss begonnen hatte, so prompt beendete er ihn nun auch wieder. Mit noch geschlossen Augen trat er einen Schritt von dem Blonden zurück und atmete tief und schwer aus. Der Uzumaki, vom jähen Näheentzug noch völlig konfus, beäugte er seinen Geliebten abschätzend.

Langsam öffnete dieser seine Augen aufs Neue und blickte direkt in die azurblauen Augen seines Gegenübers. Sein Ausdruck war unmöglich eindeutig zu ermitteln. Zufriedenheit, Schmerz, Trauer, Lust und Angst spiegelten sich alle zur selben Zeit in den tiefschwarzen Augen des größeren.

Abermalig verspürte der Blonde den stechenden, inzwischen altbekannten Schmerz, in seiner Brust. All diese Trauer und Angst in Sasukes, sonst so leuchtenden Augen, zu sehen brachte ihn erneut den Tränen nahe.

Sasuke... was ist nur mit uns passiert? Es war immer alles so leicht und so klar zwischen uns. Mittlerweile scheinen wir uns nur noch zu Schaden. Schon zu lange habe ich dein bezauberndes Lächeln nicht mehr gesehen. Schon viel zu lange ist die einstige Geborgenheit einem beklemmenden Gefühl gewichen...

Im festen Glauben daran, in den nächsten Minuten seinen geliebten Freund vollends zu verlieren, versuchte sich Naruto auf alles was kommen könnte zu wappnen.

>Naruto...< mit so leiser Stimme, dass man sie kaum vernehmen konnte, meldete sich der schwarzhaarige zu Wort. >Naruto... ich.. ich... es tut mir Leid..<

Bereit für die Klatsche seines Lebens, kniff der Blondschopf seine Augen zusammen und legte abwehrend den Kopf zur Seite. Er wollte die Erklärungen oder Entschuldigungen nicht hören. Sasuke allein für sich war das einzige was er wollte.

>...so Leid,.. aber Naruto...ich liebe dich nunmal...<

Oh all diese Pein...all die verzweifl... Warte, WIE?!!!! Völlig überrumpelt drückte Naruto innerlich die Replay Taste. Sicherlich hatte er sich verhört. Wieder und wieder ließ er das eben gehörte in seinem Kopf abspielen. Es gab keine Zweifel. Irrtum ausgeschlossen. Sasuke hatte es tatsächlich ausgesprochen. Er liebt mich auch...

>Bitte Naruto, sag irgendwas... diese Stille macht mich Wahnsinnig...<

Noch immer stand der kleinere wie zur Litfaßsäule erstarrt vor ihm. Nichts regte sich an ihm und er machte auch keine Anstalten sprechen zu wollen. Sogar den Atem schien er anzuhalten.

>NARUTO BITTE! SAG ETWAS! TU ETWAS!< keine Sekunde länger ertrug Sasuke diese erdrückende Ruhe und schrie seinen Freund nun mit gesengtem Blick an. >Hau mir von mir aus eine rein wenn es sein muss, aber tu nicht so als würde dich das hier alles gar nichts angehen<

Beinahe wie in Trance schritt der Blonde nach vorne und legte in gefühlter Zeitlupe seine Hände an das Gesicht des schwarzhaarigen. Er bemerkte sofort wie heiße Tränen über dessen Wangen flossen. Vorsichtig hob er Sasukes Kopf an, so weit das er ihm in die wässrigen Augen sehen konnte.

Beauty of the HiddenOnde histórias criam vida. Descubra agora