sixteen

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Mehrere Tage waren nun vergangen, und obwohl Bakugo immer noch seinen rothaarigen Freund ausquetschen wollte, ignorierte er sein eigenes Bedürfnis, was er üblicherweise niemals tat.
Er war es schon immer gewohnt, ansatzweise alles zu bekommen, wonach er strebte, seit seine Eltern eine gute Menge an Geld verdienten. Doch materielle Wünsche konnte man wohl mit immateriellen nicht im geringsten vergleichen, das wurde ihm schon klar, als Midoriya anfing, in seinen langen Vorstellungen, der beste Held in Japan zu werden, ein Problem auszulösen.
Für seinen Klassenkameraden, den er nun schon wirklich als einen Freund bezeichnete, gab er jedoch sein bestes, um ihm genug Freiraum zu lassen. Denn nun versuchte dieser zumindest, wieder normale Gespräche mit Bakugo zu halten und ignorierte ihn nicht mehr. Vielleicht wäre ihn zweites aber doch lieber, wenn Bakugo so immerhin wusste, dass wirklich irgendetwas mit ihm los war.

Es war ein regnerischer Sonntag und Kirishima genoss das Geräusch der Regentropfen auf seiner Fensterscheibe, als er nichtstuend in seinem Bett lag. Sonntags musste er natürlich nicht arbeiten, und bereits in der Früh besuchte er seinen Vater und machte diesem ein relativ einfaches Frühstück und versuchte mit diesem zu kommunizieren, was sich als nicht so einfach herausstellte, wie er es erhoffte. Doch erwartet hatte er so oder so nichts anderes.

Es war nicht so, als würde sein Vater nicht mit ihn sprechen, denn dies tat er. Meistens wuchsen einfache Gespräche nur zu Streitereien heran, die Kirishima nunmal nie gewinnen konnte. Dennoch würde er weiterhin versuchen, seinen Vater (wenn auch nur ein wenig), vom Alkohol abzubringen.

Normalerweise würde Kirishima zu dieser Zeit entweder in Kaminari's Zimmer hocken und mit ihm und Sero Videospiele spielen, oder mit Mina im Gemeinschaftsraum einen Film schauen, so wie er es gewohnt war.
Meisten lernte er auch mit Bakugo an einem Sonntag Abend, doch Ina war zurzeit noch hier.
Dazu hatte er auch alles andere als Lust, irgendetwas zu machen, weswegen es ihm ausnahmsweise nichts aus machte, dass die Brünette gerade wahrscheinlich ihre Zunge in Bakugos Mund steckte. Nun ja, sie waren auch zusammen, somit war es nichts ungewöhnliches und Kirishima war auch froh, dass Bakugo so eine liebenswerte Freundin fand.
Trotzdem wünschte er sich jeden Tag, dass er derjenige war, der Bakugo ohne weiteres küssen konnte.

Um 20 Uhr wachte er von einen fünf stündigen Nickerchen auf, welches er schon sehr genoss.
Nun wusste er jedoch nicht, was er tun sollte, seit er bestimmt nicht noch einmal so schnell einschlafen konnte.

Das Lied 'Love of my Life' von Queen begleitete leise seine Gedanken, während er sich dazu zwingen versuchte, einzuschlafen. Müde war er zwar, doch irgendetwas hielt ihm davon ab, seinen Körper die Ruhe zu geben, die er gerade brauchte.

Die schöne Stimme von Freddie Mercury wurde unbefriedigend von einem schwachen Klopfen an Kirishima's Tür unterbrochen, worauf ein Augenrollen Kirishima's Gesicht schmückte.

Zuerst wollte er es einfach ignorieren, doch dann packte ihn doch irgendwie das Mitgefühl, die wartende Person im Stich zu lassen. Sich aufrappelnd, begab er sich zu Tür, vielleicht Mina oder Kaminari erwartend. Eventuell auch Sero, seit dieser zurzeit unfassbar gesellig zu sein schien.
Doch die blonden spitzen Haare, die er sofort erkannte, als er die Türe auch nur 5 Zentimeter öffnete, erwartete er ganz und gar nicht.

Auf seinen leicht geröteten Wangen funkelten klare Tränen, die zum Teil in seinen Mundwinkeln stoppten, welche unregelmäßig auf und ab zuckten.
Mit wahrscheinlich verschwommener Sicht der Tränen, fragte Kirishima sich, ob Bakugo überhaupt bemerkt hatte, dass die Tür bereits geöffnet wurde.

eyes as red as the poppy's petals (kiribaku)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon