Kapitel 16

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Lizzys Sicht:
„Nein, nein da ist noch etwas anderes. Sie sind nicht einfach verbittert, das ist nicht der Grund. Verbitterung lähmt eher, Liebe ist ein viel grausamerer Motivator. Irgendwie geht es hier um Ihre Kinder. Glauben Sie mir, ich weiß wovon ich spreche", sage ich bestimmt. Er seufzt: „Du bist ja richtig gut, was?". Jetzt will ich es endgültig wissen: „Was steckt dahinter?". Offenbar habe ich bereits eh schon zu viel herausgefunden, also erzählt er: „Meine Kinder kriegen nicht viel wenn ich sterbe. Als Taxifahrer verdient man kein Vermögen". „Mit Serienmorden auch nicht", sage ich, doch er widerspricht mir: „Du wärst überrascht. Ich habe einen Sponsor. Für jedes ausgelöschte Leben geht Geld an meine Kinder. Sie werden umso besser dastehen, je mehr ich umbringe. Siehst du, es ist gar nicht so unanständig". „Wer sponsert denn einen Serienmörder?", frage ich perplex. „Wer ist ein Fan von Sherlock und Elizabeth Holmes?", stellt er die Gegenfrage. „Ihr beide seid nicht die Einzigen, die einen schönen Mord genießen oder gerne genießen würden. Da draußen sind noch andere die wird ihr seid, außer das ihr nur 2 Menschen sind, und die so viel mehr als das", spricht er weiter. Spinnt der? „Weder Sherlock noch ich genießen diese Morde. Ich habe auch noch nicht so viele Mord-Fälle miterlebt, und selbst wenn, würde ich nur helfen wollen, dass dem Opfer Gerechtigkeit widerfährt. Ich genieße es nicht. Was für ein kranker Mensch, oder was Er oder Sie oder Die auch immer sein sollen, würde so was tun?", frage ich wütend. „Dieses Namen, den spricht man nicht aus. Und ich werde dass auch nicht tun. Genug geplaudert. Zeit sich zu entscheiden", lenkt er das Gespräch zurück zu dem „Spiel". „Ich will mich aber nicht entscheiden. Was passiert dann? Ich könnte jetzt einfach aufstehen und gehen", frage ich. Seine Antwort ist mal wieder die Pistole, die er mir kurzerhand vors Gesicht hält. Ich bleibe seelenruhig und lächle sogar. „Du kannst die 50/50 Chancen nehmen, ich kann dich aber auch erschiessen. Eigenartig nicht wahr? Dafür hat sich noch keiner entschieden", erklärt er mir. „Eine Minderjährige erschiessen? Na gut, ich hätte gerne die Pistole", lächle ich ihm ins Gesicht. „Bist du dir sicher?, fragt er und ich nicke bewusst. „Willst du niemanden anrufen? Deinen Daddy vielleicht?", versucht er mich zu provozieren, doch meine Antwort bleibt unverändert: „Schiessen Sie, bitte". Und dann drückt er ab.

Kassys Sicht:
Wir haben bereits schon so viel abgesucht, aber Lizzy ist nirgends zu finden. Das darf einfach nicht sein, ich darf Lizzy nicht verlieren. Plötzlich klingelt Johns Telefon. Er geht ran und telefoniert scheinbar mit Sherlock. Nachdem John aufgelegt hatte, dreht er sich zu mir um. „Sherlock konnte Lizzys Handy orten. Sie ist bei Roland-Kerr, der Fachhochschule für Verwaltung. Sherlock ist schon auf dem Weg dorthin, komm", erklärt er mir und wir sprinten los Richtung Metro.
In der Metro frage ich, langsam wieder zu Atem kommend: „Was ist mit Mycroft?". „Wahrscheinlich ist Sherlock alleine los, du weisst ja wie Sherlock ist. Wir sind da, komm", sagt er und wir steigen aus und sprinten zurück an die Oberfläche. Vor dem Gebäude treffen wir auf Sherlock. Was will sie denn hier? „John, du suchst mit Kassy und ich geh alleine", erklärt Sherlock, und da die Zeit drängt, nicken wir nur und gehen ins Gebäude. Hoffentlich finden wir sie rechtzeitig.

Hey
Wie gehts euch? Sagt mal, hat jemand von euch Netflix? Als ich gestern nach der Serie „Sherlock" gesucht habe, war sie nicht mehr drauf. Ich meine WTF? Ärgert das noch jemanden? 🙁
Lg Lufiction ❤️

Lizzy Holmes-Im Zeichen der 2Where stories live. Discover now