𝐵𝓇𝑜𝓀𝑒𝓃 𝐻𝑒𝒶𝓇𝓉 | ✓

16| »Geschäfte mit einem Mafiaboss«

♡ALICIA♡

Die Zeit vergeht und ich warte immer noch auf eine Antwort von Pearl, die mittlerweile auf ihrem Stuhl sitzen und sich alle Berichte von ihren Agents durchlesen müsste. Natürlich habe ich dafür gesorgt, dass mein Bericht ganz oben auf ihrer Liste steht und diesem als sehr dringend eingestuft, jedoch macht mich das Warten wahnsinnig zum einen, weil ich ein ungeduldiger Mensch bin, zum anderen, weil Jason mich immer noch anstarrt und es mich hysterisch macht!

Er weiß eindeutig, wie er Menschen aus dem Konzept bringt, wie er diese manipuliert und unwohl fühlen lässt, allerdings kann ich es nicht verhindern das die Bewunderung gegenüber ihm steigt. Ich meine es ist nicht einfach, mit dem Kopf eines Menschen zu spielen, diesen was glauben zu lassen, was nicht existiert. Er ist der Teufel höchst persönlich, aber seine mysteriöse Seite, macht ihn anziehend. Jap, ich habe eindeutig ein Problem mit der Wahl der Männer in meinem Leben!

„Sie haben immer noch nicht nachgeschaut, oder?", hakt er nach und spielt damit sowohl auf die Kunden als auch auf die Aktionäre von Davis Property. Seit drei Stunden starrt er mich an und erwartet, dass ich nachschaue, aber ich gebe nicht nach! Wieso sollte ich in seine Falle nochmal tappen? Er wird mich nicht manipulieren können, niemals!

„Ich habe keinen Grund dazu und jetzt will ich mehr über Mr. Olsen erfahren. Wie lange kennen Sie ihn? Wie lange arbeiten Sie für ihn? Was haben Sie für ihn erledigen müssen?", entgegne ich mit Gegenfragen.

Er schüttelt schmunzelnd den Kopf, dabei fallen ihm paar Strähnchen auf seiner Stirn. Es sollte verboten werden, so gut auszusehen! „Haben Sie Angst davor zu erfahren mit welchen Menschen ihr Berater Geschäfte macht, oder haben Sie Angst, dass Sie enttäuscht werden, zu wissen, dass Ihr Gefühl, sich getäuscht hat?"

„Weder noch, wieso sind Sie so besessen davon?", entgegne ich, erhebe mich von meinem Stuhl und laufe zu seinem Schreibtisch rüber, wo ich mich mit meinen Händen drauf abstütze, und ihm näherkomme, dabei blicke ich ihm aus dem Schlitz an.

„Ich will nur diesem Gesichtsausdruck sehen, der alles zerstört, wenn Sie es erfahren", kontert er schulterzuckend und lehnt sich weiter vor, kommt mir dadurch näher und ich spüre seinen Atem auf meinem Gesicht, ich fühle seinen durchdringenden Blick, diesen kann ich jedoch standhalten. „Ein Kuss wäre jetzt unangebracht, oder?"

Ich erwidere nichts auf seinem Kommentar, sondern starre ihn weiter an, er soll nicht denken, dass er mich da hat, wo er mich haben will!

„Alicia, kann ich dich um einem–", Landon platzt, ohne zu klopfen, in meinem Büro rein und hält inne, ich drehe mich schlagartig zu ihm um und erblicke ein verwirrendes Gesicht. Er blickt abwechselnd zwischen Jason und mir und legt seine Stirn fragend im Falten. „Stör ich euch bei irgendwas?"

Hakt er nach, während ich den Kopf schüttele, antwortet Jason auf seine Frage: „Eigentlich schon, Sie haben gerade einen Kuss verhindert"

Ich schließe meine Augen, hole tief Luft und zähle beim Ausatmen von zehn runter. Al, du darfst ihm nicht erwürgen, du stehst auf der richtigen Seite des Gesetzes, rede ich mir immer wieder ein. Als ich meine Augen wieder öffne und ich Landons erblicke, fährt mir ein Schauer die Wirbelsäule hinunter. So eine Kälte, habe ich noch nie in seinen Augen gespürt, so eiskalt, wie der Winter des Südpols.

„Entschuldige, dann stör ich euch nicht weiter", räuspert sich Landon und greift nach der Türklinge, ich laufe jedoch mit schnellen Schritten auf ihm zu und umfasse seinen Unterarm mit meiner Hand. Bringe ihm damit zum Stehen.

„Um was wolltest du mich gerade Bitten?", hake ich nach, blicke in seinen Augen und versuche, standhaft gegen die Kälte anzukämpfen.

„Hat sich erledigt", er schluckt, sodass sich sein Adamsapfel in Bewegung setzt. Jedoch erkenne ich den Groll, denn er hegt.