Gesangstalent (1)

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Percy pov

Der Tag hatte wie gewöhnlich begonnen. Da Paul als Lehrer schon etwas früher da sein wollte oder musste, ich war mir nicht ganz sicher, musste ich laufen oder früher aufstehen. Da letzteres natürlich absolut ausgeschlossen war, musste ich wohl oder übel zu Fuß die zwei Kilometer zurück legen. Für mich war das zwar keine große Strecke aber wenn ich aufwache und um mich herum kein Kampf tobt, bin ich so dermaßen müde, dass ich schon mehrmals fast gegen eine Laterne gelaufen bin. Glück für die Laterne, dass meine Reflexe sie bisher davor bewahrt haben. An manchen Tagen reihte duschen oder grundsätzlich der Kontakt mit Wasser aus aber es gab immer Ausnahmen.

Heutest zum Glück keine davon und so schnappte ich mir zehn Minuten vor Unterrichtsbeginn meinen Schulrucksack, welcher seit inzwischen zehn Jahren nie mehr als einen Bock und seit einigen Jahren noch Ambrosia, Nektar und ein wenig Verbandszeug enthielt. Dafür waren normale Stifte daraus verschwunden... normale Stifte bedeutet eigentlich auch nur ein Kugelschreiber aber jetzt hatte ich ja einen, der mehrere Funktionen erfüllte und noch dazu nicht verloren gehen kann.

Wie auch immer, ich rannte mit einer Geschwindigkeit, die ich bisher nur bei sehr wenigen Joggern gesehen hatte, die Straße entlang, wich Passanten und Laternen aus und kam gerade noch rechtzeitig auf dem Hof an. Die Treppen nahm ich immer drei Stufen auf einmal und kam gerade noch rechtzeitig im Musikraum an. Es war unsere erste Stunde dieses Jahr in diesem Fach und auch die erste mit unserer Lehrerin da Kelli einfach nie genug bekam und sich dieses Mal als Lehrerin getarnt oder es zumindest versucht hatte. Sie war dermaßen schlecht gewesen, dass ich sie bereits nach der ersten Stunde entlarvt und das restliche Jahr den Unwissenden gemimt hatte. Sie war MIR tatsächlich auf den Leim gegangen und dementsprechend ziemlich schnell gescheitert.

Unsere neue Lehrerin kam in die Klasse und nachdem der typische Vorstellungs-Quatsch vorüber war, meinte sie: „Ich möchte dieses Jahr nicht direkt mit Theorie beginnen." Prima, dann würde ich dieses Jahr vielleicht nicht direkt mit einem Mittagsschlaf beginnen. Dann fuhr sie fort: „Wie ihr sehr befinden sich in diesem Raum mehrere Instrumente. Wenn jemand freiwillig möchte, kann er oder sie uns gerne etwas vorspielen und dabei noch eine gute Note abstauben." Ich konnte Skepsis auf den Gesichtern meiner Klassenkameraden sehen. Ging mir genauso, ich hatte ganz früher mal, ehe eine Reihe göttlicher Wasserstoffbomben in mein Leben eingeschlagen waren, für einige Jahre Klavier gespielt. Da wir kein eigenes Zuhause hatten, spielte ich fast nicht mehr aber ab und an dann doch mal und dabei war ich noch recht erfolgreich. Außerdem wollte ich nächstes Jahr zusammen mit Annabeth aufs College in neu-Rom gehen. Dafür müsste ich dieses Schuljahr allerdings zuerst überstehen und dabei konnte ich jede gute Note gebrauchen.

Seufzte innerlich auf und hob dann die Hand. „Ja, Mister Jackson? Möchten Sie freiwillig?" Was denn sonst? „Ja!" Sie wartete einen Augenblick aber selbst wenn ich mich freiwillig meldete, würde ich niemals me tun als gesagt. „Und was würden sie uns denn darbieten?" Ich stöhnte innerlich auf und musste mich bemühen, es nicht auch nach außen dringen zu lassen. Muss die es unbedingt so klingen lassen als wäre ein Meisterwerk zu erwarten? „Klavier, das Lied habe ich selbst geschrieben." Sie sah mich überrascht an.

Ich ignorierte dies, überraschte Blicke war ich gewohnt, und ging nach vorne. Das Key-Board war etwas zu klein für meinen Geschmack aber es musste reichen. Nachdem ich einmal etwas lauter als nötig mit den Fingern geknackt hatte, machte ich einige schnelle Tonleitern zum einspielen und als ich damit nicht mehr an den Tasten hängen blieb, begann ich. Dabei dachte ich an die letzten Jahre und ließ das mit alles in meine Stimm fließen, während ich langsam die ersten Töne spielte:

Video starten und dabei meine Variante wenn möglich mitlesen

Percabeth Oneshots Where stories live. Discover now