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San

Ich öffne den Kühlschrank und sehe rein gar nichts vor mir außer ein paar Wasserflaschen. Ich drehe mich zu Wooyoung um, der sich schon auf die Kücheninsel gesetzt hat. Ich trete zu ihm heran und Woo legt seine Arme um meinen Hals. "Warum befinden sich nur Wasserflaschen bei dir im Kühlschrank?" Er zuckt mit seinen Schultern, als wäre es nichts Besonderes. "Hatte halt keine Lust einkaufen zu gehen." "Aber du musst doch etwas essen, Wooyoung." Ich betrachte ihn und mir fällt jetzt erst auf, dass er ganz schön abgenommen hat. Ihn muss es auch so dreckig ergangen sein wie mir. Ich lege meine Hände an seine Taille und umarme ihn fest. Ich habe ihn wirklich sehr dolle vermisst. Ich bin froh, dass es Woo auch so geht wie mir. Wooyoung gibt mir einen zarten Kuss auf meinen Kopf. Ich löse mich ganz leicht von ihm und blicke ihn an.

"Lass uns einkaufen gehen." "Ich hätte eine bessere Idee als das." Er kommt mir immer näher und so gerne ich ihn auch küssen möchte, ich habe echt Hunger und deshalb lege ich meine Hand auf seinen Mund. "Nachher. Jetzt, will ich wirklich erstmal etwas essen." Er springt von der Kücheninsel. "Na gut, nicht das du mir hier noch verhungerst." Er gibt mir einen schnellen und flüchtigen Kuss auf die Wange und dann machen wir uns schnell fertig.

Ich habe mich an Wooyoungs Kleiderschrank bedient und mir ein paar Klamotten von ihm übergeworfen. Sie riechen logischerweise nach ihm, weshalb ich mich die ganze Zeit in den Pulli, den ich mir nahm, verstecken könnte, um seinen himmlischen Duft aufzunehmen. Woos Geruch lässt in mir ein Gefühl von zu Hause ankommen auslösen. Wooyoung und ich stehen an der Tür und Woo holt nur noch schnell einen Beutel und dann machen wir uns schon auf den Weg zum Supermarkt.

Wir holen einen Einkaufswagen und gehen in den Supermarkt hinein. Zuerst gehen wir in die Obst und Gemüse Abteilung und packen ein paar Obst- und Gemüsesachen in den Wagen. "Auf was hast du Hunger?" Ich überlege kurz und mir fallen wirklich viele Sachen ein. "Wie wäre es mit Ramen oder Pizza, oder noch besser zum Frühstück Pancakes." "Du hast ja wirklich großen Hunger. Wie wäre es damit, zum Frühstück Pancakes und zum Abendessen gibt es Pizza und Ramen. Wir bestellen eine Pizza und wir holen jetzt eine Packung Ramen und teilen beides. Was sagst du?" "Das klingt perfekt." "Du bist perfekt." Er muss wegen meiner Reaktion auflachen, weshalb meine Wangen noch rötlicher werden. Um es zu überspielen, nehme ich den Einkaufswagen und schiebe ihn weiter.

"Was wollen wir heute machen?" ,frage ich Woo, während wir in den nächsten Gang einbiegen. Ich sehe ihn gespannt an. Er dreht sich so zu mir, dass er mir ins Gesicht sehen kann. "Ich hätte Lust auf einen Netflix Tag. Lass uns noch ein paar Süßigkeiten und Knabbersachen holen." Ich stimme ihn zu und wir gehen zum Gang mit den Ungesunde Sachen. Als er Netflix sagte, war meine Vorstellung, wie wir den ganzen Tag auf dem Sofa enganeinander gekuschelt sitzen und vielleicht noch andere intime Dinge tun. Die Vorstellung gefällt mir sehr. Ich war so vertieft in meinen Gedanken, dass ich gar nicht mitbekam, dass wir schon an der Kasse sind. Wooyoung bezahlt und wir gehen wieder raus. Bevor wir nach Hause gehen, bringe ich den Wagen weg. Ich gehe wieder zu Wooyoung und er greift nach meiner Hand. Ich verflechte unsere Hände miteinander und wir gehen los.

"Warum warst du so abwesend vorhin?" ,fragt er mich, während Woo die Tür hinter uns schließt. Wir ziehen uns unsere Schuhe aus und ich trage den Einkauf in die Küche. Seine Frage ignoriere ich, weil es peinlich wäre ihn meine kitschigen Gedanken mitzuteilen. Angekommen in der Küche packe ich den Einkauf aus und lege die Zutaten für die Pancakes bereit. Ich hole ein Schlüssel und fange an die Zutaten hineinzugeben. Ich spüre zwei Arme von hinten die mich umarmen. Wooyoung fängt an, mir leichte Küsse auf den Hals zu verteilen. "Wieso hast du mir nicht geantwortet?" ,brummelt er zwischen seinen Küssen. "Weil es nicht so wichtig war." Ich hoffe, er fragt nicht nochmal danach. "Na gut... kann ich dir helfen?" Er hört auf mich zu küssen, hat aber immer noch seine Arme um mich. "Du kannst die Pancakes in der Pfanne anbraten, während ich den Tisch decke." Er lässt mich los und holt das Öl und die Pfanne. Ich mixe noch schnell den Teig fertig und dann fängt Woo auch schon an. Ich decke währenddessen den Tisch. Als ich fertig bin, setze ich mich an den Tisch und sehe Wooyoung beim Kochen zu. Selbst dabei sieht er unbeschreiblich gut aus. Ich sehe wie mein Handy vibriert. Es ist Seonghwa. Verdammt, die habe ich total vergessen. "Da muss ich kurz ran." Damit verschwinde ich schon aus dem Zimmer und nehme den Anruf an.

"Hey Hwa, was gibt's?" "Was gibt's? Dein Ernst? Wo warst du beziehungsweise wo bist du?" Kaum hörbar sage ich zu ihm. "Bei Wooyoung." "Warum bist du bei Wooyoung?" ,fragt er sichtlich verwirrt. "Weil ich jetzt mit ihm zusammen bin." Ich hör von Hwa nur ein kurzen freudigen schrei. "Oha, wirklich? San, dass freut mich wirklich sehr für dich. Joong und ich sind in einer halben Stunde da, bis gleich." "Aber-" Bevor ich es ablehnen konnte, legt er schon auf. Na toll.

"Und wer war das?" ,fragt Wooyoung mich, als ich wieder in die Küche komme. "Hwa." ,gebe ich etwas zu trotzig von mir. "Und was wollte er?" Ich setze mich an den Tisch und fange an meinen Pancake zu essen. "Also erst wollte er wissen wo ich bin und dann habe ich erzählt, dass wir jetzt zusammen sind und jetzt sind Joong und Hwa in etwa einer halben Stunde hier." Zum Ende hin wurde ich immer leiser und Wooyoung scheint es aber nicht zu stören. "Na dann, können wir mit ihnen zusammen Netflix schauen." Es ist unser erster Tag als Paar und er will jetzt wirklich mit Hwa und Joong abhängen? Die Vorstellung gefällt mir nicht so sehr, wie die alleine mit ihm zu sein. "Mmmh." , ist das Einzige, was ich gerade rausbekomme. Ich esse meinen Pancake auf, während Wooyoung irgendwas erzählt. Als ich fertig bin, stehe ich auf und stelle meinen Teller in den Geschirrspüler und dann gehe ich zum Sofa.

Ich sehe auf mein Handy. Noch 15Minuten. Na super, kann es kaum erwarten. Ich lege mich auf das Sofa hin, nehme ein Kissen, umarme es und mache einen kleinen Schmollmund. Mir ist klar, dass ich mich wie ein Kleinkind verhalte, aber ich finde es wirklich blöd und warum macht es Woo nichts aus? Apropos Wooyoung, er kommt auf das Sofa zu, quetscht sich zwischen mich und die Sofalehne. "Sanie?" "Mmmh." "Schau mich an." Ich lenke meine Augen zu ihm, bleibe aber in der Position. "Was ist?" ,frage ich ihn vielleicht wieder etwas zu trotzig. Er beugt sich zu mir hinüber und schenkt mir einen Kuss auf die Wange.

𝐭𝐫𝐞𝐚𝐭 𝐲𝐨𝐮 𝐛𝐞𝐭𝐭𝐞𝐫 ~𝐰𝐨𝐨𝐬𝐚𝐧Where stories live. Discover now