46. Hand in Hand

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Sie konnten nicht wirklich voneinander lassen, bis Ace sich von ihr erhob und neben sie setzte. "Ist was?", wollte sie irritiert wissen und er sah unsicher auf den Fluss. "Eine Sache wäre da, ja." "Dann sag es mir doch." Sie legte eine Hand auf seinen Oberschenkel und sah ihn an. "Welcher Koch ist es?" Ihr Blick sah aus, als hätte er gerade verkündet, dass das Meer rosa ist. "Ich meine den aus dem Restaurant, der sich in dich verguckt hat." Sie kniete sich breitbeinig auf seinen Schoß. "Ace, ich habe keine Ahnung, wie du auf solchen Unsinn kommst.", sah sie ihn nachdenklich an und dann dämmerte es ihr. "Was hat Joanne dir erzählt?", fragte sie ihn eindringlich. "Nichts." Er wurde nervös. "Ace, ich habe schon als Kind gemerkt, wann du lügst. Dieses Talent ist nicht verschwunden." Der Schwarzhaarige gab sich geschlagen. "Ja, sie hat mir das erzählt." Die Blondine konnte nur den Kopf schütteln. "Sie hat dich angelogen. Keiner da will was von mir, zumindestens nicht, dass ich wüsste und ich habe da auch zu keinem ein engeres Verhältnis. Ich gehe da zum Kochen hin. Für nichts anderes.", erklärte sie ernst und er atmete erleichtert aus. Dann kam ihr noch ein Gedanke. Sie drückte ihn zu Boden und war auf ihm. "Sag mal, wärst du letzte Nacht bei mir geblieben, wenn du nicht gedacht hättest, dass ich einen Verehrer habe?" Leicht betreten blickte er sie an. "Ich habe immer gedacht, dass es falsch wäre, also meine Gefühle für dich." Sie schüttelte den Kopf. "Ich war immer der Meinung, dass du mich nicht willst..." Er drängte sie auf den Rücken und hielt ihre Hände über ihrem Kopf mit seiner Rechten fest. "Wie könnte ich dich nicht wollen?", fragte er ungläubig und küsste sie innig. Seine freie Hand fuhr ihre Seite entlang, worauf ihr Oberkörper sich ihm entgegen reckte. "Du bist so unglaublich schön.", flüsterte er. *Da ist doch wieder dieser Ausdruck in ihren Augen.*

"Hey ihr Beiden!" Die Köpfe von ihren fuhren herum, in die Richtung, aus der die Stimme kam. "Ruffy!", entfuhr es ihnen synchron. "Sag mal Seren, das ist ein Scherz, oder?", wollte ihr kleiner Bruder wissen, während die beiden sich hektisch aufgerappelt und mehr Farbe im Gesicht bekommen hatten. "M... was genau meinst du?", fragte sie zerknirscht, war es doch offensichtlich, dass er sie gesehen hatte und sie wusste nicht, wie er reagieren würde. Er plusterte die Backen auf. "Dass du mich heute sitzen lässt, nur um mit Ace zu knutschen. Ihr seid schon eine Ewigkeit zusammen und habt doch bald eh genug Zeit für sowas." Den beiden Älteren klappten die Münder auf. *ER wusste es die ganze Zeit.*

Die Blondine trat vor den Gummi Jungen und schlug ihm hart die Faust auf den Kopf. Dann sagte sie gefährlich leise: "Wenn du das nächste Mal etwas weißt, was dir keiner gesagt hat... sei so gut und erzähl es mir." Er sah seinen Bruder verwirrt an und hielt sich den Kopf. "Ach ja Training... hundert Mal um die Insel laufen.", sagte sie kühl und ging weiter. "Ace. Ich bin bei Joanne. Bis gleich.", kam noch von ihr, bevor sie aus dem Blickfeld der beiden Schwarzhaarigen verschwand. "Habe ich was Falsches gesagt?", fragte der Strohhut noch immer verwirrt. "Naja..." Der Ältere lachte und kratzte sich etwas verlegen am Kopf. "Wir sind seit paar Minuten erst zusammen, wenn man das so nennen kann. Wir wussten beide vorher nicht, dass der jeweils Andere genauso fühlt, wie wir selbst.", erklärte er, während er die Sachen zusammen packte und sich ein gelbes Hemd anzog, welches er nicht zuknöpfte. "Hä? Das hat doch jeder gesehen.", meinte der Jüngere irritiert. "DAS ist toll für jeden, Ruffy." Ace hob drohend die Faust. "Wir haben es nicht gewusst." "Ok, ok...", kam es eingeschüchtert vom Jüngeren. "Und du solltest los laufen, sonst verpasst du das Abendessen.", kam es trocken vom großen Bruder und so wetzte der Kleine los. *Oh man, waren wir doof... Wir hätten uns so viel ersparen können.* Er lachte und schüttelte den Kopf bei dem Gedanken. So schulterte er den Rucksack und lief auch los.

Auf halbem Weg zur Stadt holte er die Blondine ein und nahm sie an der Hand. "Noch sauer?" Sie schnaubte nur. "Er kann doch nichts dafür.", versuchte er sie zu beschwichtigen. "Das weiß ich auch... Aber, dass diese Hohlbirne es mitbekommen hat... und wir waren zu doof... ich könnte mich gerade selbst schlagen." Er lachte herzlich auf und sie stimmte mit ein. Fragend sah er sie an. "Im Nachhinein betrachtet, ist es ja echt eine witzige Geschichte." Da musste er ihr allerdings zustimmen. So gingen sie Hand in Hand ein ganzes Stück weiter. "Sag mal Seren, sind wir jetzt eigentlich... na, du weißt schon... zusammen?" Sie lächelte ihn an: "Ja na klar. Was denn sonst?" Er grinste breit.

"Und was wollen wir bei Joanne?", fragte er zögernd. "Die kann sich erstmal was anhören!" Erschrocken riss er die Augen auf. "Und danach bedanke ich mich oder besser gesagt wir uns.", grinste sie. "Ace, meinst du Garp kommt nochmal vorbei, bevor wir los segeln?", fragte sie mit Blick zum Himmel. "Kann gut sein. Wieso?", erwiderte er schelmisch. Sie grinste, weil sie wusste, dass er die Antwort bereits kannte. "Ich muss ihm doch nach über sechs Jahren endlich richtig in den Arsch treten." Sie lachten beide los. Kurze Zeit später betraten sie den Laden.

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