Kapitel 29

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Song: I'm Here For You - Jack Curley


„I'm feeling something on the tip of my tongue, I'm holding back the words in case they are wrong. Could someone tell me what's the right thing to say? 'Cause I can't take you back to yesterday. Under the surface, the cracks are grown, I know right now that it hurts to hold, I know you're scared, but you'll never be on your own."

Irgendwann schienen sie aneinander gekuschelt, im Freien unter dem Sternenhimmel,  eingeschlafen zu sein. Denn das nächste Mal, dass Harry die Augen öffnete, ging die Sonne am Horizont, bereits in ihrer Orange-gelben Pracht auf und tauchte die Welt in ein warmes Licht.

Er war durch rasche Bewegungen und ein atemlosen Keuchen neben sich wach geworden, eine Stimme, die panisch seinen Namen murmelte. Er blickte zu Louis, dessen Haare ihm schweißnass an der Stirn kleben und dessen Brustkorb sich rasant auf und ab bewegte. Immer wieder verließen winselnde „Harry, Harry"s seinen Mund, während er sich im Schlaf windete.

„Lou", flüsterte Harry, um den Älteren nicht zu erschrecken und streichelte ihm sanft mit dem Handrücken über die Wange. „Wach auf, mein Schatz, du träumst. Ich bin da." Er fuhr ihm durch die klammen Haare und massierte leicht seine Kopfhaut.

„Harry!" Louis schreckte ruckartig aus dem Schlaf hoch, sein Körper fuhr in eine aufrechte Position und panisch sah er sich in seiner Umgebung um, schien sein Umfeld durch seine vom Schlaf getrübten Augen nicht richtig wahrnehmen zu können. „Hey, alles gut. Ich bin da, ich bin hier, Lou." Der Kleinere blinzelte wiederholt, griff nach Harrys Arm und tastete sich zu seinen Fingern nach unten, wo er sie mit seinen eigenen verschränkte.

„Du bist hier", atmete er erleichtert auf und sackte sichtlich in seiner Statur zusammen. Es war ihm förmlich anzusehen, wie alle Anspannung seinen Körper verließ. „Ich bin hier", wiederholt Harry noch ein weiteres Mal und drückte seine Hand, bevor er seinen anderen Arm um Louis' Taille schlang und ihn zu einer liegenden Position in seine Arme zog.

Ein Kuss auf seine Stirn, ein sanftes Streicheln von Fingern auf seinem Rücken und Harrys pulsierender Herzschlag unter seinem Ohr waren alles, dass es brauchte, um Louis gänzlich zu beruhigen. „Schlaf noch ein bisschen, wenn du müde bist. Die Sonne geht gerade erst auf. Ich gehe nicht weg."

Der Braunhaarige schüttelte mit dem Kopf, verteilte stattdessen kleine Küsschen auf Harrys Schlüsselbein, welches unter seinem Shirt hervorlugte und Louis von seiner liegenden Position aus erreichen konnte. „Ich kuschele lieber und schaue mir mit dir den Sonnenaufgang an." Harry lachte leicht, was seine Brust unter Louis zum Beben brachte, doch dieses Geräusch zu hören, war eine Wohltat für Louis' Seele und leise lachte er mit. Auch wenn er nicht wusste, über was sie lachten.

„Darf ich dir noch eine Frage zu unserem Gespräch heute Nacht stellen?", fragte Harry. Seine Finger strichen weiterhin unentwegt Louis' Wirbelsäule auf und ab und bereiteten dem Kleineren ein angenehmes Kribbeln auf der Haut. Er brummte zustimmend. „Du versteckst deine Ängste nicht schon länger, als nur die letzten paar Monate, als klar war, dass ich für eine Weile unterwegs sein werde, oder?"

Harry dachte selber einen Moment über seine eigene Frage nach, als er sie gestellt hatte. Louis war seit Anfang an in ihrer Beziehung der Stärkere von ihnen gewesen, hatte immer Rücksicht auf Harry, seine Gefühle und seine Ängste genommen und sich nie von ihnen abschrecken lassen. „Du hattest keine Panikattacken, als wir uns kennengelernt haben", stellte er schließlich fest. Das hätte er gemerkt, so gut und vor allem so lange hätte Louis das nicht vor Harry verstecken und gleichzeitig für ihn und seine eigenen Monster da sein können.

Louis stützte sich auf Harrys Brust ab und hob seinen Kopf, sah ihm nun direkt in die grünen Augen, die durch die glitzernden Sonnenstrahlen nun viel heller und farbintensiver wirkten. „Nein, weil du vom ersten Moment an zu meinem neuen Anker geworden bist. Du hast mir geholfen, ohne, dass du es gemerkt hast. Durch deine bloße Anwesenheit. Ich hatte seitdem keine Panikattacken mehr, keine Angstzustände und keine Albträume." „Doch dann hieß es, dass ich auf Tour gehen soll", schlussfolgerte Harry und seufzte.

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