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„Grundgütiger!", kommt es von irgendwo und ich öffne verschlafen meine Augen. Verwirrt, da es noch fast dunkel ist, reibe ich mir übers Gesicht und murre, als das Licht angemacht wird. „Lass das Licht aus.", quengele ich nahezu und will mich auf die Seite legen, was jedoch nicht funktioniert, da Louis mit meinem Arm kuschelt und seinen Kopf auf meiner Brust abgelegt hat. Eigentlich liege ich so immer.

Da Louis das Licht nicht anschalten konnte, fängt mein Herz plötzlich viel schneller an zu schlagen, weil hier noch jemand drinnen sein muss. Erschrocken quieke ich auf und wecke somit auch leider Louis, als ich eine Person vor dem Bett erkenne. Ausmache trifft es eher. Da meine Augen sich noch nicht an die Helligkeit gewöhnt haben, stelle ich erst nach wenigen Sekunden fest, dass das Niall ist, der vor uns steht.

„Was willst du hier? Und mach das verdammte Licht aus.", beschwert Louis sich und dreht sich fast auf mich.

„Was habt ihr gemacht? Ich wollte euch eigentlich abholen. Wir wollten Frühstücken gehen.", kommt es von dem blonden.

„Geschlafen, sieht man doch. Ich würde es immer noch tun, wenn du hier nicht rumgeschrien hättest.", murre ich und würde mich am liebsten an Louis kuscheln, was jedoch nicht möglich ist, da er genau das gerade bei mir macht.

„Schon klar, dass ihr geschlafen habt. Du hast geschnarcht. Aber was ist mit euch passiert? Ich meine, habt ihr euch schon mal im Spiegel angeschaut? Ihr seht aus, als wärt ihr verprügelt worden." Er fasst sich an seinen Hals und schaut die ganze Zeit zu uns.

Leicht verwirrt schaue ich zu Louis und unterdrücke mir ein Lachen, als ich sehe, dass nicht nur sein Hals mit Knutschflecken befleckt ist. „Was ist los, Harold?", fragt er und haucht einen Kuss auf mein Schlüsselbein. „Ich glaube, wir waren ein bisschen zu wild.", flüstere ich, so dass nur Louis es hören kann und fahre über die Knutschflecke.

„Uns geht es gut, danke Niall.", lächele ich und ziehe die Decke ein wenig höher, da sie im Moment nur das nötigste verdeckt.

„Ihr kommt nicht mit Frühstücken, oder?" Ich schüttele nur mit dem Kopf und gähne leise. „Ich bin froh, wenn ich heute zur ersten Vorlesung komme.", murmele ich und fahre mir so gut es geht, durch die zerzausten Haare.

„Na dann, schlaft noch gut. Wir sehen uns spätestens in der Mittagspause.", verabschiedet Niall sich und verlässt schließlich endlich wieder das Zimmer.

Louis ist inzwischen wieder eingeschlafen, weswegen ich die Chance nutze, uhm ihn auf den Rücken zu legen und mich an ihn zu kuscheln. So gefällt mir das viel besser.

*

Tatsächlich schaffen Louis und ich es erst zur dritten Stunde, weswegen wir nur noch neunzig Minuten haben, bis zur Mittagspause. Louis hat ein paar Schwierigkeiten beim gehen, jedoch findet er diesen Fakt viel schlimmer, als seinen geröteten Hals. Meinen hat es leider noch ein wenig schlimmer erwischt. Was heißt schlimmer? Es sind einfach nur ungünstigere Stellen und dunklere Flecke.

Der Unterricht geht eigentlich relativ schnell vorbei und zu meinem Erstaunen kriegen wir nichts auf. Vielleicht liegt es daran, dass bald Thanksgiving ist.

Als ich gerade in Richtung Mensa gehe, liegt plötzlich eine Hand auf meinem Hintern, was mich erschrocken zusammenzucken lässt, ich aber schnell herausfinde, dass es die Hand meines Freundes ist. „Hey love.", grinst er und haucht einen Kuss auf meine Lippen.

Den Spitznamen hat er mir erst vor ein paar Tagen gegeben, weswegen mein Herz im Moment viel zu schnell schlägt, wenn er mich so nennt. „Hey.", entgegne ich und erwidere den Kuss kurz, bis wir angerempelt werden. Ich hebe den Blick und stelle augenverdrehend fest, dass es Kris ist, die gerade vor uns steht.

Does he know? || Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt