1.11

330 17 5
                                    

Inzwischen waren 3 Tage vergangen und es war bereits Wochenende.
Hongjoong war die letzten Tage nicht zur Schule gekommen und niemand wusste was los war, wir hatten auch nicht mehr geschrieben seit ich bei ihm zuhause war. Oder eher gesagt er hatte mir nicht mehr geantwortet. Hongjoong war nicht gerade einfach und ich verstand nicht wieso er mir nicht schrieb, hatte es was mit seinen Eltern zu tun? Wieso machte er solche Spielchen mit mir, ich hatte so langsam keine nerven mehr dafür.

Im laufe des Tages musste ich zur Fahrschule, wo ich eine Fahrstunde hatte. Dort angekommen stand mein Fahrlehrer schon auf dem Parkplatz und wartete auf mich.
Ich stellte alles richtig ein und fuhr dann los, der Fahrlehrer sagte immer wo ich abbiegen sollte oder generell wo es lang ging. Das hatte ich auch die ganze zeit befolgt bis ich ein bekanntes Auto vor mir entdeckte. Es war Hongjoongs Auto, ich kannte sein Nummernschild, und es fuhr auch nicht jeder hier einen schwarzen Porsche.
Ich fuhr hinter ihm her aber mit genügend Abstand, sodass er mich nicht erkannte.
„Die nächste fährst du links." sagte mein Fahrlehrer.
Hongjoong fuhr aber rechts also tat ich das auch, ich wollte wissen wo er hinfährt.
„Ich hab gesagt links nicht rechts!" meckerte der Lehrer.
„Sorry links rechts Schwäche."

An der Ampel bog Hongjoong wieder rechts, da wo ich auch hinfahren musste. Der Fahrlehrer drückte hart auf die Bremse und ich sah ihn erschrocken an.
„Pass doch auf! Siehst du nicht das die Ampel rot ist?!" sagte er gereizt
Hongjoong war gerade so noch über orange gefahren und da hatte ich keine Zeit mehr zu fahren, ich sah nur noch dem Auto hinterher wie es in der Straße verschwand.
Jetzt hatte ich ihn verloren, bis die Ampel wieder auf grün sprang war er bestimmt schon über alle Berge gefahren.

Nach gefühlten Stunden konnte ich dann schließlich auch losfahren.
Ich hatte Glück denn ich sah Hongjoongs Auto noch in der Straße, er parkte am Straßenrand. Ein Mädchen stieg aus dem Wagen aus, war sie wieder nur eine Nachhilfeschülerin? Ich fuhr an dem Auto vorbei und schaute durch die Fenster hinein, es war tatsächlich Hongjoong. Er schrieb irgendwas an seinem Handy, und hatte mich nicht bemerkt. Er konnte sich also mit Mädels treffen und sie nachhause fahren, und allen anderen Personen schreiben aber nicht mir?
Mein Gefühl sagte mir andauernd, dass etwas faul ist. Ich wollte ihm ja vertrauen aber es fiel mir sehr schwer.
„Fahr ein bisschen schneller, du hältst alle auf hinter dir!" mein Fahrlehrer war schon sehr genervt von mir, ich sollte mich jetzt wirklich an seine Anweisungen halten.

***

Das Wochenende war vorbei und ich ging wieder zur Schule, auf dem Parkplatz sah ich Hongjoongs Wagen. Er stand daneben und unterhielt sich mit Leuten, er bemerkte mich sogar und zwinkerte mir zu. Ich erwiderte darauf nichts, weil ich nichts aufbringen konnte, nachdem er mich Tagelang ignoriert hatte. Am Eingang stand wie immer Jongho und wartete, aber dieses mal war er zusammen mit Yunho.
Yunho war auch eine Klasse über uns, und soweit ich wusste auch in Hongjoongs Klasse.
„Hey Leute!" begrüßte ich die Beiden mit einem Handschlag.
„Yunho, sag mal weißt du zufällig ob Hongjoong Nachhilfe gibt, hab da sowas gehört." fragte ich.
„Hongjoong? Das einzige wo der Jemandem Nachhilfe geben würde wäre Sexualkunde.." sagte er und lachte darüber.

Es sollte wahrscheinlich nur ein Scherz sein, aber sowas sagte man ja nicht einfach so aus dem nichts. Es steckte bestimmt etwas Wahrheit dahinter, und diese Information gefiel mir ganz und gar nicht. Es war genau was ich befürchtet hatte, er gab also keine Nachhilfe, die ganzen Mädels die er traf waren also nicht in dem Sinne seine Schülerinnen. Ich kam mir so dämlich vor, dass ich ihm ein weiteres mal geglaubt hatte. Ich war also nur einer von vielen, wer weiß wieviele er noch gleichzeitig datet.

„Alles ok?" fragte Yunho.
Ich ging an ihm vorbei und machte mich auf den Weg zu Hongjoong um ihn zur Rede zu stellen.
Er bemerkte nicht dass ich gekommen war und auch als ich direkt in seiner Runde stand sah er mich nicht.
„Ich muss mit dir reden." sagte ich und alle Köpfe drehten sich zu mir, inklusive Hongjoong.
Sie schauten mich alle herablassend, ihre Blicke verrieten alles : Wie konnte ich es wagen, als Niemand in die Nähe der beliebten zu kommen. Selbst Hongjoongs Blick war nicht wirklich freundlich.

Als weder Hongjoong noch die anderen Anstalten machten zu gehen, packte ich ihn am Arm und zog ihn mit mir.
Die Leute sahen mich nur erschrocken an aber das war mir in dem Moment egal.
Ich zog ihn in eine Ecke hinter der Schule und drückte ihn dort gegen die Wand.
„Seonghwa was soll das?" fragte er erschrocken.
„Ich will das nicht mehr, such dir jemand anderen zum spielen!" stellte ich klar.
„Was meinst du?!"

Ohne zu antworten ließ ich ihn stehen und ging davon, er rief mir zwar hinterher aber das ignorierte ich.

_______________

•PLAYER•  SeongJoongWhere stories live. Discover now