Prolog - Willkommen, kleiner Louis

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Johannah hätte nicht glücklicher sein können, als man ihr ihren kleinen Sohn in die Arme legte.
Es war eine schwierige Schwangerschaft gewesen und die Geburt ein Graus. Ewig hatte es gedauert und zwischendurch war der Puls des Babys nicht mehr hörbar gewesen. Aber nun war er da. Ihr kleiner Louis.

Ein Omega durch und durch. Sie hatte es schon in der Schwangerschaft gespürt. Die meisten Mütter konnten das. Wenn der Rang sehr hoch war, spürten es sogar die Wölfe in der Umgebung der Schwangeren.
Aber Louis war nicht ranghoch. Er war das Gegenteil. Aber das war gut. Ein gutes Rudel akzeptierte jeden Rang, denn jedes Mitglied trug auf seine Weise zur Stärkung des Rudels bei. Angeblich sollte die Erziehung eines rangniedrigeren Kindes angeblich auch leichter sein. Wie gut, dass Johannah darauf nichts gab...

Im Rudel der Styles war es Gang und Gebe, dass jeder in der Gemeinschaft lebte und niemand abgelehnt wurde. Natürlich gab es auch Rudel wo das anders ablief. Aber nicht ihres. Hier war es gut für den kleinen Louis, der die ganze Zeit schlief.
Er musste sich erstmal von der Geburt erholen und hatte vermutlich Recht viel Fruchtwasser geschluckt.

Johannah drückte ihr Baby an sich. Er war so klein. Aber er machte ihre Welt komplett. So perfekt lag er da. Nackt direkt auf ihrer Brust und schlief. Der kleine Körper bewegte sich mit jedem Atemzug und er hatte bereits ein bisschen braunen Babyflaum auf dem Kopf. So weiche Haut, so winzige Hände und Füße. Wie er wohl als Wolf aussehen würde?

Louis' Vater war nicht da. Sie würde ihren Sonnenschein allein großziehen. Troy lebte in einem anderen Rudel und eine Beziehung hatte es nie gegeben.
Trotzdem waren sie beide Gammas. Wieso ihr Sohn ein Omega war, war ihr schleierhaft, aber er war eben etwas ganz besonderes.

"Awww, Johannah, er ist perfekt.", freute sich Anne, direkt als sie das Zimmer betrat.
Johannah lächelte stolz und reichte ihren kleinen Sohn an ihre beste Freundin, die das Baby sofort umfing und ihn sich ansah.
"Du bist wirklich ein süßer kleiner Fratz. Wie soll er denn heißen?", fragte sie und gurrte an dem Baby herum.
"Louis. Louis Tomlinson.", Sprach Johannah erschöpft aber unendlich glücklich.
"Willkommen, Louis. Willkommen im Leben.", begrüßte Anne Styles das kleine Baby.

Die Wochen vergingen und Louis entwickelte sich langsam aber sicher. Für einen Omega war er Recht fit und ein sehr zufriedenes Baby.
Er aß gut und begann schon bald zu lächeln. Es war umwerfend. Denn bei dem kleinen Louis lächelte nicht nur der Mund, sondern das ganze kleine Gesicht. Jeder lächelte zurück.
Johannah hätte glücklicher nicht sein können mir ihrem kleinen Sohn. Natürlich würde Louis nie so stark werden wie andere Kinder und öfter kränkeln, weil er eben ein Omega war, aber das war egal. Allein sein Lächeln machte ihn so unglaublich wertvoll für das Rudel.

Nur Anne tat ihr leid. Jeder wusste, dass sie sich ein zweites Kind wünschte. Sie und Desmond waren das Alpha-Paar und das Rudel brauchte einen Nachfolger. Aber ihre Tochter Gemma war eine Beta. Sie brauchten ein Alphakind, aber bislang war Anne nicht wieder schwanger geworden. Desmond und sie verzweifelten ein wenig.
Anne sehnte sich nach einem Baby. Immerhin war Gemma aus dem Alter längst heraus.
So verbrachte sie viel Zeit bei ihrer Freundin und dem kleinen Louis. Sie spürte, wohl aufgrund ihres eigenen Kinderwunsches, eine unglaubliche Nähe zu dem kleinen Geschöpf.

Der schaffte es nach einem Jahr, als er vorsichtig die ersten Schritte an der Hand seiner Mama machte, sich mit ihrer Hilfe zu wandeln.
In dem Johannah eine Stelle hinter seinem Ohr massierte, setzte sie seine Verwandlung in Gang. Es würde, da er ein Omega war, wohl noch einige Jahre dauern, bis er es allein schaffen würde.

Allerdings waren alle überrascht, als sie den kleinen vor sich hatten: Er war schneeweiß mit blauen Knopfaugen.
Noch dazu war er ziemlich klein. Gut, denn er war ja auch noch sehr jung. Trotzdem brachten es die meisten, die sich eher wandeln konnten auf eine etwa Hüfthöhe Rückenhöhe. Louis hingegen reichte nicht mal bis zu Johannas Knien. Aber das war egal. In ihren Augen war er perfekt.

So erkundete der kleine Louis Tomlinson an der Seite seiner Mama oder seiner Tante Anne seine Welt. Sie umfasste das Dorf und den Wald. Manchmal gingen sie auch in die Stadt. Später würde Louis hier ja auch zur Schule gehen.
Es gab einen Pakt mit den Menschen. Einen Nichtangriffspakt hatte darin gegipfelt, dass man Werwölfe und Menschen sogar weitestgehend gemeinsam unterrichtete.
Nur um den Vollmond herum gab es für die Wolfskinder keine Schule. Das betrug immer drei Tage.
Ansonsten lernten sie ganz normal mit den Menschen. Nur Wandeln war auserhalb des Waldes verpönt.

Louis lief also an der Hand seiner Mama durch die Straßen der Stadt und auf seinen vier kleinen Pfoten, bevorzugt an der Flanke seiner Mama, erkundete er den Wald.

Ja, das Leben war toll für so einen kleinen geliebten Omega.

Hi.
Ich hab da mal was vorbereitet... 😅
Eine Werwolfstory. Ganz anders als Omega-Blut.
Was meint ihr? Klingt es interessant?
Meldet euch sehr gern.
Viele Grüße, ^_^
Leppilampi

Wolfsbund (Larry) - LeseprobeWhere stories live. Discover now