Kapitel 1 - Willkommen, Alpha Harry

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Louis war wirklich zufrieden in seinem Leben. Sein größtes Problem war zumeist, dass er seinen Schnulli nicht finden konnte oder dass ein Turm nicht so hielt, wie er sich das so dachte, oder dass seine Mama ihn nicht verstand oder einfach so nicht tat, was er wollte. Manchmal sogar, obwohl sie ihn ganz sicher verstanden hatte.

Es dauerte noch eine Weile aber schließlich wurde auch Anne Styles schwanger. Ihr Mann Desmond schwoll schon fast über vor Stolz. Es war für jeden spürbar: in Anne wuchs endlich der ersehnte Alpha heran.
Selbst der kleine Louis merkte das schon. Er betrachtete Annes Bauch die meiste Zeit mit kugelrunden Augen und die beiden Freundinnen freuten sich: Ihre Kinder würden sich bestimmt gut verstehen. Ein Alpha und ein Omega. Dazwischen lag quasi das komplette Rudel und es gab selten Ärger: weil die Ränge eben so verschieden waren.

Als Louis zwei Jahre einen Monat und acht Tage alt war, war es soweit. Anne gebar ihren Sohn. Den Alpha Harry Styles, der Louis' kleines Leben komplett verändern würde.
Er war anders als Louis. Ein großes und kräftiges Baby mit wachen Augen und einer durchdringenden Stimme. Und die nutzte er wirklich gern. Louis hatte nie ein Baby so laut schreien gehört.
Von Anfang an hatte der kleine Alpha Harry eine Bestimmtheit und Unabhängigkeit in sich.

Louis wurde zu Anne mitgenommen, als Harry noch nicht einmal einen Tag alt war.
Während sich die Freundinnen in den Armen lagen, hockte Louis auf der Bettkante und starrte ins Beistellbettchen.

Für den kleinen Louis war Baby-Harry ziemlich seltsam. Er war irgendwie süß und niedlich, aber irgendwie hatte Louis auch ein paar Berührungsängste bei der Sabber an seinem Mundwinkel, den unkoordinierten Bewegungen und dem Körper, der sogar kleiner war als sein eigener. Und obwohl das so war, spürte auch klein Louis den Alpha. Die Bestimmtheit, die von dem Baby ausging, der Louis sich am liebsten sofort unterwerfen wollte, auch wenn er noch nicht so wirklich Ahnung hatte, wozu das gut sein sollte oder wie das ging.

Trotzdem saß Louis ganz still da und betrachtete das Baby, während die Mütter über Geburten und andere Dinge quatschten, die Louis lieber nicht hören wollte.

Kurz darauf schlug Harry seine Augen auf und automatisch rückte Louis zu ihm auf und streckte seine kleine Hand nach dem Baby aus.
Das griff tatsächlich nach seinem Ringfinger und hielt ihn fest.
"Oh Louis, schau. Harry hält dich fest.", sprach Anne fröhlich. Ihr war die Erschöpfung anzusehen, aber als eine starke Beta steckte sie das gut weg.

Louis wollte Harry den Finger wieder entziehen und zog versuchsweise vorsichtig daran.
Sofort begann das Baby zu schreien.
"Oh, Harry, das ist Louis." Lächelte Johannah und hob, mit einem rückversichernden Blick zu Anne, den kleinen Alpha auf ihre Arme.

Sie begann mit Harry zu tanzen, wie es Anne damals mit ihrem Louis getan hatte. Tatsächlich beruhigte sich Harry kurz darauf auch wieder.

"Wir sollten ein Foto von ihnen machen.", Schlug Anne vor.
"Oh ja. Lass uns Mal schauen ob Harry darauf noch Lust hat. Er war ja gerade eben Recht ungehalten."
So wurde Louis in Annes Bett gesetzt mit einem dicken Kissen im Rücken.
Louis fühlte sich ein bisschen wie eine Puppe. Wie eine schwer beladene Puppe.

Denn das kleine Baby war echt nicht leicht. Sie hatten Louis' Beine ein wenig auseinander gemacht, sodass klein Harry dazwischen liegen konnte. Mit seinem Oberkörper lehnte er an Louis an und dessen Hände wurden um Harrys Bauch herum arrangiert. Der war lieb wie ein Püppchen und lag ganz artig in Louis' kleinen Armen.

Während die Mütter völlig verzückt vom Nachwuchs ein Foto nach dem anderen machten, schnupperte Louis am Babyflaum. Das Baby roch gut. Nach... Baby.

Das Baby griff nun mit beiden Händen nach Fingern von Louis und hielt ihn schließlich zufrieden an beiden Ringfingern fest.

Während die Mütter nun völlig verzückt Fotos verglichen, hatte Louis ein Problem: Das dumme Baby hielt ihn an den Fingern fest und drückte so Louis' Hände auseinander.
Dadurch konnte Louis nun das Baby nicht mehr festhalten und so rutschte es herum und durch Louis unbeholfenen Bewegungen im Umgang mit dem kleinen Wesen, lag Louis schließlich auf dem Rücken und Harry auf dem Bauch auf ihm drauf. Das gefiel dem Baby wohl, denn es hörte auf herum zu hampeln.
Louis umschlag es schnell mit seinen Armen. Nicht dass das dumme Ding herunter fiel und er Ärger bekommen würde.

Hoffentlich würde es nicht sabbern? Louis spürte, wie es an seinem Hals schnupperte. Was machte es denn da?

"Oh, wie süß, schau wie sie kuscheln", rief Johanna verzückt.
"Mama! Swer!", schimpfte Louis nur und spürte nun definitiv etwas nasses am Hals.
"Ewww, sabba."
"Ja, das ist normal. Das hast du auch gemacht, als du ein Baby warst."
"Etelig.", Erwiderte Louis und war heilfroh, als Anne ihren Sohn von ihm herunter nahm.

Einen Alpha erkannte man im Grunde genommen schon ab seiner Zeugung an der Dominanz. Wie ein Baby dominant sein konnte?
Harrys Verhalten, nachdem er von Louis herunter genommen worden war, war nahezu lehrbuchmäßig.
Er fing an zu schreien. Nicht weinen sondern laut zu schreien. Dazu blickte er starr zu Louis und streckte seine Arme nach ihm aus.

Louis konnte sich beim besten Willen nicht wehren. Es tat ihm innerlich weh, zu wissen, dass er in den Augen des Babys etwas falsch machte. Also hüpfte er vom Bett zu Anne und legte seinen Kopf wieder so, dass das Baby an seinem Hals schnuppern konnte.
Anne und Johannah guckten beide nun ziemlich irritiert aus der Wäsche, als Harry sein Geschrei sofort einstellte und zufrieden schnupperte.

Ja, das Leben von Louis sollte sich mit diesem ersten Februar grundlegend ändern.

Hey. Wie immer: Die ersten Kapitel sind kürzer, dafür Update ich oft. Ich hoffe, das passt für euch so?
Kommentare und Sternchen würden mich sehr freuen 🤗
An alle Teilnehmer der Lesenacht von Omega-Wolf: vielen Dank euch für die Teilnahme und fürs rüber hüpfen. Ich bin auch noch etwas aufgewühlt. Ich hoffe, euch gefällt auch diese Story. Vielen vielen Dank euch 😚
Viele Grüße ^_^

Wolfsbund (Larry) - LeseprobeWhere stories live. Discover now