Nein! Auf keinen Fall Myra!
"N-Nein.", sage ich unsicher und versuche ihn wegzudrücken, was natürlich nicht klappt. Klar, bei einem Mensch hätte das sofort geklappt mit der erhöhten Stärke eines Werwölfs, aber er ist ja selber einer und offensichtlich stärker als ich.
"Wieso nicht?", raunt er an meinem Ohr und streichelt mit seiner Hand über meine Brust, mit der anderen hält er meinen Kopf, damit ich nicht weiter von ihn weg gehe, "Du willst es. Ich rieche es." Er nimmt einen tiefen Atemzug und knabbert an meinem Ohrläppchen. Ich seufze und fühle mich wieder ein wenig zu sehr wie Wachs in seinen Händen.
Myra!
Freya reißt mich aus meiner wohligen Trance, die Dimitri mir mit seinen küssen über die Wange und den Hals versehrt. Er knabbert leicht an meinem Hals als ich ihn wieder von mir weg drücke und er knurrt böse auf.
"Dima.", versuche ich ihn zu beruhigen und es klappt. Seine verschleierten Augen werden klarer und er sieht mich fragend an. "Ich möchte noch nicht.", gebe ich zu. "Warum?", fragt er etwas enttäuscht.
Sag ihm das mit den Stimmungsschwankungen!
Erinnert mich Freya, da ich mich in seinen Augen verliere.
"Vor einer halben Stunde haben wir kaum geredet in diesem Restaurant. Du wolltest meine Hand nicht halten, du bist vor mir ausgewichen. Jetzt im Auto, möchtest Du mich plötzlich markieren?"
"Du verstehst das falsch.", sagt er nun und scheint wieder wach zu sein, nicht mehr high von uns wie ich es auch war.
"Willst du mir etwa sagen, dass das nicht so ist?"
"Nein. Also ja, es war so, aber nicht weil ich dich nicht will.", versucht er mir zu erklären.
Erwartungsvoll schaue ich ihn an. "Und?"
"Hier ist es anders als bei deinen Freunden in Deutschland. Glaube mir, ich bin glücklich, dass ich dich gefunden habe, sehr glücklich. Du bist so wunderschön mit deinen blonden Haaren", sagt er und spielt mit einer Haarsträhne und mit der anderen Hand streichelt er über er meine Wange als er weiter redet: "und deine wunderschönen grünen Augen, deine weiche, helle Haut." Ich habe ihn noch nie so liebevoll schauen sehen wie in diesem Moment und beinahe verliere ich mich ebenfalls in diesen Worten.
Myraaaaaa
"Was ist denn der Grund?", frage ich ihn.
Er schaut mir in die Augen "Hier macht man das nicht so. Wenn Du deinen Mate findest, dann makierst Du den so schnell wie möglich. Es ist wenig romantisch wie bei Dir. In der Öffentlichkeit zeigt man keine Schwäche, auch nicht wenn es deine Mate ist."
"Seelenverwandschaft ist doch keine Schwäche. Es macht uns aus. Es führt uns zusammen, es macht uns komplett."
"Das stimmt, aber hier ist es anders. Lachen, lächeln... Gefühle sind Schwäche."
Ich schaue ihn ungläubig an. Wieso sollte das eine Schwäche sein?
Nimmst Du ihn das ab?
Ich weiß es nicht, Du?
Ja.
Ich schaue ihn noch weiter etwas skeptisch an, bis er meine Wange streichelt und leise fragt: "Was sagt sie?"
Erst war ich verwirrt und wusste nicht wen er meint. "Sie glaubt Dir." "Und Du?", fragt er mit ein wenig Nervosität. "Ich glaube Dir auch." Erleichtert lächelt er mich an. Richtig. Nicht nur so ein bisschen, nein, richtig. Ich sehe seine weißen Zähne, selbst sie sehen so makellos aus. Er musste bestimmt lange eine Spange tragen für so ein Ergebnis. Ich muss unwillkürlich lächeln. Er nimmt meine Hand und drückt sie leicht.
"Möchtest Du mit zu mir kommen?", fragt er mich vorsichtig?
"Ja, aber unter einer Bedingung."
"Alles, was Du willst.", sagt er uns küsst meinen Handrücken.
"Zeig bei mir Deine Gefühle. Ich bin deine Mate, sobald wir verbunden sind, spüre ich sie sowieso. Dein Lächeln ist wunderschön. Ich wünschte, ich könnte es immer sehen."
Er schaut mich etwas länger unsicher an.
Wahrscheinlich redet er auch mit seinem inneren Wolf
Vielleicht was denkst du denn, was sie reden?
Bestimmt, dass sie uns markieren wollen. Freya kichert und ich muss auch in mich hinein grinsen. Es ist etwas früh dafür, aber wenn ich ihn ansehe weiß ich, dass ich nur ihn will.
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Mit Dir
WerewolfAls ich ankomme stehen bereits viele Leute vor dem Eingang auf dem Hof. Ein beachtliches Anwesen, muss ich zugeben und sehe mich staunend um. Etwas weiter abseits sehe ich meine Mutter und gehe zu ihr. Auf den Weg nehme ich einen angenehmen Geruch...