44

959 21 0
                                    

Der Regen wird immer stärker und dadurch das ich eben noch geredet habe, hat es mir sogar etwas in den Mund geregnet, da ich genau in der Position stehe in der der Regen fällt. Wie Klischeehaft. Meine Augen habe ich zusammengekniffen, da ich sonst den ganzen Regen in meinen Augen hätte und darauf habe ich keine Lust. Deswegen stelle ich mich etwas weiter nach links um zumindest besser zu reden ohne das mein Mund unfreiwillig von außen benässt wird.

,,Ich weiß, dass ist gerade mehr als nur verwirrend, aber hör mir zu bevor du Urteilst!"

Hab ich schon mal gesagt wie sehr ich Regen hasse? Nein? Dann habe ich es jetzt gesagt.

,,Wie kann das sein...Ich meine...ich hab dich getragen...du hattest kein Herzschlag."

,,Das ist eine ziemlich lustige Story. Also

nachdem ich abgestochen wurde, war ich tot. Aber Parrish war da. Parrish ist auch ein Höllenhund und wir Höllenhunde, machen Sachen manchmal aus purem Instinkt da der Hund in uns zu Sachen leitet. Er hat meine Leiche aus dem Grab gehebelt und sie Verbrannt. So war ich wieder am Leben und habe unbewusst meine Gefühle unterdrückt."

Der Regen wird allmählich schwächer, naja dafür fühle ich mich bis auf die Knochen benässt. Was ein Scheiß. Er bleibt ruhig. Ich weiß nicht so richtig ob das nun gut oder schlecht ist. Ich kann ihn schließlich nicht richtig sehen wegen den Regen!

,,Aufjedenfall hat sich dann so ein richtig dummer Wichser gedacht das er mich Manipulieren kann und das konnte er auch. Wenn ich ihm das nächste Mal sehe, reiße ich ihm den Kopf ab."

Obwohl ich allein schon bei dem Versuch scheitern würde und er mich umbringen würde.

,,Ich hoffe du bist nicht allzu wütend auf mich."

Natürlich ist er wütend auf mich. Wär ich an seiner Stelle, wär ich auch wütend auf mich. Ohne scheiß.

,,Ich kann nicht wütend auf dich sein."

Ach da war ja was. Die Prägung, aber er hat es mir damals nur vage erzählt.

,,Ich bin wütend auf die Prägung und warum es mich treffen musste und dann noch jemand mit einem so komplizierten Leben."

Das hat jetzt wehgetan. Vielleicht ist das der Moment wo ich einfach verschwinden sollte. Wenn er könnte würde er mit mir nichts zu tun haben wollen. Wenn er könnte...aber er hat keine Wahl wegen der Prägung. Man hat keine Wahl. Er hat keine Wahl.

,,Tut mir leid."

Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich schließe meine Augen. Nur wenn ich meine Augen schließe bin ich wieder in einen der Häuser. In dem ich stand. Die Menschen. Ich hab so viele Umgebracht. Oh Gott! Ich weiß nicht mehr wie viele Menschen ich umgebracht habe. Wie viele waren es? Warum habe ich nicht aufgepasst? Warum bin ich damals ohne Kompromisse auf die zugegangen? War ich wirklich so Lebensmüde? So verdammt dumm.

Ich öffne meine Augen wieder. Sehe wie er da steht. Den Schmerz in seinen Augen. Hätte ich wieder kommen sollen?

,,Ich lass dich jetzt allein. Tut mir Leid das ich deine Zeit verschwendet habe."

Ich drehe mich um, nachdem ich das sagte, meine Zähne habe ich aufeinander gepresst. Die einzige Person, zu der ich zurück wollte, will am liebsten nichts mit mir zu tun haben wollen.

,,Kara. So meine ich das nicht. Aber ich meine damit einfach nur dass die letzten Jahre mit dir echt eine Achterbahn Fahrt war. Bitte versprich mir einfach nicht mehr zu verschwinden und bei mir zu bleiben. Ich brauch dich. Wir brauchen dich."

Ich spüre wie er seine Hand auf meine Schulter legt. Verdammt. Diese verdammte Heizung. Am liebsten würde ich weinen, aber keine einzige Träne läuft meine Wange hinunter. Oder täusche ich mich? Ich meine es Regnet und mein ganzes Gesicht ist eh schon komplett nass. Langsam drehe ich mich um und er legt nun seine zweite Hand auf die andere Schulter. Seine Augenbrauen hat er zusammen gezogen, während er mein Gesicht mustert.

,,Versprochen."

Bis(s) ich die Wahrheit kennWo Geschichten leben. Entdecke jetzt