[Pullover]- Kapitel 13

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Es klingelte zur Mittagspause und alle Schüler packten in Höchstgeschwindigkeit ihre Sachen ein und stürmten aus dem Raum. Mathe bei Mister Harris war die größte Qual und vor allem die vielen Hausaufgaben, die er immer nach Stundenende aufgab, waren viel zu schwer und viel zu viel. Auch Stiles beeilte sich aus dem Raum zu kommen, damit er nicht die Hausaufgaben mitbekam bzw. es den anderen hätte sagen sollen. Als er schließlich aus dem Raum trat und Richtung Mensa ging, hakte sich jemand bei ihm ein. "Hey Stiles, alles dabei für heute Abend?" fragte Cora, die noch immer sich bei Stiles untergehakt hatte, nur um ihn in der Mensa zu ihrem Tisch zu ziehen. Stiles war glücklich über diese Geste, denn alles was er wollte, war im Moment nicht allein zu sein. "Jap, alles dabei."

Sie setzten sich an den Tisch und begannen zu essen. Wenig später trafen auch die anderen ein. Malia setzte sich genau gegenüber von Stiles und lächelte ihn vorsichtig an. Auch Stiles lächelte vorsichtig zurück und war glücklich, dass sie sich noch immer verstanden.

Als Stiles und Cora schließlich nach der Schule in Stiles geliebtem Jeep in Richtung Industriegebiet saßen, mit verschiedensten Snacks und Zutaten für ein leckeres Abendessen, war es still. Stiles wusste nicht, worüber Cora nachdachte, doch das war ihm egal. Er malte sich gedanklich schon die schlimmsten Situationen aus, die an diesem Abend passieren könnten. Aber eine war besonders häufig vertreten. Die, in der Stiles auf Dereks Schoß saß, sich an ihn kuschelte und Derek ihm immer wieder kleine Küsse auf die Wange, den Haaransatz und den Nacken gab. Auch wenn Stiles wusste, dass das niemals passieren würde, war es doch eine schöne Vorstellung und auch wenn er es niemals Zugeben würde, zeigte diese Vorstellung in seinem Kopf schon ziemlich deutlich, was für Gefühle seitens Stiles im Spiel waren. Er war sich nicht sicher, redete sich ein, dass diese Vorstellung nichts zu bedeuten hatte, doch hatte sich sein Unterbewusstsein, wie sein Vater bereits angedeutet hatte, längst entschieden.

Als Stiles in die große Wohnung der beiden eintrat, bekam er eine leichte Gänsehaut. Jedoch verwandelte sich diese Gänsehaut schnell in leichtes Zittern, als sein Körper sich von dem Treppensteigen erholte. Er wünschte sich, ein Jacke dabei gehabt zu haben, jedoch waren die Temperatur noch so warm tagsüber, dass man keine Jacke brauchte. "Hey, sorry wegen den Temperaturen, die große Fensterfront ist nicht so wärmehaltend. Du hast nicht zufällig eine Jacke mit?" fragte Cora und deutete auf Stiles verschränkte Arme vor seiner Brust, die deutlich zeigten, wie kalt Stiles war. Angesprochener schüttelte nur leicht mit dem Kopf. "Okay nicht schlimm, ich hol dir eine. Kannst du schonmal die Zwiebeln schneiden gehen? In der Küche ist es auch ein bisschen wärmer." Cora verschwand nach oben und Stiles begab sich in die Küche. Auch wenn die Küche keine Temperaturen aufwies, die Stiles sich im Moment gewünscht hätte, so waren sie doch noch angenehmer. Auch wenn Stiles sich das wahrscheinlich nur einbildete, denn die Küche war in keinster Weise vom Wohnzimmer, in dem er gerade noch gestanden hatte, abgetrennt. Nur die Sonne schien hier noch ein wenig durch die Großen Fenster, was sich jedoch bald ändern würde.

Als Stiles bereits die Zwiebeln in de Pfanne getan hatte, kam Cora endlich wieder runter. "Hey, ich hab dir was mitgebracht" sagte sie und hob stolz die Jacke in die Luft. Stiles schien zwar erleichtert über die kommende wärme, aber nicht über die Jacke selbst. Es war an sich nicht mal eine Jacke, sondern ein großer grauer Pullover, auf dem ein schwarzer, heulender Wolfskopf abgebildet war. Stiles hatte diesen Pullover schon einige male gesehen, aber nicht etwa an Cora, sondern an Derek. "Der wird dir etwas groß sein, aber dafür ist er schön warm" sagte sie. Stiles nickte nur und verzog das Gesicht etwas. Sollte er den Pulli wirklich anziehen. Derek würde ihm bestimmt den Kopf dafür abreißen. Doch andersherum würde er ihn genauso töten, wenn er irgendetwas von Cora anhatte. Stiles war sich nicht sicher, welcher Tod schmerzhafter sein würde.

Sterek- Von Nachhilfe und neuen Freundschaften  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt