ℭ𝔥𝔞𝔭𝔱𝔢𝔯 16 - 𝔍𝔲𝔤𝔢𝔫𝔡𝔩𝔦𝔠𝔥𝔢𝔯 𝔏𝔢𝔦𝔠𝔥𝔱𝔰𝔦𝔫𝔫 𝔤𝔢𝔭𝔞𝔞𝔯𝔱 𝔪𝔦𝔱 𝔡𝔢𝔪 ℜ𝔲𝔣 𝔫𝔞𝔠𝔥 𝔉𝔯𝔢𝔦𝔥𝔢𝔦𝔱

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Ria selbst hatte noch nicht wirklich realisiert, dass sie die Insel – ihr Zuhause – nun eine ganze Weile nicht mehr sehen würde, somit verspürte sie weniger Trauer, als dass sie selbst erwartet hatte, was jedoch sicherlich noch kommen würde.

Tatsächlich verspürte sie nicht wirklich viel, außer dem kribbelnden Grollen in ihrem Magen, welches sie davor zu warnen versuchte, dass sie im Begriff wäre einen großen Fehler zu begehen.

Die Ärztin war nie jemand gewesen, welcher sich leichtlebig in Gefahr begab – eher ging sie mehrere Male sicher, dass ihre Taten weitestgehend überdacht waren – somit war es nicht verwunderlich, dass ihr bei dieser ganzen Aktion leicht flau im Magen wurde.

Sie hoffte nur, dass alles glatt und schnell verlaufen würde, damit sie schnell zurückkönne. Alles, was sie zu tun hatte, war die Piraten zu ihrem Ziel zu führen, den Samen zu holen und diesen einzupflanzen; ziemlich simpel, wenn man so darüber nachdachte. Oh, sie wusste selbst, wie töricht dieser Gedanke war und dennoch wagte sie es nicht, die Möglichkeiten anderweitig in ihrem Kopf auszubauen.

Die Hitze des späten Nachmittags drückte auf die beiden herab und erst, als sie durch ein kleines Waldstück laufen mussten, fühlten Ria sich ein wenig befreiter in den Lungen. Ihr Körper mochte es noch nie so wirklich bei großer Hitze enormen Anstrengungen standzuhalten, was ziemlich belustigend war, angesichts dessen, dass sie auf Sasunda – einer der heißesten Inseln in Sabarda – geboren und aufgewachsen war.

Mingi jedoch schien hierbei ihr Antonym zu sein, denn abgesehen von einigen kleinen Schweißperlen auf seiner Stirn, wirkte der Smutje nicht so, als strenge ihn die erdrückende nassfeuchte Tropenhitze der Insel groß an.

„Wie kommt es eigentlich, dass Seonghwa nicht selbst gekommen ist?" Wollte Ria nach einer Weile des Schweigens wissen. Sie hatte den Kapitän als äußerst selbstständigen Mann kennenlernen dürfen, welcher Arbeiten nicht einfach so auf andere abwälzte. Auch, wenn die Stimmung zwischen den beiden äußerst gedrückt war (eine enorme Untertreibung, wenn man mal ehrlich war) hätte sie ihm zugetraut, dass er selbst vor ihrer Tür aufgetaucht wäre, um ihr ja nochmal zu verdeutlichen, dass sie keine andere Wahl hätte, als mit ihnen zu kommen.

Mingi's Mundwinkel zuckten auf, während er zu den Baumkronen aufsah als erkenne er dort etwas ungemein Interessantes, das in jenem Augenblick eher seiner Aufmerksamkeit bedurfte, als die junge Dame neben ihm. Zugegeben, für manche wäre die Sonne, welche so verheißungsvoll durch die Blätter schien und funkelnd auf den trockenen Waldboden aufkam, so dass sich dort ein Meer aus leuchtenden Punkten bildete, sicherlich nichts Bemerkenswertes, doch für den Piraten, welcher beinahe ununterbrochen auf See war und selten mehr, als die entfernte Silhouette einer Insel sehen durfte, konnte dieser einfacher Anblick der Schönste aller sein.

„Hättest du wohl lieber ihn gesehen, ja?" Neckte der Dunkelhaarige die junge Frau neben sich, welche daraufhin entsetz die Augen aufriss. Sie hatte ja nicht daran gedacht, dass Mingi ihre Frage so interpretieren könnte. (Tat er eigentlich nicht, er wollte sie nur etwas ärgern)

„So habe ich das nicht gemeint! Ich bin..." Sie stoppte sich selbst davon, dass kommende wirklich auszusprechen, aus Angst, dass es nicht nur Mingi, sondern auch den nicht anwesenden Kapitän verletzen könnte.

„Du bist?" Hackte der Smutje interessiert nach, wobei er dieses Mal auch wirklich zu ihr sah. Die einzelnen Strahlen der Sonne, ließen seine Haare immer wieder etwas rötlich schimmern, während die salzige Luft der See diese sanft, wie die fransigen Blätter der Palmen, nachhinten wehte.

Mingi hatte wirklich ein ungemein sanftes Gesicht, das nur so vor Güte und Lebensfreude zu trotzen schien. Auch, wenn sein Äußeres im ersten Augenblick ab und an anderes versprach – denn mal wirklich, seine Größe gepaart mit dieser tiefen Stimmfarbe, während er an äußerst sonnigen Tagen seine Augen derart zukniff, dass es wirken konnte, als wäre er durchgehend schlecht gelaunt, könnte durchaus den Anschein wecken, er wäre ein eher unangenehmer Zeitgenosse – hatte der Pirat mit dem dunkelbraunen Mantel, ein Herz aus Gold und dies hatte Ria nicht nur einmal feststellen dürfen.

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