Erwischt

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Was wäre, wenn nicht nur Alberto seine wahre Gestalt preisgegeben hätte, sondern auch Luca?











Alberto und Luca waren ins Meer gestürzt; das Fahrrad hatte es nur knapp geschafft oben zu bleiben. Luca konnte Giulia hören und sehen. Schnell versteckte er sich mit dem Größeren hinter einige Felsen.

Er sah den lilanen Meerjungen an. »Komm mit.« Stumm nickte Alberto und sie schwammen los, um zurück zur Oberfläche zu gehen.

Als sie an der kleinen Stelle angekommen waren, wanderte Luca frustriert zurück an die Oberfläche. Er seufzte auf.

»Ich wollte dir doch nur zeigen, wie es richtig geht.«, erklärte Alberto, der hinter ihm lief. Luca drehte sich um und sah ihn entgeistert an. »Du hast keine Ahnung, wie das geht. Alberto, wir sind abgestürzt! Ins Meer! Meine Eltern sind hier, sie haben mich gesehen! Sie werden mich in die Tiefe schicken, dannazione!«

Luca schüttelte sich und in Milisekunden waren seine Schuppen und Flossen verschwunden. Er raufte sich frustriert die Haare.

Alberto trat einen Schritt auf ihn zu und sah ihn genervt an. »Luca entspann dich. Sie sind nicht hier.« Der Brünette spürte, wie er wütender wurde. »Du hast gar nichts kapiert, Alberto.« Er ballte seine Hände zu Fäuste.

Alberto seufzte leise auf.
Vorsichtig legte er seinen Arm auf die Schulter von Luca. »Ehrlich Luca, dieses Dorf macht dich verrückt. Alles, was wir tun müssen, ist diese Vespa gewinnen. Dann sind wir frei, und wir verschwinden von hier.«

Frustriert blickte Luca den Größeren an. »Aber das ändert nicht das Geringste!« »Was meinst du?«, fragte Alberto mit gerunzelter Stirn. Verwirrt legte er seinen Kopf schief.

Luca entfernte sich ein Stück und schnaubte auf. »Ich möchte zur Schule gehen.«

Alberto verdrehte ungläubig die Augen. »Wir haben längst darüber geredet. Seemonster können nicht zur Schule! Was sollen die Leute bloß sagen, wenn sie dein Fischgesicht sehen?« Luca sah ihn finster an. »Du hast doch bloß Angst!« Alberto näherte sich ihm wütend und schubste ihn ein Stück weg. »Du bist derjenige, der Angst hat!«

Das war zu viel für Lucas Nerven.
Die Jungs fingen an sich herumzuschubsen, bis sie schließlich auf dem Boden landeten. Luca lag auf dem steinigen Untergrund und Alberto war über ihn gebeugt. Er sah ihn bitter an. »Lass mich los!«, fauchte Luca wütend. »Luca, ist dir klar, was passiert, wenn dich irgendjemand sieht!? Das ist wahnsinnig!« »Geh verdammt nochmal runter, du Idiot!«

»Hey ragazzi!«

Es war Giulia, sie hatte die Jungs gefunden.
Sie sahen in die Richtung, aus der ihre Stimme kam; und dann entfernte Alberto sich schließlich von Luca. Sie sahen sich immer noch wütend an.

Die Rothaarige kam grinsend auf sie zugelaufen. Sie sah Alberto lächelnd an. »Also mein Rad kriegst du bestimmt nicht mehr.«

Sie lachte leise auf; der Brünette sah sie finster an und sein Körper spannte sich an. Die Miene von Giulia sah jetzt nicht mehr so froh aus.
Sie sah den Jungen verwirrt an.
Dann sah sie rüber zu Luca, der trotzig die Arme ineinander verschrenkt hatte und auf den Boden starrte.

Giulia sah die Jungs verwirrt an. »Äh, ist alles in Ordnung?«
Alberto brummte auf. »Ja, alles bestens.«, log er stur. Er hatte gerade echt keine Lust mit ihr zu reden.

»Giulia, kann ich dich etwas fragen?«

Abwartend sah das Mädchen Luca an. »Klar, schieß los.« Der Kleinere kratzte sich am Hinterkopf. »Meinst du, wir könnten dich besuchen? Dass wir mit dir zusammen zur Schule gehen?«
Kurz hielt Giulia inne, aber dann fing sie begeistert an zu lächeln. »Aber klar! Das ist eine echt coole Idee!« Erleichtert grinste Luca seine beste Freundin an.

Luberto || ᵒᶰᵉˢʰᵒᵗˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt