Ankunft in Inazuma und ein Herz auf Entzug

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Als Ningguangs Füße das erste Mal seit einer Ewigkeit, die wohl gemerkt eine Woche gedauert hatte, wieder festen Boden berührten, hielt sie kurz inne. Das ständige schwanken des Schiffes, das immer währende Geschaukel... die junge Frau hatte sich längst daran gewöhnt. Umso seltsamer war es jetzt auf festem, unbeweglichem Stein zu stehen.

Der Hafen von Ritou erinnerte Ningguang entfernt an den von Liyue. Mit dem großen Unterschied, dass hier überall Soldaten patrouillierten.
Wärend die Mannschaft der Alcor ihre Ladung von Bord schaffte, wurde der Tianquan von einer Frau hinter einer Theke angesprochen:
"Guten Tag. Dies ist der Identifikationskontrollpunkt unter der Zuständigkeit der Agentur für auswertige Angelegenheiten. Jeder Fremde, der sich vorübergehend in Ritou aufhalten möchte muss eine Einreiseerlaubnis vorweisen können.
Wenn ihr länger bleiben wollt braucht ihr außerdem eine Aufenthaltsgenehmigung. Wenn ihr um eine Audienz beim Kanjou Kommissar bitten möchtet, könnt ihr eure Visitenkarte an das Hauptquartier der Agentur für auswärtige Angelegenheiten schicken.
Der Inspektor im Hauptquartier wird einen Gast auswählen der es Wert ist den Kommissar zutreffen, basierend auf dem Status und den Ursachen der Bewerber.
Davon abgesehen solltet Ihr diese Idee besser aufgeben, wenn Ihr eine normale Bürgerin seid. Fremde haben in der Regel nicht die Möglichkeit den Kommissar zu treffen."
(yep das ist eine Kopierte Voiceline)
Bei ihren letzten Worten ließ die Dame ihren Blick an Ningguangs treurer Kleidung hinab schweifen.
"Auch wenn das hier, wie ich sehe, wahrscheinlich nicht der Fall ist...?"
"Sie sehen richtig. Und ich habe nicht vor länger als nötig auf dieser kleinen Insel zu verweilen. Wenn sie so freundlich wären, einen Ihrer... Wachen?... zu schicken?" Sie wedelte mit der Hand in Richtung eines Beamten. "Hier ist der Brief, er sollte dem Kommisar reichen."
Als die Frau zögerte, fügte Ningguang noch: "Madame, der Raiden Shongun persönlich hat mich zu Verhandlungen hierher eingeladen. Gestatten: Lady Ningguang, Tianquan von Liyue.", und eine Augenbraue hinzu.

Wärend die Aufseherin, gefolgt von einem von Ningguangs Wächtern, einen ihrer Männer zu Komissar Kanjou beorderte, trat die Reisende neben sie.

"So einfach wird das für uns nicht...aber darf ich vorstellen..." sie drehte Ningguang um. "... Thoma!" Neben Beidou stand ein junger, blonder Mann und unterhielt sich angeregt mit ihr.
Als der Tianquan sich zu den beiden gesellte, schlang der Kapitän ihr einen Arm um die Taille und zog sie zu sich. "Und hier die ehrenwerte Lady Ningguang. Thoma wohnt jetzt schon eine ganze Weile hier auf Ritou. Es wäre nicht übertrieben zu sagen, dass er in diser Gegend der Vermittler ist." Stellte sie beide vor. "Solltet ihr auf Probleme stoßen wendete euch einfach an ihn. Und falls er euch auf irgendeine Weise hintergeht, kümmere ich mich persönlich um ihn, wenn ich das nächste Mal hier bin." Erklärte sie ihren Begleitern mit einem grinsen. Auch Thoma lachte: "Haha, kein Grund zur Sorge, wir werden uns bestimmt ausgezeichnet verstehen.", doch Ningguang lächelte nicht. Beidous Worte hatten sie schmerzhaft an den bevorstehenden Abschied erinnert.

"Gut, wenn dann alles geklärt ist, breche ich auf. Ich will hier nicht mit eingeholten Segeln erwischt werden, immerhin hab ich einen gesuchten Flüchtling an Bord."
Thoma, Lumine und Paimon machten sich auf den Weg zum Identifikationskontrollpunkt und Beidou wandte sich ihrer Freundin zu und strich ihr eine Haarsträne hinters Ohr. Diese vertraute Geste machen den Schmerz nicht besser.

"Verdammt bei Morax schau nicht als hätten wir Flaute!" Ningguang konnte nicht umhin zu bemerken, dass sie bei Flaute im Moment keineswegs betrübt gewesen wäre. Beidou verdrehte bei ihren Worten jedoch nur die Augen. "Wohlkaum Liebste. Ich habe nämlich weder die Absicht Kazuha zu verlieren, noch ohne meine lieblings Fracht nach Liyue zurück zu kehren. Aus diesem Grund hat Thoma eine kleine Insel vor Ritou für uns gefunden. Dort gibt es keine Soldaten, wir können trotzdem sicher ankern und sind in der Nähe, um nach deinen Verhandlungen wieder Kurs auf unser Steinland zu nehmen, ohne vorher eine jeweils einwöchige Reise auf uns zu nehmen." Ningguang hat das Gefühl nie in ihrem ganzen Leben mehr gute Nachrichten auf einmal gehört. Einen kurzen Moment starrte sie Beidou sprachlos an. Dann küsste sie die unglaublichen Lippen, welche gerade mit zwei Sätzen ihr Herz geheilt hatten und riss ihr Gegenüber, ungeachtet der Menschen um sie herum, beinahe von den Füßen. Jedenfalls ein paar Sekunden ungeachtet. Doch der Kapitän hatte natürlich weniger Hemmungen. Beidou grinste schelmisch und ließ den Tianquan kaum zu atem kommen.
Nach einigen Minuten, vielleicht waren es auch Stunden oder möglicher Weise nach einigen sonnigen Jahren lößen sie sich von einander.(Kopierights an J.K.R, HP) Das Einzige was Ningguang dazu einfiel war ein atemloses "Wow".

"Lady Ningguang." Ningguang hieß den Sprecher mit einer Handbewegung weiter zu reden. Er reichte ihr ein, mit einem ihr unbekannten Siegel verschlosses, Schreiben. Genervt brach sie es. Seit nun mehr als einer Woche versuchte sie vergeblich zum Raiden Shongun vorgelassen zu werden, da sie sich keines Wegs mit kleinen und zugegebenermaßen sehr nervigen Unterhändlern abgab.
Doch dieser Brief enthielt weder eine weitere Ablehnung, noch eine Verhandlungsmöglichkeit mit der führenden Kraft Inazumas.
Viel mehr lautete er folgendermaßen:

Sehr geehrte Lady Ningguang,

wir haben von einem gemeinsamen Freund von euerer Ankunft in Inazuma erfahren und uns genauer Informiert. Dabei sind wir auf euer, bedauerlicherweise fruchtloses, Bemühen gestoßen in direkten Kontakt mit der Regierung zu gelangen, wobei wir eventuell nicht ganz unbeteiligt sind.

Nicht ganz unbeteiligt... Ningguangs Augen schmälerten sich, wärend sie einen Moment nachdachte. Die Rätselhaften 'wir' mussten dem zu Folge die Wiederstandsorganisation in Inazuma sein. Der Tianquan lächelte. Ihr Interesse war geweckt.

Aus diesem Grund würden es uns eine große Ehre sein Sie persönlich um Verzeihung zu Bitten und euch zu uns einladen. Natürlich unter der Bedingung größter Geheimhaltung, verständlicher Weise.

Mit freundlichen Grüßen und in Hoffnung eines baldigen Treffens,

S.K.


Nun der Tianquan war vieles, aber nicht dumm und sie machte sich keine Visionen. Die Truppen der Organisation waren keines Wegs billig.
Und sie war zufällig eine der reichsten, wenn nicht die reichste, Person aus ganz Liyue. Trotzdem würde sie sich mit dem, bis jetzt noch umbekannten, S.K. nur all zu gerne unterhalten. Beziehungen konnten nie schaden.

Ach, apropos Beziehungen, vorher würde sie ihrem lieblings Kapitän einen Besuch abstatten, denn ihr Herz war mal wieder auf Entzug.

Genshin Impact ~ Where ever the wind blows | Beidou x Ningguang Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt