☁️ Sixtysix

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safe myself - ed sheeran

"Es ist wirklich schockierend, dass niemand das weiß", seufzte ich vor mich hin

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"Es ist wirklich schockierend, dass niemand das weiß", seufzte ich vor mich hin.

Seitdem ich es erfahren hatte, waren drei Wochen vergangen und seitdem hatte ich mit niemanden darüber geredet. Schließlich war es ziemlich privat. Nicht einmal Feli und Matt hatte ich davon kundgetan.

Aber heute hatte es nicht mehr einhalten können. Freddy hatte bemerkt, dass mich irgendetwas bedrückte, weswegen ich mich schlußendlich dazu entschieden hatte mich bei ihm leer zu reden. Meiner Meinung nach war er die neutralste Instanz, war in nichts involviert und gleichzeitig die treueste Seele, die ich kennenlernen durfte, weswegen ich mir sicher sein konnte, dass er das Geheimnis wohl für sich behielt - zumindest zu 99,9%.

"Ich meine, er tut so als wäre nichts. Die ganze Welt ahnt nicht mal etwas und er spielt es so runter, als wäre alles so wie immer", gab ich beklemmt von mir.

Der Grund wieso ich besonders jetzt den Drang hatte darüber reden zu müssen war meiner Meinung nach, dass Maze mir die ganze Zeit kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte, er aber dann gestern wild auf Paparazzi Bildern in die Kamera gefunkelt hatte, da es ihm anscheinend wieder gut ging. Das konnte er, aber mir nicht einmal schreiben, dass alles wieder okay war. Zumindest schien es so, als sei alles wieder okay.

Aber eigentlich hatte man nicht viel von ihm erkennen können, da er in seiner altbekannten Montur mit Sonnenbrille und Kapuze durch New York geschlichen war. Seine Augenringe waren wohl nur zu erahnen gewesen. Was mich beruhigt hatte war zumindest, dass seine Haut nicht mehr allzu gelb war.

"Er hat sich ja nicht mal mehr gemeldet", regte ich mich weiter enttäuscht auf, während mich Freddy wirklich nur alles herunterrattern ließ. Alles, was er tat war nicken und seine Lippen zusammenzupressen. Erst als ich nach diesen Worten weiter zu schweigen vermochte, redete er wieder.

"Ich weiß auch nicht wieso er das tut", grübelte Freddy, "Aber schon mal daran gedacht... du hast ja gesagt, er mag es nicht, wenn andere sehen, dass er schwach ist." Ich nickte, denn er hatte es zwar nie gesagt, aber es war meine große Vermutung.

"Jedenfalls weißt du jetzt ziemlich viel über ihn. Du kennst so gut wie alle seine Schwächen. Vielleicht hat er einfach ein zu großes Ego und traut sich nicht mehr dir unter die Augen zu treten", meinte Freddy mit einem Schulterzucken, "Du musst jetzt entscheiden, renne ihm hinterher, lasse ihm Zeit und warte oder entscheide dich weiterzumachen und ohne ihn weiterzuleben."

Traurig fokussierte ich den grauen Linoleumfußboden der Schule. Freddy hatte Recht. Ich durfte Maze nicht hinterher trauern - bei alldem, was ich wusste. Vielleicht musste ich Maze wirklich seinen Weg alleine gehen lassen und erst einmal schauen, dass ich mein eigenes bestes Ich erreichte. Denn was brachte es mir, wenn ich jemanden hinterherrannte, der mich so oder so immer nur ignorierte und immer wieder versetzte?

One Distant PretenderWhere stories live. Discover now