Kapitel 7

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Blaise pov:

Ich nehme ihr den Zettel ab und gebe ihr etwas zu fressen. Der Zettel ist kleiner, als der von mir, doch als ich ihn öffne sehe ich, dass die Schrift auch sehr viel kleiner ist als die von mir.

Hallo,
es ist nicht schlimm, wirklich nicht. Es tut mir leid, dass du mich so gesehen hast. Also, so emotional, dass hättest du nicht mit bekommen sollen, dennoch danke, dass du da warst. Auch wenn ich nichts gesagt habe, war es sehr schön. Falls du Lust hast, Harry, Hermine und Draco sind eben wieder gekommen und meinten, dass wir heute Abend etwas spielen könnten. Draco weiß, dass ich dir das hiermit schon geschrieben habe und wenn du möchtest, kannst du gern rüber kommen. Passwort: Pig Snout
R.W.

Er lädt mich ein, ein lächeln liegt auf meinen Lippen und mein Herz schlägt schneller. Ja, auch ein Slytherin hat Gefühle, mehr als alle anderen immer denken. Das beste Beispiel ist Draco, der nach so vielen Jahren Hass, auch wenn der Hass erzwungen wurde, mit einem Gryffindor zusammen ist. Und das schon sehr lange und wenn man die beiden sieht, dann wirkt es, als hätten sie sich gerade erst kennengelernt und verliebt. Als der Krieg war, wurden wir gezwungen, alle zu hassen, die kein Reinblut sind oder nicht unsere Meinung vertreten. Doch durch Dracos und Harrys Beziehung, hat sich auch meine Ansicht geändert. Und jetzt stehe ich hier am Fenster, mit einem Zettel in der Hand, von dem Menschen, in den ich mich verliebt habe.

Ich überlege, ob ich heute Abend zu den Gryffindors gehen sollte oder es lieber lassen sollte. Aber was verlier ich, wenn ich hin gehe, nichts. Aber wenn ich hier bleibe, verpass ich sehr viel, den wundervollen Anblick von Ron. Ich laufe durch mein Zimmer, suche mir aus dem Schrank etwas zum anziehen und gehe ins Bad. Etwas warmes Wasser über den Körper fließen zu lassen, hilft mir einfach alles zu vergessen.

~~~

Ich ziehe gerade meine Jogginghose aus, als Draco wieder aus dem Bad kommt. "Kommst du jetzt mit?" ich nicke und ziehe mir eine andere Hose an. "Dann lass uns in 5 Minuten los gehen." wieder nicke ich. Mit schnellen Schritten verschwinde ich im Bad und mache meine Haare. Dray ist nach dem Abendessen wieder mit in unser Zimmer gekommen, um sich etwas neues anzuziehen. Er achtet sehr darauf, dass er ordentlich rum läuft, sonst würde sein Vater wahrscheinlich hier auf tauchen und ihm mitten im Korridor erzählen, warum er nicht auf sich achtet. Ich muss bei dem Gedanken lächeln.

Lucius hat sich seit Ende des Krieges auch sehr verändert. Er sieht gesünder aus, hat keine Augenringe mehr und lächelt auch wieder. Der dunkle Lord hat ihn nur benutzt, so wie jeden, aber ihm hat man es sehr stark angesehen. Vor allem, wenn es um Draco ging, dann sah er noch schlechter aus. Die Beziehung zwischen Harry und Dray hat ihn nicht gewundert, zu Dracos Freude hat er sich sogar bei Harry entschuldigt. Die Ferien verbringen mein bester Freund und der Braunhaarige oft im Malfoy Manor.

Ich öffne die Badezimmertür und gehe wieder ins Zimmer, wo Dray halb nackt vor mir steht. Ich bin es gewohnt, ich beneide ihn, er hat einen wundervollen Körperbau und er hat seinen Körper trainiert. Sein Sixpack, von dem die meisten Mädchen schwärmen, ist noch trainierter, als sein restlicher Körper. Ich stehe nicht auf sowas, aber selbst würde ich auch gern aussehen. "Zieh dir was an." spotte ich lächelnd. "Eifersüchtig?" "Träum weiter." wir müssen beide lachen. Er zieht sich ein neues T-Shirt und eine neue Hose an, bevor wir den Schlafsaal verlassen und uns auf den Weg machen, zu den Gryffindors.

Wir laufen die Korridore entlang, Draco meist einige Schritte vor mir. "Entspann dich mal, dein Schatziii kann auch mal ein paar Minuten ohne dich überleben." Der Blonde dreht sich um und sieht mich an. "Es geht hier nicht um Harry, sondern um deinen kleinen freund, der wartet schon ganz gespannt." Draco und ich fangen an zu lachen, als wir beide merken, wie zweideutig sich das anhört. Wir sind am Portrait der fetten Dame angekommen und Draco sagt das Passwort, bevor wir in den Gemeinschafsraum der Löwen gehen.

Wir sind nicht einmal ganz im Raum, als Harry schon vor uns steht und Draco umarmt, dieser nimmt ihn hoch. Harry hat seine Arme um Dracos Nacken gelegt und seine Beine eins rechts und eins links um Drays Hüfte geschlungen hat. "Wieso habt ihr so lange gebraucht?" fragt Harry und sieht meinen besten Freund traurig an. "Tut mir leid, wir haben uns noch umgezogen. Und ich war duschen." erklärt Dray und läuft auf die Sofas zu, wo Hermine und Ron schon sitzen. Auch ich bewege mich langsam und folge den beiden. Wir setzen uns hin. "Wollt ihr etwas trinken?" fragt Hermine und holt für jeden eine Flasche Butterbier raus. Ich nehme dankend eine Flasche.

Die meisten sind schlafe, oder bei Freunden, wie ich bei Harry und Draco aus dem Gespräch gehört habe. "Und was machen wir jetzt?" frage ich, nachdem wir einige Zeit geschwiegen haben. "Wir spielen es zwar sehr oft, aber was haltet ihr von Wahrheit oder Pflicht. Es gibt immer etwas neues." sagt Ron lachend. Hermine sieht ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Willst du uns was sagen?" der Rothaarige wird rot und schüttelt schnell seinen Kopf.

"Dann lasst uns anfangen. Aber warte, wir nehmen die Flasche, dann ist es lustiger." erkläre ich, nehme ein leere Wasserflasche, die neben mir stand un lege sie auf den Tisch. Dann drehe ich die Flasche und sie zeigt auf Ron. "Ich nehme Pflicht." sagt er schnell. "Ok." ich überlege kurz. "Du musst einen Teil eines Liedes singen. Kannst dir aussuchen, welches Lied." Er nickt und setzt sich aufrecht hin, um besser singen zu können.

"And the walls kept tumbling down
In the city that we love
Grey clouds all over the hills
Bringing darkness from above.

But if your close your eyes
Does it almost feel like nothing changed at all?
And if you close your eyes
Does it almost feel like youˋve been here before?"

❝𝐃𝐢𝐞𝐬𝐞 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐖𝐞𝐭𝐭𝐞//𝐁𝐥𝐚𝐢𝐫𝐨𝐧❞Where stories live. Discover now