Kapitel 12

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Blaise pov:

Ich merke, wie meine Augen glasig werden und mir eine Träne die Wange hinunter läuft. "Du bist ein Spielzeug mehr nicht." ruft er lachend. Seine zwei Freunde erscheinen hinter ihm. Der eine kommt auf mich zu. "Denkst du echt, dich will jemand?" flüstert er mir bedrohlich ins Ohr. "Halt dich von ihm fern." sagt er Typ, als er wieder einen schritt zurück gegangen ist. Dann sehe ich, wie eine Hand näher kommt und merke nur noch Schmerzen. Langsam sacke ich zusammen. Die drei drehen sich laut lachend um und verschwinden. Ich liege alleine in dem Gang, weinend auf dem Boden gekauert.

Ich wische die Tränen wieder weg und stehe auf. Zumindest versuch ich es, doch als ich mich versuche hinzu stellen, breche ich auf dem Boden zusammen. Ich habe keinen halt mehr, wenn ich mich hinstellen möchte. Langsam fange ich an zu zittern und immer mehr Tränen laufen meine Wange hinunter und fallen auf dem Boden.

Ich sitze einige Zeit so, hab die Hoffnung aufgegeben, dass jemand her kommt und mir hilft. So wie damals, als er mich alleine gelassen hat. Einfach gegangen ist, obwohl er nie da war. Später hat er dann was mit einem Jungen aus seinem Haus gehabt. Die Tür wird auf geschoben und mein bester Freund kommt rein.

"Kommst du langsam essen?" er sieht zu mir runter und sieht mich geschockt an. "Was ist passiert?" fragt er besorgt. "Ron...er.." er versteht. "Hat er das gleiche getan?" ich schüttle den Kopf. "Ich helfe dir hoch und wir gehen essen, dann kannst du es mir erzählen. Ich nicke und lächle schwach. Draco stützt mich auf der einen Seit und zieht mich hoch. Es ist etwas wacklig auf den Beinen, aber es geht. Wir verlassen unser Zimmer und laufen langsam zur großen Halle.

~~~

"Was ist passiert?" fragt Harry, nachdem Dray und ich uns zu dem Goldenen Trio gesetzt haben. Hermine sieht mich auch entsetzt an, wahrscheinlich sehe ich schlimm aus. Meine Augen sind rot, ich zittere und ich bin wahrscheinlich so blass, wie eine Kalk Wand. Ron ist mir seinem Essen beschäftigt und würdigt mir keinen Blick. Harry sieht uns immer noch fragend an und der Blonde legt eine Hand auf seine Schulter, um ihm zu zeigen, dass er es später sagt.

Ich nehme mir irgendetwas zu essen und Stocher mit der Gabel etwas drin rum. "Jetzt iss doch endlich was." versucht Hermine mich zu überreden, aber ich schüttele den Kopf. Ron schaut immer noch auf seinen Teller, er hat seit wir hier sitzen kein einziges mal hochgeschaut. Die anderen essen weiter. "Was habt ihr gestern noch so gemacht?" frage ich an Harry und Draco gewandt.

Harry wird rot und schaut auf seinen Teller, was uns alle zum lachen bringt, außer Ron, der desinteressiert isst. "Was denkst du denn?" fragt Draco provokant und wir müssen wieder lachen. Mein Magen grummelt etwas, weswegen ich mich doch entscheide etwas zu essen und die Braunhaarige Gryffindor mich lächelnd ansieht. Ich nehme mir ein Toast und etwas Marmelade, welche ich auf mein Toast mache und es esse.

Dray erzählt noch, was die beiden gestern gemacht haben, was seinen Freund immer wieder zum rot werden bringt und uns zum lachen. Es war nicht mal was schlimmes, aber Harry ist bei sowas sehr schüchtern und das ist niedlich. "Rooooonnn?" ruft eine Stimme. Er blickt jetzt auf, aber ohne uns zu beachten. Er schaut neben sich, wo ein Ravenclaw glücklich angelaufen kommt. Mein Blick verfinstert sich, vor allem, weil der kleinere Ron von hinten umarmt und beide lächeln.

Ich steh auf und murmle ein "Ich hasse dich." worauf Ron mich ansieht und mir geschockt ins Gesicht sieht. Von der Trauer kein Schimmer mehr, mein Blick ist finster. "Wieso?" fragt er leise. Ich drehe mich um und gehe. Kein Wort mehr von mir. Er merke seinen Blick im Rücken, doch das ist mir jetzt egal. Ich möchte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Es ist das gleiche Spiel wie früher. Naja nicht ganz. Früher dachte ich, dass ich ihn wirklich sehr liebe, aber jetzt weiß ich, dass ich es nicht getan habe und bei Ron schon.

Mein Blick wird wieder durch Tränen verschleiert, nachdem ich aus der Tür, der großen Halle raus bin, renne ich los. renne einfach ohne wirklichen Plan, wohin mich meine Füße tragen. Einen Moment zieht es zwischen den Rippen, mein Körper fängt an innerlich zu brennen. Die Realität verschwindet und ich suche halt. Ich finde keinen.

Ich suche verzweifelt, ich hab das Gefühl verrückt zu werden. Das Gefühl, dass die Realität zum Traum wird. Meine Atmung wird immer schneller. Ich renne ohne nachzudenken weiter. Ich beruhige mich langsam. Panikattacke. Daran leide ich, seit dem dieser Vorfall war und sie kommen immer wieder, wenn ich Stress habe oder traurig bin.

Ich stehe vor der Tür zum Raum der Wünsche. Was wünsche ich mir? Ich schließe meine Augen, gehe auf und ab und öffne meine Augen dann wieder. Eine Tür ist erschienen und ich öffne sie vorsichtig. Der Raum ist nicht sehr groß, aber dennoch wunderschön. Die Wände sind Rot und es riecht im ganzen Raum nach Ron. Ich gehe weiter in den Raum und sehe einen Kamin, wo eine kleine Couch vor steht und ein kleines Regal daneben. Darauf liegen zwei Bücher und Schokolade.

Ich laufe auf die Couch zu setze mich. Ich nehme mir die Schokolade und esse sie, während ich ins Feuer schaue. Vielleicht habe ich einfach keine Liebe verdient. Vielleicht bin einfach nur als Spielzeug gut. Oder auch als nichts. Solange der Rothaarige glücklich wird ok, aber warum musste er mich dann vorhin noch überzeugen, mit ihm zu schlafen? Das hätte alles nicht passieren dürfen. Ich hätte wissen müssen, dass das niemals etwas wird mit der Liebe. Ich lege die Reste der Schokolade zur Seite und nehme mir ein Buch, es ist ein Notizbuch, was ich früher mal hier hin gelegt habe, damit ich es immer zur Hand habe, wenn ich es brauche.

❝𝐃𝐢𝐞𝐬𝐞 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐖𝐞𝐭𝐭𝐞//𝐁𝐥𝐚𝐢𝐫𝐨𝐧❞Onde histórias criam vida. Descubra agora