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ᴊɪᴍɪɴ ᴘᴏᴠ

Ich ließ das Tablett mit den Shots in der Küche stehen, rannte aus dem Raum, hinüber in den Flur, meine Freunde vollkommen vergessen.

Ich konnte nicht glauben, dass Jungkook einfach gekommen war, und das auch noch an so einem unpassenden Abend!

Meine Freunde durften nicht herausfinden, dass Jungkook hier war. Sie wussten nicht, wer er war und wie meine Beziehung zu ihm war. Wenn sie ihn sehen würden, würden sie es wissen wollen, und das durften sie nicht. Niemand, nicht einmal meine engsten Freunde, die ich schon so lange kannte, durften wissen, dass ich eine Affäre hatte. Das Risiko, das einer von ihnen es Changkyun verraten könnte, war zu groß.

Eilig stürmte ich über den Flur, während meine Gäste im Wohnzimmer noch immer lauthals sangen. Ich öffnete die große Eingangstür des Hauses und tatsächlich stand Jungkook dahinter, den Arm nach der Klingel ausgestreckt, so als hätte er gerade klingeln wollen. Noch mal Glück gehabt.

,,Was machst du hier?!" zischte ich mein Gegenüber gleich leise an. ,,Ich hab doch gesagt wir können uns nicht mehr treffen." Der Schwarzhaarige senkte seinen Arm wieder und kam mir dann einen Schritt näher. ,,Ich weiß, aber ich musste dich einfach sehen."

Ich antwortete ihm nicht. Niemals hätte ich es zugegeben, aber ich war froh, Jungkook wiederzusehen. Ich hatte ihn vermisst, auch wenn Changkyuns und meine Beziehung nun besser lief, als vorher.

,,Darf ich reinkommen?" fragte mich Jungkook und trat, ohne auf meine Antwort zu warten, in meinen Flur. ,,Warte." Ich hielt den Schwarzhaarigen am Oberarm fest, bevor er in Richtung Wohnzimmer gehen konnte. ,,Du kannst nicht hier bleiben." ,,Wieso nicht?" ,,Das hörst du doch. Ich hab Freunde da."

Gestresst atmete ich aus und fuhr mir durch die Haare. ,,Komm mit." Ich packte Jungkook wieder am Arm, zog ihn schnell hinter mir her, zu der ersten Tür die im Flur lag.

Der Raum hinter der Tür war Changkyuns Büro. Nicht gerade ein passender Ort, in dem ich mich in diesem Moment aufhalten wollte, doch er war am weitesten weg vom Wohnzimmer, also musste es wohl sein.

Ich ließ Jungkook wieder los, welcher mich mit einem verwirrten Blick betrachtete. Ich lauschte noch einmal kurz, ob meine Freunde immer noch mit singen und tanzen beschäftigt waren, oder ob sie bereits nach mir suchten, was natürlich nicht der Fall war. Danach wandte ich mich wieder an Jungkook.

,,Du musst gehen." ,,Wieso?" Keine Ahnung, ob er nur so dumm tat, oder ob er es ernst meinte. ,,Hab ich doch schon gesagt. Meine Freunde sind hier." Jungkook schmunzelte leicht. Ich wusste genau, was dieses Schmunzeln bedeutete. Er heckte irgendetwas aus, hatte anscheinend schon einen Plan geschmiedet, wie er das bekam, was er wollte.

,,Ist Changkyun denn da?" fragte Jungkook, worauf ich verneinend den Kopf schüttelte. Jungkooks Schmunzeln wurde zu einem frechen Grinsen. ,,Na, wenn das so ist..." Langsam näherte er sich mir. Seine großen Hände fanden einen Platz auf meiner Taille, hinterließen ein Kribbeln, an den Stellen, an denen er mich berührte. Er zog mich an sich ran und legte seine Hände noch enger um mich.

,,Dann kannst du ja deine Freunde wegschicken, oder nicht? Damit wir beide etwas alleine sind." Ich sah hoch in seine Augen, welche dominierend auf mich hinab blickten. Ich leckte mir über die Unterlippe und überlegte kurz.

Auch wenn ich Jungkook deutlich gesagt hatte, dass wir unsere Affäre nicht weiterführen könnten, hatte ich mich all die Wochen, in denen wir uns nicht gesehen hatten, nach ihm gesehnt. Changkyuns und meine Beziehung, war wieder besser geworden, worüber ich froh war, doch Changkyun konnte Jungkook nicht ersetzen. Wenn ich mit Changkyun zusammen war, zwang ich mich selbst, glücklich zu sein und redete mir ein, dass ich mit unserer Beziehung zufrieden war, doch wenn ich mit Jungkook zusammen war, war ich wirklich glücklich. Ich genoss es, in seiner Nähe zu sein, und nicht nur, weil er gut im Bett war. Irgendetwas an ihm, zog mich gewaltig an, mehr, als es Changkyun je getan hatte.

Ein leichtes Grinsen huschte auf meine Lippen. ,,Na schön." Ich legte meine Hände auf Jungkooks Schultern, fuhr seine starken Arme entlang. ,,Ich denke...eine Ausnahme könnte ich machen."

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𝘾𝙃𝘼𝙄𝙉𝙎𝙈𝙊𝙆𝙄𝙉𝙂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt