thirtynine

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ᴊɪᴍɪɴ ᴘᴏᴠ

Ich wusste, dass Changkyun das mit Absicht machte. Ich wusste, dass er jeden Tag erst um kurz nach Mitternacht nach Hause kam, nur um meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch ich schenkte ihm diese nicht. Es war mir egal, was Changkyun tat.

Das einzige, was mir seit den letzten Tagen üble Kopfschmerzen bereitet hatte, sodass ich gar nicht mehr aus dem Bett stieg und mich unter meiner Bettdecke verkroch, war, dass Jungkook mich komplett aus seinem Leben entfernt hatte. Und das hatte ich mir komplett selbst eingebrockt.

Immer wieder dachte ich an unseren Streit zurück, wünschend, dass ich eine Zeitmaschine hätte, um zu diesem Zeitpunkt zurückzureisen und um meinem Vergangenheits-Ich zu sagen, dass ich diese Worte niemals zu Jungkook sagen solle.

"Ich will dich nicht mehr sehen!"

Dies hatte ich nicht ernst gemeint. Natürlich hatte ich dies nicht ernst gemeint! Niemals könnte ich schon wieder von Jungkook getrennt sein. Ich bekam allein schon bei dem Gedanken, ihn für den Rest meines Lebens nicht mehr wieder zu sehen, beinahe eine Panikattacke. Ich hatte gehofft, dass Jungkook, so stur wie er war, meine Forderung nicht akzeptieren und mir schreiben würde. Dann hätten wir uns einfach bei dem jeweils anderen entschuldigt, hätten uns wieder getroffen, und alles wäre in Ordnung gewesen.

So war es immer gewesen, wenn wir uns gestritten hatten. Aber diesmal nicht. Ich war mir sicher, dass Jungkook diesmal wirklich fertig mit mir war.

Warum musste ich damals auch anfangen von Changkyun zu reden?!, dachte ich und schlug mir fast selbst ins Gesicht. Wie kann man so bescheuert sein?!

Verzweifelt zog ich mir meine Bettdecke über den Kopf. Es war meine Schuld gewesen. Es war alles meine Schuld gewesen. Ich hatte selbst dafür gesorgt, dass Jungkook sich von mir entfernte.

Natürlich hätte ich mich schon längst bei ihm melden und mich entschuldigen können, aber wie hätte das bitte geklungen? Ich konnte ihn doch nicht erst anschreien und sagen, dass ich ihn nicht mehr wieder sehen wolle, nur um dann wieder bei ihm angekrochen zu kommen.

Fuck. Was soll ich bloß tun? Ich bemerkte, wie sich meine Augen mit Tränen füllten, aufgrund meiner Verzweiflung und Wut mir selbst gegenüber. Leise schniefte ich in mich hinein und versuchte nicht allzu laut zu heulen, auch wenn niemand außer mir im Haus war.

Ich wollte nicht von Jungkook getrennt sein. Nicht schon wieder. Das könnte ich nicht aushalten.

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i hate filler chapters

𝘾𝙃𝘼𝙄𝙉𝙎𝙈𝙊𝙆𝙄𝙉𝙂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt