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"Yoongi, Schätzchen, wozu habe ich dir eigentlich Kekse gemacht." - gespielt streng stellte Taemin sich vor den Blauhaarigen, welcher auf der Couch saß und mit einem Becher Eis das Schneetreiben beobachtete.

"Zum Essen?" - schief grinste er den Älteren von unten an während er weiter in seinem Marshmallow-Eis herumstocherte. Er kannte diese Seite vom Größeren, doch konnte er ihn einfach nicht ernst nehmen.

"Und warum isst du dann das Eis." 

"Warum ist Joonie noch nicht da?" 

"Du sollst meine Fragen doch nicht mit Gegenfragen beantworten." - der Braunhaarige ließ sich neben den Jüngsten fallen. - "Aber um deine Frage zu beantworten, ich weiß es nicht. Vielleicht gab es einen 'Notfall' oder sowas. Das, was er immer als Argument vorschiebt, wenn er mal zu spät da ist oder überhaupt nicht kommt."

"Ja... wahrscheinlich." - Yoongi steckte nachdenklich den Löffel in sein Eis, sodass dieser drin stecken blieb. Um diesen herum begann das Eis langsam anzutauen und legte die eingefrorenen Mini-Marshmallows frei.

"Woran denkst du? Hmm?"

Das leichte Ziehen an seinen Haaren ließ den Blauhaarigen wissen, dass der Student wieder mit einer seiner Strähnen spielte.

"An alles?"

"Das ist...-"

".. viel. Ich weiß." - der Jüngste stellte seinen Becher weg, nahm eine blau-weiße Kuscheldecke, auf welcher Polarbären mit Schneeflocken abgebildet waren, und kuschelte sich in diese, sowie an Taemin heran. - "Aber es ist gerade alles wieder so kompliziert."

"Komplizierter als sonst?" - ein leicht besorgter Unterton schwang in seiner Stimme mit und dennoch blieb er sanft und einfühlsam. 

"Ja..." - es war fast ein ersticktes, kaum hörbares hauchen. - "Vielleicht ist es an der Zeit meine Iris zu Tattoowieren." 

"BITTE?!" - unbeabsichtigt drückte der Braunhaarige den Jungen von sich. - "Ist dir bewusst, welche Risiken damit verbunden sind. Au-Außerdem ist das Grün doch wunderschön. Mach doch bitte nicht das kaputt, worauf du stolz sein kannst. Du bist dadurch doch besonders." - zum Ende hin wurde die Stimme fast schon lieblich und der Ältere begutachtete die Augen seines Gegenübers mit einer gewissen Faszination. 

"Besonders? Nein, es macht mich anders und anders bedeutet komisch, krank, kaputt. Jedes mal, wenn ich in einen Spiegel sehe, sehe ich nur, dass ich anders bin. Die Kontaktlinsen vertuschen es, ja. Doch jeden Morgen und Abend trifft es mich wie ein Schlag ins Gesicht." - schwer schluckte er den Klos runter, welcher sich bei den aufkommenden Erinnerungen gebildet hatte. - "M-meine Eltern meinten ich sei ansteckend. Niemand dürfte mir in die Augen sehen oder mich berühren, ansonsten würden sie k-kaputt gehen.. wie.. i-ich." - eine einzelne Träne löste sich aus seinen Augen. Er hasste seine Eltern für die Vergangenheit und doch liebte und vermisste er sie. Sie waren schließlich ein Teil von ihm. - "Die einzigen, die sich mich ganz genau angeguckt hatten, waren Ärzte und sie wussten natürlich alles besser über mich." 

"Du weißt doch jetzt, dass es eine Lüge ist, was deine Eltern gesagt hatten. Du bist nicht ansteckend, sondern liebenswert." - der Braunhaarige zog seinen besten Freund näher zu sich. 

"Es geht ums Prinzip." - seinen Kopf in der Brust des ebenso zierlichen Jungens versteckend entspannte Yoongi sich ein wenig. - "Irgendwoher muss diese Theorie doch kommen. Wenn jemand es herausfindet werde ich niemals mehr auf der Straße herumlaufen können. Es ist ein ewiges Versteckspiel in Angst." 

Sich auf die Lippen beißend unterdrückte Taemin sein Seufzen. Er konnte die Befürchtung nicht widerlegen. - "Warum denkst du jetzt eigentlich so sehr darüber nach."

"Weil der Junge aus dem Lebensmittelladen.... er hat meine Augen so angesehen. So überrascht oder erstaunt. Vielleicht auch verwirrt?" 

"Ach Yoongs, du wirst ihn sowieso nie wieder sehen. Mach dir nicht so einen Kopf darum." 

Noch bevor der Blauhaarige was erwidern konnte wurden sie von dem Handy des Älteren unterbrochen. Fast automatisch griff dieser nach dem kleinen Gerät und Yoongi konnte es sich nicht verbieten ebenfalls auf das kleine, leuchtende Ding zu blicken. Er vertraute Taemin in der Sache, dass er ihn früh genug bescheid geben würde, wenn das Handy zu warm wurde oder irgendwas nicht stimmte. Alleine würde er jedoch die Panik schieben. Dies war der Grund, warum man den Jüngsten nur über Hoseok, Namjoon oder Taemin erreichen konnte. 

Namjoon 

Ich kann heute leider nicht mehr vorbeikommen ein Notfall und sie brauchen mich in der Firma. Sag Yoonie bitte, dass er morgen um 14 Uhr einen Termin mit dem Architekten in SEINEM Haus ALLEINE hat. Also bring ihn bitte zu 13 Uhr nach Hause. Ich werde sobald ich kann bei ihm vorbeischauen. Hab dich lieb kleiner Cousin und iss nicht zu viele Kekse nicht, dass du wieder einen Zuckerschock erleidest. <3

"Das wievielte mal sagt er jetzt schon ab?" - sich wieder den Eisbecher nehmend stopfte der Jüngste sich das Zuckerzeug in den Mund. 

"Keine Ahnung, doch finde ich sollte er sich angewöhnen einem zu schreiben, wenn er mal kommt, um nicht immer absagen zu müssen." - der Braunhaarige schmiss das Handy sanft auf den Wohnzimmertisch vor sich. - "Aber du solltest wirklich mal aufhören das Eis zu essen." 

"Es war die reden von Keksen, nicht Eis." - unbekümmert über den Kommentar des Älteren begann Yoongi weiter sein Eis zu essen. Er hatte zwar kein Liebeskummer, doch wurde es mittlerweile fast zur Gewohnheit, dass er von seinem einzigen Familienmitglied, mit welchem er gut auskam, versetzt wurde. Zumindest dachte er, dass sie gut miteinander auskamen. Vielleicht war er dem Silberhaarigen doch nur eine Last und er wollte sein kleines Herz nicht brechen. Stattdessen hatte er wohl immer Notfälle.

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Ich hasse Erkältungen -.- aber eigentlich war es klar, dass ich durch den ganzen Stress jetzt Krank werde.

Ich hoffe das Kapitel ist ganz Ok geworden. Ich habe das Gefühl mein Kopf explodiert gleich 😭

𝙋𝙮𝙧𝙤𝙥𝙝𝙤𝙗𝙞𝙚 /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt