It's Important (4)

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Jeden Tag das selbe. Aufstehen, Folter und Training, schlafen.

Bucky erinnerte sich nicht an viel, aber wenigstens an etwas. Er erzählte mir ein bisschen von Steve, seinem besten Freund und seine Augen schienen zu leuchten, jedesmal wenn ihm noch andere Kleinigkeiten einfielen.

Mittlerweile traf ich die Mitte der Zielscheibe mit jeder Waffe, beim ersten Versuch.

Das war aber schon lange nicht mehr mein Ziel.

Mir wurde das Kämpfen beigebracht. Ich war sehr gut und konnte teilweise schon meine Trainer im Kampf besiegen. Ich trug jedoch immernoch dieses Halsband, weswegen ich mich nicht traute meine Fähigkeiten gegen irgendwen hier einzusetzen.

Ich hatte komplett das Gefühl für Zeit verloren und absolut keine Ahnung, dass ich schon ganze 3 Jahre hier war.

Ein weiterer Tag begann, indem ich in Bucky's Armen aufgewachte. So wie immer. Am letzten Abend war ich zu unserem Lied eingeschlafen, dass er gesungen hat. So wie immer. Es war ein Tag wie jeder andere, dachte ich zumindest.

Wie immer kam Pierce nach einer Zeit herein. Ich stand schon auf, da sagte er:"Barnes, Sie kommen auch mit." Bucky sprang förmlich auf und kam schnell zu mir. Er nahm meine Hand, als wir durch die dunkeln Gänge gingen. Wir liefen jedoch nicht zum Raum indem ich immer training hatte.

Wir gingen in einen Raum, bei dem Bucky fast schon zusammenschreckte als wir ihn betraten. Ich übte etwas Druck auf seine Hand aus um ihm zu signalisieren, dass ich bei ihm bin und er keine Angst haben musste.

Ich war nicht mehr die verängstigte 10 Jährige, die ich mal war. Tatsächlich hatte ich das Gefühl, dass Bucky mehr Angst hatte als ich, und diese Angst war mehr als berechtigt, doch das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Ich wusste nicht, dass ich am heutigen Tag mein Versprechen brechen musste und das Lied vergessen werde.

"Du setzt dich da hin." sagte Pierce und deutete auf einen Stuhl mit sehr vielen Maschinen, während er sich an Bucky wendete. "Und du dich da." sprach er zu mir und zeigte auf einen anderen, normalen Stuhl. Wir befolgten seine Befehle und in mir kam die Angst hoch, die Angst um Bucky.

"Schau gut zu, das gleiche wird die auch gleich wiederfahren." Pierce nickte ein paar Leuten zu und sie gaben ihm ein Buch, während die Maschinen Bucky's Kopf immer näher kamen. Er war durch Metall-Handschellen am Stuhl gefesselt und konnte sich nicht wehren.

"Was macht ihr mit ihm?!" schrie Ich Pierce an. "Es wird dir eh bald egal sein, genauso wie ihm." grinste er nur und begann Wörter in einer anderen Sprache aus dem roten Buch vorzulesen. Ich glaube es war Russisch. Bucky fing an zu schreien, als die Maschinen anfingen zu arbeiten. Ich weinte. "Hört auf!" schrie ich. "HÖRT AUF!" Ich stand auf und wollte irgendetwas tun, um Bucky zu helfen, doch mein Halsband aktivierte sich und ich krümmte mich, vor Schmerz auf dem Boden.

"Грузовой вагон" sagte Pierce. Die Maschinen hörten auf und alles wurde Still, bisauf mein wimmern von den Schmerzen, die langsam vergingen, da das Halsband wieder aufgehört hatte, war nichts zu hören. Ich schaute zu Bucky hoch, doch er starrte nur in die leere.

"Es scheint der Mond so hell auf dieser Welt..." begann ich zu singen, doch wurde von ihm komplett ignoriert.
"zu meinem Mädel bin ich hinbestellt
zu meinem Mädel da muß ich gehn ja gehn
vor ihrem Fensterlein da bleib ich stehn..." versuchte ich es weiter, doch der Winter Soldier blieb steif sitzen, bis Pierce sagte:"Aufsehen, Soldat. Jetzt ist sie dran." Er grinste mich an. Ich fing wieder an doller zu weinen.

"Wer steht da draußen und klopfet an
daß ich die ganze Nacht nicht schlafen kann
Ich steh nicht auf, ja auf
laß dich nicht ein, ja ein
weil meine Eltern noch nicht schlafen sein..." sang ich weiter während ich auf den Stuhl gezwungen wurde. "Du warst noch zu jung, weißt du, jetzt wird es dich jedoch nicht mehr umbringen und du kannst ganz uns gehören." sagte Pierce und die Maschinen berührten meinen Kopf.

"Den blanken Taler den schenk ich dir
wenn du mich schlafen läßt heut´ Nacht bei dir..." ich erinnerte mich wieder an die Münze von Bucky und zog sie mit meinen letzten Atemnzügen, als ich selber aus der Tasche. Ich hielt sie fest in der Hand und versuchte daran festzuhalten, an meinen Erinnerungen.

"Nimm deinen Taler, scher dich nach Haus, nach Haus
such dir zum schlafen eine andere aus..." mein von Tränen unterbrochener Gesang wurde zu einem schreien, als die Maschinen anfingen an meinen Erinnerungen rumzufuschen.

"Und sollten wir uns einmal wiedersehn
dann wirst du stolz an mir vorübergehn..." schrie ich unter unglaublichen schmerzen, während Pierce wieder anfing irgendwelche Wörter zu sagen, die ich nicht verstand.

"Und du wirst sagen, o weh o weh o weh o weh
hätt ich den Taler doch im Portemonnaie." rief ich laut und dann wurde alles Still. Die Maschinen wurden Still. Alle Menschen im Raum wurden Still. Meine Gedanken wurden Still. Kein Mucks war zu hören.

Metall-Handschellen die mich an einen Stuhl gefesselt hatten wurden gelöst und ich schaute in meine Hand. Eine silberne Münze lag darin. Ich weiß nicht was es war, aber etwas in mir dachte, dass sie wichtig ist und ich steckte sie in meine Tasche.

Sie war wichtig, da war ich mir sicher. Zu 3000%. Sie war wirklich wichtig. Sehr wichtig. Nur warum wusste ich nicht.

"Deadly Soldier." ich hob den Kopf. "Töte ihn." sprach ein Mann im Anzug zu mir und zeigte auf einen ängstlich außsehenden Mann in schwarzer Uniform. Der Mann im Anzug hielt mir eine Waffe hin. "Nenn mich Pierce." sagte er nur und ich nahm Stumm die Waffe entgegen. Ich zielte auf den Mann.

Ein sauberer Schuss zwischen die Augen und er viel zu Boden.

Pierce grinste. "Gut gemacht." meinte er bloß.

Es ist etwas kurz aber ich fand das das ein nices Ende fürs Kapitel wäre deswegen, I'm sry.

(986 Wörter)

Child of Hydra Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt