Steven Grand Rogers (7)

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Blut. Ein Loch auf der Stirn. Die Kugel im Kopf. Der Satz abgehakt. Rote Flüssigkeit fließt wie ein Fluss. Die Augen waren tot. Nur ein Blick in die leere, wie durch mich hindurch. Der Körper viel aufs Bett. 'Jetzt ruht sie sich aus. Jetzt ist sie tot.' Das Licht ist erloschen und damit die Hoffnung.

Die Waffe die gerade noch in meiner linken Hand lag, fiel mit einem Knall zu Boden. Meine Hände zitterten. Meine Sicht wurde verschwommen durch all die Tränen die ich vergoss. Mit Olivia ist noch jemand gestorben, der Deadly Soldier. In dem Moment in dem ich realisierte, dass sie tot war, war ich wieder ganz ich selbst. Keine Spur vom Deadly Soldier. So viele Erinnerungen rasten durch meinen Kopf. Wie wir lachten, spielten, tobten und unserer Kindheit genossen. Nun waren beide tot und ich hatte sie umgebracht. Ich, ihre beste Freundin.

Pietro pov

Wir kamen am Wiesenhaus an. Wir wurden von einer verängstigten Erzieherin gerufen.

Flashback vom Anruf

Hallo?

Ja, Avengers Initiative hier. Brauchen Sie Hilfe?

Ja, unbedingt. Hier ist jemand im Weisenhaus. Ein Mörder.
canal-road 63. Bitteeeeee-

Hallo? Scheiße!

Ich weiß nicht warum ich den Anruf annehmen musste, wahrscheinlich weil ich am nächsten dran stand als das Telefon klingelte. Die Verbindung brach mit einem Schrei ab und dann machten wir uns direkt auf den Weg. Natürlich nicht ohne das meine Schwester Bucky noch fragte ob er mitkommt.

Flashback Ende

Vom weitem hörten wir noch nichts. Es war Still. Vielleicht etwas zu Still.

Amber pov

Ich schluchzte leise und setzte mich erschöpft neben das Bett von Olivia. Ich hatte alle Menschen die mir je etwas bedeutet haben verloren und es ist alles meine Schuld. Ich griff in meine Tasche. Ein blanken Taler zog ich daraus hervor. Ich hatte ihn nie abgelegt, nie vergessen und doch wusste ich nie was er bedeutete, bis jetzt.

"Es scheint der Mond so hell auf dieser Welt
zu meinem Mädel bin ich hinbestellt
zu meinem Mädel da muß ich gehn ja gehn
vor ihrem Fensterlein da bleib ich stehn"

sang ich leise mit gebrochener Stimme und unterbrochen von Schluchzern. Ich hielt die Münze fest in der Hand und drückte meine Beine an mich. Ich nahm meine Maske ab um besser atmen zu können, denn ich begann zu hyperventilieren.

"Wer steht da draußen und klopfet an
daß ich die ganze Nacht nicht schlafen kann
Ich steh nicht auf, ja auf
laß dich nicht ein, ja ein
weil meine Eltern noch nicht schlafen sein."

Ich strich leicht mit dem Finger über Olivia's Hand. Noch war sie warm. Mir wurde sehr heiß. Ich brannte förmlich und versuchte irgendwie mich selbst zu beruhigen.

"Den blanken Taler den schenk ich dir
wenn du mich schlafen läßt heut´ Nacht bei dir
Nimm deinen Taler, scher dich nach Haus, nach Haus
such dir zum schlafen eine andere aus"

Pietro pov

Leise betraten wir das Gebäude. Meine kleine Schwester hielt sich sofort die Hand vor den Mund, als sie die ganzen Leichen sah. Ich legte einen Arm um sie. "Du kannst draußen warten, wenn es dir zu viel wird." sagte ich beruhigend. "Ne ne, geht schon." gab sie zurück und ich nickte. Wir liefen alle zusammen die Treppen hoch und sahen schon im Flur Kinderleichen liegen. "Shhh. Ich hab was gehört." meinte Steve auf einmal. "Ich hab nichts-" mein Satz wurde abgeschnitten von Rogers, der mir seine Hand auf den Mund legte. "Du hast auch kein Super-Soldaten-Serum." antwortete er mit ruhiger Stimme. Alle erstarren und lauschten. Ich hörte keinen Muks, doch Steve schien etwas gehört zu haben, denn er machte sich mit schnellen Schritten auf den Weg zum letzten Zimmer, im Flur, die Treppe hoch. Vor der Tür blieb er stehen und signalisierte uns, dass wir leise sein sollten, indem er sich seinen Zeigefinger auf die Lippen legte. Ich trat näher zu ihm und konnte nun auch etwas hören. Ein leises weinen und es wurde ganz still ein Lied gesungen:

"Und sollten wir uns einmal wiedersehn
dann wirst du stolz an mir vorübergehn
Und du wirst sagen, o weh o weh o weh o weh
hätt ich den Taler doch im Portemonnaie."

Ohne auf alle anderen zu achten drückte ich die etwas knarrende Tür auf. Das erste was ich sah, war ein Mädchen, dass komplett verängstigt ihren Kopf hob und mich entgeistert ansah. Sie saß zusammengekauert zwischen zwei Betten in denen zwei tote Kinder lagen. Beide mit Kopfschüssen ermordet. Sie war das einzige überlebende Kind hier.

Rogers hatte erst versucht mich mit Sätzen wie:"Was tust du da?! Lass es!" und so weiter an zu zischen, um mich auf zu halten die Tür zu öffnen, doch als er das Mädchen erblickte erstarrte er.

Sie zitterte, atmete schnell und weinte bitterlich. So langsam wie ich konnte ging auf das vermutlich komplett traumatisierte Kind zu, doch sie griff zu einer Pistole die neben dem Bett lag und richtete sie auf mich. "Keinen Schritt weiter." krächzte sie. Ich hob ergeben die Hände. "Schon gut. Wir tun dir nichts. Es wird alles gut. Wir-" weiter kam ich nicht denn Cap unterbrach mich. "Amber?" fragte er fassungslos. Ich drehte mich verwirrt zu ihm um. Steve nahm seinen Helm ab.

Steve pov

Ich nahm meinen Helm ab. Ich wusste, dass Bucky ihr von mir erzählt hat. Sie hatte eine grobe Beschreibung von mir und ich dachte wenn sie mich besser sehen kann, regt es vielleicht etwas in ihrem Gedächtnis. Sie hatte die Waffe immernoch auf uns gerichtet. Ich fuhr mir einmal durch die Haare und ihr Blick wich über diese. Dann starrte sie mir direkt in die Augen. Sie nuschelte etwas, dass warschnlich niemand in diesem Raum verstand, außer ich. "Blonde Haare, blaue Augen, ein Junge aus Brooklyn, Steve." sie schaute sich währenddessen nachdenklich auf die Knie. Dann schaute sie meine Uniform an. "Der Sternenbanner." nuschelte sie weiter komplett in ihren Gedanken.

Pietro pov

Ich verstand die Welt nicht mehr. Das Mädchen murmelte etwas, was ich nicht verstand. Steve schien es aber genau zu hören, denn er lauschte ihr aufmerksam. Sie schaute von ihren Knien wieder zu uns auf. Ihr Blick fokussierte Rogers. "Du bist Steven Grand Rogers." hauchte Sie leise und nahm die Waffe runter. Steve nickte sachte und ging vorsichtig einen Schritt auf sie zu. Sie fing wieder an doller zu weinen und als Steve sich neben sie hockte fiel sie ihm um den Hals. "Wo ist Bucky? Ich weiß, dass er bei dir ist! Bitte, sag mir, dass es ihm gut geht!" schluchzte sie laut. Steve legte seine Hand auf ihren Rücken und streichelte sie etwas. "Ihm wird es gut gehen, wenn er weiß, dass es dir gut geht." antwortete er ihr. "Steve..." "Ja?" ich und die anderen standen einfach nur da und beobachteten das Spektakel. "Ich war das." hauchte sie und brach in noch mehr Tränen aus. Sie krallte sich in seine Uniform und schrie fast vor lauter Schluchzern. "Shhhh alles wird gut." versuchte Steve sie zu beruhigen, doch es half nicht wirklich. "Pietro, du bist am schnellsten wieder im Tower bring sie zu Bucky." meinte Steve und Amber löste sich von ihm. "Ihr wollt mich zu ihm bringen? Ihr wollt mich nicht einsperren?" fragte sie ungläubig. Cap's Hände legten sich auf ihre Schultern. "Du musst unbedingt zu Bucky. Er sucht ohne Pause nach dir. Er braucht dich." sie nickte kaum merklich und Steve stand auf. Er nickte mir zu und ich ging extrem langsam auf sie zu. "Ich bin Pietro. Komm, ich bring dich schnell zu Bucky." lächelte ich sie an.

Sooooo das wars mit dem Chapter. Hoffe es hat euch gefallen.

(1257 Wörter)

Child of Hydra Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt