Ein letztes Mal

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Hallo Ihr Lieben!

Hier ist es nun also. Das letzte Kapitel. Wow, zu krass einfach, dass der zweite Teil nun endlich fertig ist. Eigentlich hatte ich ganz andere Pläne für den Schluss. Ich hab mich jedoch kurzerhand umentschieden. Es bleibt ein offenes Ende oder, wenn ich die Zeit und die Lust finde, wird es noch einen dritten und letzten Teil von "Wenn Küsse mehr sagen als Worte" geben.

Aber ich freue mich hier an dieser Stelle euch endlich das Kapitel zum Ende dieser Geschichte zu präsentieren.

Viel Spaß beim Lesen <3

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„Das kann nicht Ihr Ernst sein, Miss (D/N/N)! Professor Snape hat Sie beide im Raum der Wünsche aufgefunden! Glauben Sie, dass er das nur geträumt hat?" Professor McGonagall sah mich mit ernster Miene an. Ich wandte meinen Blick ab und sah zu Draco. Er sah nicht gut aus, ganz und gar nicht. „Professor, bitte sagen sie Dracos Eltern nichts davon, ich flehe Sie an." „Miss (D/N/N) das muss ich wohl und ich kann dagegen auch leider nichts tun. Es tut mir leid." Ich sah Draco aus dem Augenwinkel seufzen. „Können Sie dann wenigstens weglassen, dass er mit mir geschlafen hat? Seine Eltern sind...naja sie wollen nicht, dass Draco mit weniger als einem Reinblut verkehrt. Ich will nicht, dass er deswegen von seinen Eltern verurteilt wird. Bitte Professor", ich sank auf meine Knie, „Ich will nicht, dass er wegen mir leidet." Tränen stiegen in meine Augen. „Das liegt allein bei Ihrem Hauslehrer." McGonagall schüttelte bedrückt ihren Kopf. „Ich bin nur diejenige, die vermittelt." Sie verließ ihr Klassenzimmer. „Was machen wir denn jetzt?", sagte ich mit zitternder Stimme an Draco gewandt. Er saß ausdruckslos auf seinem Stuhl. „Du meinst wohl, was ich jetzt mache." „Man Draco, es geht hier nicht nur um dich! Wir stecken gemeinsam drinnen!" Draco lachte auf. „Jetzt hör doch auf, deine Eltern bestrafen dich nicht dafür, dass du mit einem Halbblut geschlafen hast." Ich konnte nicht fassen, was ich da hörte. „Draco, wenn du jetzt gemein zu mir sein willst, um mich dazu zu bringen dich wieder zu hassen, um dich zu verlassen, dann hast du dich getäuscht, das hat noch nie bei mir funktioniert!" „Du weißt nicht wie meine Eltern sind, sie werden dir genauso schaden wie mir!" Ich stand auf und ging hastig auf ihn zu und packte ihn am Kragen. „Draco! Du hättest das alles vermeiden können, wenn du deinen Eltern von uns erzählt hättest! Dann wäre das alles jetzt für uns kein Problem!" Er sah mich nicht an. „Wir waren ein großer Fehler." Ich ließ ihn los und sah ihn fragend an. „Was?" „Ich sagte, dass das mit uns nie hätte passieren dürfen." Ich lachte sarkastisch. „Warte, es war deine Idee, dass wir im Raum der Wünsche miteinander schlafen, nicht meine." „Das meine ich nicht. Ich meine uns. Unsere Beziehung war ein großer Fehler. Ich hätte dich letztes Jahr nicht küssen dürfen." Geschockt sah ich ihn an. „Und ich bereue es bitterlich." Ich schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. Er erschrak und sah in meine Augen. Ich weinte. Diese blau-grauen Augen, die mich nur mehr als einmal verletzt haben. Aber dies war endgültig das letzte Mal. „Dann wars das also?" Draco sah mich wortlos an. „Ich will eine verdammte Antwort!" Ich packte ihn bei den Schultern und schüttelte ihn. Er senkte seinen Blick. Ich ließ ihn los, ging einen Schritt zurück und sah ihn an. „Okay", sagte ich. Ich wollte gerade gehen als ich noch einmal neben ihm stehen blieb. „Aber komm bloß nicht zurückgekrochen, wenn dir Greengrass zu viel wird. Ich bin nicht deine Ausheulschulter."

Ich verließ das Klassenzimmer und donnerte die Türe hinter mir zu. Hier draußen ließ ich meinen Tränen freien Lauf. Ich rannte. Rannte irgendwo hin und weinte. Weinte all den Frust und mein gebrochenes Herz aus. Ich konnte das nicht einfach schon wieder. Ich wollte nicht mehr. Er konnte mir das nicht noch einmal antun. Warum zog er bei jedem Fehler den Schwanz ein wie ein Arschkriecher. Er wollte vor seinen Eltern immer der perfekte Sohn sein. Der, der auf die „Befehle" seiner Eltern hörte. Aber damit ist jetzt Schluss. Für immer und ewig. Draco Lucius Malfoy kann mich mal kreuzweise am Arsch lecken.

Zwei Wochen waren seitdem vergangen. Ich hatte Draco seitdem nicht mehr gesehen, auch interessierte es mich nicht, wo er war. Seit dem Vorfall waren alle möglichen Leute, selbst die, die ich nicht einmal kannte, zu mir gekommen und hatten mich gefragt, wie es mir ginge. Daphne sah ich immer schelmisch grinsen, wenn sich unsere Blicke trafen. Sie hatte gewonnen. Sie hatte endlich was sie wollte.

Eines Tages kam Pansy zu mir, sie war ganz aufgeregt. „Hey (D/N), hast du irgendetwas von Draco gehört?" Verächtlich sah ich sie an. „Nein, er interessiert mich nicht mehr." Pansy sah mich besorgt an. „Dann weißt du also gar nicht, dass er jetzt zuhause unterrichtet wird bis zu seinem Abschluss." „Das interessiert mich nicht, ist doch sein Fehler, dass er und ich zusammen waren." „Dann ist es dir auch egal, dass Daphnes und Dracos Hochzeit beschlossene Sache ist und am fünfzehnten August stattfindet?" Innerlich brach Panik in mir aus. Ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. „Woher weißt du denn das genaue Datum?" „Weil Dracos Eltern Einladungen verschickt haben, meine Eltern haben mir die Einladung zugesteckt. Und weil Draco mir geschrieben hat. Er hat mir außerdem erzählt, dass seine Eltern all seine Post abfangen und alles zur Sicherheit lesen." In mir wunden sich meine Gedanken. Er ist ein erwachsener Mann, wenn er ein Problem hat, dann wird er selbst hinausfinden. Immerhin hat er es geschafft, dass er sich aus dieser „ungewollten und fehlerhaften" Beziehung rausgequält hat. Wie auch immer, Draco brauchte sich nur genügend gegen eine Sache wehren, um zu bekommen was er wollte. Nicht, dass es mich im geringsten interessierte, was er und Daphne taten, aber das war nun sein Problem, nicht meines.

Um den Rest des Schuljahres in wenige Worte zusammenzufassen: Pansy, Blaise, Crabbe und Goyle machten sich fortgehend Sorgen um Draco. Wir drifteten immer mehr auseinander, bis man nur noch vermuten konnte, dass wir einmal Freunde waren. Millicent und Hannah hatten sich verliebt und waren nur noch zusammen antreffbar. Wo es auch Akzeptanz für diese Liebe gab, gab es auch Abneigung. Ich jedoch freute mich für sie. Ich hatte immer gedacht, dass Hannah oder Pansy mit Blaise zusammenkommen würden, beides war jedoch nicht der Fall gewesen. Auch Hermine und Ron hatte es schwer erwischt. Von Harry hörte ich kaum noch etwas. Ab und zu trafen sich Hermine und ich noch miteinander im Drei Besen oder zum Lernen in der Bibliothek. Auch mein Nachsitzen trat ich bis zum Ende des Schuljahres bei Snape ab. Als das Jahr zuende ging und die Abschlussprüfungen mit Bravour von jedem Schüler bestanden wurden, kam auch die Abschlussfeier. Ein recht unspektakulärer Teil des Abschlusses. Danach verloren wir uns alle aus den Augen. Es war wie als wären die letzten Monate nie passiert.

An eine Sache erinnere ich mich jedoch noch ganz genau: An die herzlichen Umarmungen meiner Freundinnen Sarah und Lisa als wir uns am Flughafen wiedertrafen. Auch sie hatten ihre Abschlussprüfungen an der Neuschwanstein bestanden.

Ich wünschte ich hätte mit ihnen dort zusammen meinen Abschluss gemacht. So schön die Zeit auch in Hogwarts gewesen war; ich vermisste Neuschwanstein sehr, den Pegasuspoloclub der Schule, die helle hohe Bibliothek, die Pfauen- und Schwanenstatue am Eingang der Schule, die malerischen Berge...

Von nun an werde ich in Deutschland bleiben und mich nie mehr an einen anderen Ort reißen lassen, an dem ich mich verlieben könnte.



So war zumindest mein Plan.



Ich konnte nicht ahnen, was auf mich zukam, als ich eines Tages bei der Arbeit den Mann wieder sah, der mir vor fünf Jahren mein Herz gebrochen hatte...

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Ich hoffe ihr habt nicht allzusehr geweint. Der alternative Schluss hätte die Geschichte zu sehr in die Länge gezogen und wäre wie ein lästiges Stück Steak, auf dem man so lange herumkaut, bis es seinen Geschmack verliert, gewesen. Deswegen haben ih mich kurzerhand umentschieden.

Ich hoffe, das ist nicht so schlimm für euch : )

Wenn Küsse mehr sagen als Worte - Teil 2Where stories live. Discover now