Die Razzia |9

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Pov Diana

In der Bakerstreet angekommen öffnete Holmes die Haustür und ließ mich zuerst eintreten.
"Das war erstaunlicherweise lustig", sagte Holmes belustigt und lehnte sich an die Treppe.
"Schade, dass wir dem Taxi umsonst hinterher gerannt sind, ich hätte gerne einen Mörder gestellt", ich streifte meine Jacke von den Schultern und hing sie an der Garderobe auf, als Schritte auf der Treppe zu hören waren und Dr. Watson auftauchte.
"Sherlock! Was hast du angestellt?", Holmes lächeln verblasste und er rannte am Doktor vorbei die Treppe nach oben.
"Wo waren Sie beide?", fragte Watson ernst.
"Essen und danach Joggen", antwortete ich als ich ebenfalls an ihm vorbei die Treppe hoch lief.

In Holmes Wohnzimmer herrschte das reine Chaos, überall standen Polizisten und wühlten in Schubladen und Schränken.
"Ich bin nicht Ihr Spürhund!", brüllte Holmes aufgebracht Lestrade an, der entspannt in dem Sessel des Consulting Detectives saß.
"Nein, Anderson ist mein Spürhund", sagte der Inspector trocken und deutete auf die Küche, wo ein dämlich lächelnder Anderson stand und uns zu winkte.

"Anderson? Was tun Sie hier Sie sind nicht mal beim Drogendezernat", rief Sherlock und Anderson hob abwehrend die Hände.
"Ich bin als Freiwilliger hier", ich stellte meine Tasche auf den Sofatisch und stellte mich zu Holmes.
"Lestrade, was soll das hier werden?", fragte ich den Inspector.
"Eine Drogenrazzia", antwortete er lächelnd, während Holmes die Hände in die Luft warf.
"Ich bin clean! Verdammt ich rauche nicht einmal mehr", er krempelte seinen Ärmel hoch und zeigte seinen Arm, auf dem ein Nikotinpflaster klebte.
"Genau wie ich", Lestrade krempelte seinen Ärmel hoch und auch auf seinem Arm sah man ein Nikotinpflaster.

"Sind das Menschen Augen?", fragte ein Detective aus der Küche und hielt ein Glas mit einer trüben Flüssigkeit, in der vier Augen schwammen hoch.
"Stellen Sie das zurück! Das ist ein Experiment", sagte Holmes, der mit den Nerven am Ende zu sein schien.
"Hey", rief ich als ich Detective Anderson sah, der eine Tablettenpackung aus meiner Handtasche zog und sie in ein Beweistütchen packte.
"Das sind meine!", er steckte das Beweistütchen in seine Jackentasche.

"Lestrade!", rief ich aufgebracht.
"Würden Sie ihrem inkompetenten Personal sagen, dass meine Tasche Tabu ist", ich zeigte auf Anderson, der das kleine Beweistütchen hochhielt.
"Können Sie nicht lesen?", fragte ich und lief auf Anderson zu.
"Da steht Anti- Baby Pille, Sie Idiot!", ich entriss ihm die Tüte und steckte sie zurück in meine Tasche, welche ich mir wieder umhängte.
Anderson sah verlegen zur Seite und murmelte eine Entschuldigung, ehe er den Pinken Koffer vom Boden aufhob und in die Luft hielt.

"Hatte nicht irgendwer gesagt, dass der Mörder den Koffer hat? Und wo finden wir den Koffer? In den Händen unseres Lieblings Psychopaten"; Holmes rollte mit den Augen und seufzte.
"Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich kein Serienmörder bin. Und ich bin kein Psychopath sondern ein hochfunktionaler Soziopath, recherchieren Sie besser Anderson", grummelte Holmes und sah wieder zu Lestrade, der ihn mit Vorwürfen wegen der Zurückhaltung von Beweismitteln volltextete.
Ein klingeln unterbrach den Vortrag von Lestrade und alle sahen fragend in Richtung Tür.
"Ich geh schon", sagte ich leise seufzend und ging die Treppe runter zur Haustür.

Ich öffnete die Haustür und blickte in das freundlich lächelnde Gesicht eines älteren Mannes.
"Taxi für Sherlock Holmes", sagte er noch immer freundlich lächelnd und deutete auf das Taxi am Straßenrand.
"Er ist oben, kommen Sie rein, dass könnte noch etwas dauern", ich trat zur Seite und ließ den Taxifahrer in den Flur. Ich schloss die Haustür und wies den Taxifahrer an kurz zu warten, ehe ich die Treppe erneut hoch lief. Oben öffnete ich die Wohnzimmertür, die ich vorhin geschlossen hatte und trat ins Wohnzimmer.

"Holmes, da ist ein Taxi für Sie", Scherlock reagierte nicht und unterhielt sich aufgeregt mit einem ebenso aufgeregt wirkendem Lestrade, während Doctor Watson an einem Laptop saß und irgendetwas eintippte.
"Sherlock, es ist hier", sagte der Doc erschrocken und wurde von Sherlock vom Stuhl geschoben.
"Das ist unmöglich, er hat uns vorhin angerufen", sagte Homes ungläubig, ehe er aufstand und im Zimmer auf und ab ging, dabei murmelte er Worte wie 'unmöglich' oder 'das macht keinen Sinn'. Er zog sein Handy aus der Jackentasche und blickte verwundert auf das Display.

"Sie sagten da sei ein Taxi für mich?", er sah in meine Richtung und ich nickte zögernd.
"Ich bin gleich wieder da", sagte er geistesabwesend und verließ das Wohnzimmer. Ich ging zum Laptop und setzte mich auf den Stuhl. Auf dem Bildschirm war eine Karte von London abgebildet und ein kleiner blauer Punkt leuchtete dort wo die Bakerstreet war.
"Würde mir das vielleicht jemand erklären?", fragte ich in die Runde und Lestrade stellte sich hinter mich.

"Wir konnten das Handy von Jennifer Willson orten", sate er und zeigte auf den leuchtenden Punkt auf der Karte.
"Hier?", fragte ich fassungslos.
"Aber das ist unmöglich, der Mörder hat mich angerufen. Von Jennifer Willsons Handy da bin ich mir sicher. Es kann nicht hier sein.", ich stand auf und kramte mein Handy aus der Tasche meines Mantels.

"Er ist in das Taxi gestiegen", rief Watson und Lestrade rannte zu ihm ans Fenster. Ich entsperrte mein Handy und wählte die Nummer des Opfers, aus dem Hörer ertönte das gewohnte Tuten.
"Es klingelt", alle sahen in meine Richtung.
"Dann ist es nicht hier, wir würden es hören", sagte Detective Donavan und ich legte nach dem 10. tuten auf.

Ich sah wieder zum Laptop und sah wie sich der blaue Punkt auf der Karte von der Bakerstreet entfernte.
"Lestrade", ich deutete auf den Laptop.
"Was bedeutet das?", fragte Anderson und ich hatte das leichte Bedürfnis ihm für seine Inkompetenz eine zu verpassen.

"Das bedeutet, das sich das Handy bewegt", antwortete Watson und rettete Anderson so vor einer Zusammenfaltung meinerseits. Watson sah einen Moment ins leere, ehe er an uns vorbei zur Treppe lief, dabei meinen Arm ergriff und mich mitzog.
"Wohin gehen wir?", fragte ich als er mir meinen Mantel und draußen ein Taxi anhielt.
"Steigen Sie ein", wir stiegen ins Taxi und Watson gab dem Fahrer sein Handy.
"Fahren Sie diesem Punkt nach"

Loving The Consulting Detective |Sherlock ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt