Hänsel und Gretel |60

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Pov Sherlock

"Ich versuche noch die Bestandteile an den Schuhen zuzuordnen", erklärte ich ihr und nahm sie in den Arm, sie lehnte sich in die Berührung und schloss die Augen, bevor sie sich ein paar Sekunden später verspannte und sich von mir löste.

"Du solltest etwas essen", sie drückte mir eine der Schachteln in die Hand und gab eine weitere an Molly weiter.
"So wie ich dich kenne hast du seit dem Frühstück nicht gegessen", sie ging zu John rüber, der sich die Fotos vom Tatort ansah.

"Angelo hat uns Nachtisch eingepackt, irgendwas mit Schokolade"

Diana hatte keinen großen Hunger gehabt, war aber sehr glücklich gewesen den Nachtisch essen zu können, was schon wieder sehr niedlich war. Sie saß mit einer Schüssel und einem Löffel auf einem der Tische und sah sich die Bilder vom Tatort an. Währenddessen grinste sie bei jedem Löffel des Schokopuddings.

"Was hat es denn mit diesem Umschlag auf sich?", sie hielt ein paar Bilder von einem hellen Briefumschlag mit rotem Wachssiegel hoch.
"Davon wurden ganz viele Bilder gemacht", sie hielt das Bild John hin, der plötzlich aufsprang und zu seiner Jacke lief.

"Davon gibt es noch einen", rief er aufgeregt und zog den gleichen Umschlag aus seiner Jackentasche.
"Der lag vor unserer Haustür"
"Was war in den Umschlägen?", Diana nahm den Brief aus Johns Hand.

"Eine Märchensammlung der Gebrüder Grimm", antwortete ich.
"Brotkrumen", ergänzte John, welche Diana im gleichen Moment in den Umschlag zurück rieseln ließ.
"Hänsel und Gretel", murmelte sie.
"Aber welcher Entführer hinterlässt Hinweise?", John nahm ihr den Umschlag wieder ab.

"Jemand der gerne Prahlt"
"Jedes Märchen braucht einen Bösewicht, Diana zuckte zusammen, nicht stark, hätte ich sie nicht direkt angesehen hätte ich es gar nicht bemerkt.
"Moriarty", ich nickte und legte meinen Arm um sie, während ihre Hände sich um die kleine Schüssel in ihrer Hand verkrampften.

"Das Hexenhaus!", ich ließ Diana aufgeregt los und rannte zum Mikroskop.
"Was?", fragte John so wortgewannt wie immer.
"Das Glyzerin-Molekül PGPR"

"Sherlock, wenns dir nichts aus macht dann spreche doch bitte nicht Fach-Chinesisch mit uns", ich grinste.
"Es wird zur Schokoladen Herstellung genutzt", erklärte ich und griff nach meinem Mantel.

"Wir müssen los, danke Molly, dass wir das Labor verwenden durften"

~~~

Pov Diana

Das Taxi hielt vor dem Yard, indem unser Freund Lestrade arbeitete. Sherlock rannte durch die Tür und zu Lestrades Büro, der ihm ein Fax unter die Nase hielt.

John und ich folgten Sherlock und lasen das Fax aufmerksam.

"Die Kinder werden sterben", John zerknüllte das Fax und schmiss es gegen eine Wand.
"Wir suchen eine stillgelegte Süßwarenfabrik", erklärte Sherlock dem Inspektor und hob das Fax vom Boden auf, bevor er es in den Müll beförderte.

"Das ist zu ungenau, wir müssen es weiter eingrenzen", Lestrade überlegte.
"Vielleicht eine mit Asphalt?", ich schüttelte den Kopf.
"Das ist genauso ungenau"

Sherlocks Blick wurde leicht glasig, was ich als Zeichen sah, dass er gerade nicht mehr das Yard vor sich hatte.

Während die anderen den Ort der Fabrik versuchten einzugrenzen vibrierte mein Handy.

Es war ein Bild, von einer mir unbekannten Nummer, ich atmete bemüht ruhig, während ich es öffnete. Auf dem Bild waren zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen, beide kauerten sich in eine Ecke und sahen in die Kamera. Anbei war eine Nachricht angehängt worden.

Loving The Consulting Detective |Sherlock ffWhere stories live. Discover now