Loving The Consulting Detective |Sherlock ff

Der letzte Fall |67

Pov Diana

"Du zuerst", ich lächelte, als John die Tür zum Labor öffnete und mir den Vortritt ließ.

Sherlock hatte John eine Nachricht geschickt, dass er sofort ins Barts kommen sollte. Ich hatte mich entschlossen ihn zu begleiten, egal ob Sherlock dies recht war oder nicht. Sherlock saß mit dem Rücken an einem der Labortische gelehnt auf dem Boden und spielte mit einem kleinen Gummiball. Er sah nicht in unsere Richtung, als er sofort zu reden begann.

"Der Computercode ist der Schlüssel. Wenn wir den haben, können wir Moriarty in seinem eigenen Spiel schlagen"

"Du glaubst, dass er ihn am Tag der Urteilsverkündung bei uns versteckt hat?", Sherlock sah auf. Sein Blick streifte mich kurz, bevor er wegsah und aufstand.
"Ja"
"Okay, was hat er berührt?", fragte John nachdenklich.

"Einen Apfel", erinnerte sich Sherlock.
"Und die Tasse Tee, sonst nichts", Sherlock blickte ruckartig zu mir und machte einen Schritt auf mich zu.
"Was hat er zu dir gesagt, als ihr allein wart?"
"Du denkst ich habe den Code?", fragte ich fassungslos.

"Glaubst du allen Ernstes, dass ich mit Moriarty zusammen arbeite?"
"Ich habe nicht gesagt, dass du wusstest, dass er ihn dir gab", verteidigte sich Sherlock.
"Vielleicht hat er etwas zu dir gesagt oder er hat dir etwas gegeben, was du nicht bemerkt hast", ich überlegte kurz, aber einfallen tat mir nichts.

"Er hat mir Angeboten für ihn zu arbeiten, ich habe abgelehnt und er ist gegangen", erwiderte ich.
"Ich wüsste nicht, was davon ein Code gewesen sein könnte"
"Er hat dir wirklich angeboten für ihn zu arbeiten?", hakte John nach.

"Ja, aber ich glaube er wollte mich damit nur provozieren"
"Und der Kuss?", fragte Sherlock und als ich zu ihm sah konnte ich sehen, wie er angespannt seine Hand zur Faust ballte.
"Welcher Kuss?!", fragte John entsetzt.

"Moriarty hat sie auf die Hand geküsst"
"Das war nichts", antwortete ich ruhig.
"Ich war nur zu schockiert gewesen, um ihn wegzustoßen"

Sherlock sah mich nachdenklich an. Ich brauchte einen Moment, ehe mir ein Licht aufging.

"Das hat dich an dem Tag beschäftigt, oder? Deswegen warst du so komisch und abwesend", Sherlock nickte langsam.
"Dann dürfte jetzt ja auch geklärt sein, warum er das gemacht hat. Er wusste ganz sicher, dass du uns beobachtest und wollte dich provozieren"
"Vermutlich", gab Sherlock zu.

"Hat er noch was an der Tür gesagt?", ich seufzte.
"Nein, aber sein Angebot auf Zusammenarbeit hätte auch ein Angebot für einige heiße Nächte sein können", Sherlock nickte erneut.
"Können wir vielleicht zurück zum Thema kommen?", warf John ein und lenkte meine Aufmerksamkeit auf ihn.

"Diana hat den Code offensichtlich nicht, was nur logisch ist. Sonst wären diese ganzen Gangster hinter ihr her", John fuchtelte mit den Händen in der Luft herum.
"Hat er vielleicht etwas notiert?"

"Nein", antwortete Sherlock bestimmt. John lehnte sich an einen der Labortische und begann mit den Fingern darauf herum zu trommeln.

"John, das ist nicht gerade hilfreich", entschuldigend sah er mich an und hörte auf, im gleichen Moment fing Sherlock plötzlich damit an.
"Ernsthaft?", fragte ich und sah in seine Richtung, doch er hatte bereits wieder aufgehört. Er drehte John und mir den Rücken zu und setzte sich auf einen Stuhl.

Wir verfielen in Minutenlanges Schweigen, jeder hing wohl seinen eigenen Gedanken nach. Woran John dachte, wusste ich nicht, Sherlock überlegte sicher weiter wegen des Codes, während mich erneut die Ereignisse der letzten Stunden quälten.

Irgendwann hielt ich die Stille nicht mehr aus und ging zu Sherlock hinüber. Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine, die er gestresst zusammenballte. Er hob den Kopf und sah mich an.