Kapitel 2

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Als Narumi aus dem Wagen geholt wurde, war bereits Nachts. Sie waren Tage unterwegs und jedes Kind hatte Angst. Was wollten sie von ihnen? "Was für eine schöne Ware.", grinste ein ältere Mann und sah die Kinder an. "Wer war die Erste?"

Ein bärtiger Mann zeigte auf Narumi welche ganz vorne stand. Neben ihr standen fünf weitere Kinder welche ängstlich zu den Männern blickten. "So ist das also..Dann wirst du ab heute die Nummer 1 sein Mädchen." Narumi verstand nicht warum sie eine Nummer bekam. Sie hatte ein Name also warum die Nummer? "Was wollen sie von uns?", fragte das Mädchen und wurde belustigt angesehen.

"Ihr werdet für mich arbeiten. Ein kleiner Lohn aber dafür ein zu Hause, Essen und Trinken. Wenn ihr nicht das tut was man euch sagt, werdet ihr bestraft.", grinste der Mann welcher sich Haku nannte.

Was Narumi nicht wusste war, wie die Strafe wirklich werden würde. In den nächsten Tagen hatte sie oft gegen die Regeln verstossen und wurde regelrecht zusammen geschlagen. Mehrere Schrammen zierten ihren Körper und das nicht nur, weil sie gegen die Regeln verstossen hatte. Sie hatte die anderen Kinder ebenfalls in den Schutz genommen welche neu dazu kamen. Auf ihrem Rücken hatte sie mehrere Narben welche von den Peitschenhieben kamen. Doch ihre Klappe konnte sie nie halten.

Haku konnte das Mädchen nicht mehr die Nummer 1 nennen. Eine Nummer 1 musste sich stehts benehmen und das neu aufgebaute Dorf repräsentieren zu können. Die Schwarzhaarige konnte auch die anderen zwei Zahlen nicht tragen. Es wäre zu fatal. So beschloss Haku sie Nummer 5 zu nennen. Die Nummer 5 welche sich stehts wehrte und Bestrafungen bekam.

"Narumi du solltest damit aufhören uns zu helfen.", sagte ein Junge der etwas älter war. "Nein, ihr solltet euch um mich keine Gedanken machen.", lächelte die Schwarzhaarige. Sie würde alles tun damit die Kinder keine Verletzungen bekamen. Sie hatte das Gefühl, dass es ihre Aufgabe war sie zu beschützen. Vorallem, dass es noch jüngere gab als sie selbst.

Am Abend bekamen die Kinder nur wenig zu essen. Sie hatten so oder so kaum etwas und einmal im Monat kam ein Händler vorbei wo sie sich etwas kaufen konnten. Es gab nichts teures aber Narumi hatte sich immer nur neue Kleidung gekauft, welche nach fast zwei Zagen wieder zerrissen waren. Sie brauche nicht viel, ihr war es wichtiger hier zu überleben um irgendwann wieder zu Jae-Ha zu kommen. Doch es wird länger dauern als sie erst dachte.

Nach sicher einem Jahr hatte Narumi ihre Hoffnung verloren und dachte, dass sie ewig hier bleiben würde. Doch das Schicksal meinte es gut mit ihr. Obwohl die Kinder viel zutun hatten kamen immer wieder Besucher vorbei. Nicht immer von der guten Sorte aber dieser Mann welcher auftauchte, würde ihr Leben verändern.

Narumi blickte zu dem Mann welcher von seinem Pferd stieg und sich umsah. Sie konnte ihm ansehen, dass er eine lange Reise hatte und rannte zu dem Brunnen der erst kürzlich aufgebaut wurde. Mit einer Kelle nahm sie etwas Wasser heraus und brachte es zu dem älteren Mann. "Hier bitte.", lächelte sie und wurde von ihm lächeln angesehen. "Vielen Dank."

Die Schwarzhaarige lächelte weiter. Noch nie hatte sich jemand bei ihr für so etwas bedankt. Für sie war es selbstverständlich. "Hey was soll das Kleine!", rief einer welcher sie von den Mann weg zog. "Das ist gegen die Regeln!" Narumi nickte nur. Sie wusste es aber hatte es dennoch getan. Der fremde Mann blickte Beide fragend an und wusste nicht was hier vor sich ging. Doch das wurde ihm schneller klar als gedachte.

Die Adoptivschwester Jae-Ha FFWhere stories live. Discover now