Kapitel 11

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Lächelnd nahm Jae-Ha ihre Hand und küsste sie. "Was für ein wunderschönes Wesen du doch bist.", fing er an und wurde gleich auf den Boden gedrückt. "Halte deine Hände bei dir du Perverser!", schrie Hak. Kurz musste Narumi lachen. Was hatte Jae-Ha denn angestellt, dass Hak ihn einen Perversen nannte? Es war doch ein schönes Kompliment.

Yona kam der Kriegerin etwas näher. "Hak sagte, dass Jae-Ha etwas von ihm wollte und ihn verfolgt hat. Dabei nannte er ihn ein Perverser." Verstehend nickte Narumi und verkniff sich ein lachen. Wie gerne hätte sie Haks Gesicht sehen wollen. "Narumi du solltest dich von ihm fern halten.", sagte Hak ernst. "Ich bin alt genug Hak. Ausserdem fand ich es gar nicht mal so schlimm.", lächelte Narumi.

Es war für sie wirklich nicht schlimm. Sie hatte von Tae-jun viel anderes gehört was ihr nicht gefiel. Jae-Ha hatte ihr blos ein Kompliment gemacht. Aus irgendeinem Grund klopfte ihr Herz schneller als sie an den Handkuss denken musste. Was war auf einmal mit ihr los?

"Jae-Ha wird Yona begleiten.", sagte Gigan welche wieder auf den Punkt kam. Die Gruppe löste sich etwas auf und richteten sich wieder an ihre Arbeit. Kurz bevor Jae-Ha los konnte packte Narumi sein Handgelenk. Fragend sah er die junge Frau an. "Ist irgendetwas?" "Nein..alles gut..", sagte Narumi und lies ihn los. Warum konnte sie ihn nicht darauf ansprechen? Hatte er sie vergessen? Sah sie denn so anders aus? Kurz fing Jae-Ha an zu lächeln bevor er sich mit Yona auf den Weg machte. Irgendwie wurde ihm warm als diese Narumi sein Handgelenk hielt. Es war so, als ob er sie kennen würde. Vielleicht hatte er sich tatsächlich das erste Mal verliebt.

Der Abend war eingebrochen und Yona hatte die Pflanze mit der Hilfe von Jae-Ha holen können. Man hatte ihr angesehen, dass sie weinen musste jedoch hatte Narumi sie nicht darauf angesprochen. An dem Abend hatte sie von Hak die ganze Geschichte gehört und war wütend. Wütend auf Su-Won und wütend auf sich selbst. Sie hätte mit Hak das Schloss beschützen sollen. Sie hätte Jae-Ha nicht suchen sollen.

Nachdem sich Hak ebenfalls hin gelegt hatte, hatte Narumi die Chance mit Jae-Ha zu reden. Von weitem konnte sie eine Melodie hören welche er auf seiner Geige spielte. "Du hast dich nicht verändert.", sprach Narumi als sie neben ihm zu stehen kam. Ihr Blick richtete sich auf das Meer.

Fragend sah Jae-Ha die Frau an. "Sollte ich dich denn kennen?", fragte er schmunzelnd. "Solch eine schöne Frau wäre mir sicher nicht entgangen." Belustigt hoben sich ihre Mundwinkel. Er erkannte sie wirklich nicht.

"Naja, es sieht wohl so aus, als ob ich mich verändert habe.", sagte Narumi und zog ihre Halskette heraus welche unter ihrer Kleidung versteckt war. "Du hast sie mir zum Geburtstag geschenkt." Schnell war Jae-Ha aufgestanden und hatte die Kette in seine Hand genommen. Er erinnerte sich an sie. Es hatte lange gedauert diese schöne Farbe zu bekommen. Als Jae-Ha in Narumis Augen blickte konnte er das selbe Grün sehen wie in dem Stein. Warum war ihm das nicht früher aufgefallen?

"Narumi..", hauchte er leise was sie zum lächeln brachte. "Ich habe nach dir gesucht. Aber im Dorf warst du nicht mehr. Die Götter wollten also, dass ich dich hier treffe." Jae-Ha konnte nicht anders als die Frau in seine Arme zu ziehen. Zu oft hatte er die Hoffnung aufgegeben sie je wieder zu sehen. "Du lebst.."

"Natürlich was denkst du denn? Ich habe auf dich gewartet.", murmelte Narumi und blickte in seine Augen. "Es..tut mir leid. Ich war feige und dachte, dass du.."

"Schon gut. Mundok hat mich gefunden.", lächelte Narumi. Sie konnte es ihm nicht übel nehmen. Schliesslich war er ebenfalls noch jung und unerfahren. "Warum hast du mir nie gesagt, dass du der grüne Drache bist?" Schmunzelnd sah Jae-Ha seine Freundin an. "War das nicht schon klar?" "Nein, ich dachte sie nennen dich so wegen deinen Haaren.", lachte Narumi. "So wie es aussieht nicht. Aber ich werde weiterhin meinen Weg gehen und frei bleiben."

Die junge Frau lächelte. Jae-Ha hatte sich tatsächlich nicht verändert. Naja abgesehen davon, dass er gerne herumflirtete. Wenigstens hatte sie ihn gefunden. Nur musste sie es irgendwie noch Hak bei bringen. Wie würde er reagieren, wenn er wusste, dass der Perverse ihr Kinderfreund war?

Die Adoptivschwester Jae-Ha FFWhere stories live. Discover now