1 kapitel

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Kia





Meine Skizze war fertig, auf der Wand standen viele verschiedene Wörter, in verschiedenen Größen und Bedeutungen, es sollte mein Leben darstellen auf alle Situationen passen Wörter die ich da aufschrieb. Gerade kam mein Vater ins Zimmer unser neuer Mitbewohner Nick folgte ihm auf Schritt und tritt. Ein Dobermann in schwarz.
„ na du hast was vor."
Lächelte Papa mir zu und umarmte mich von der Seite aus, ich nickte und musterte ebenfalls die Wand.
„ ich möchte etwas was mich ausdrückt, da ist mir die Arbeit egal, ich habe jetzt so überlegt wie ich meine Möbel alle hinstellen werde, wo Pflanzen hinkommen und wo dass Gehege für die Fretchen... aber jetzt werd ich hier erstmal sprayen."
Erklärte ich ihm zur Verständnis, Papa nickte zufrieden und sah zu Nick.
„ würdest du vielleicht nochmal mit ihm rausgehen? Ich werd solang zum Baumarkt fahren und dir Farben holen." sein Vorschlag klang klug, also nickte ich, sagte ihm dass es neon Farben sein sollten und weiß, für Details.
„ also gut hier ist der Hausschlüssel, pass auf dich auf."
Mein Vater gab mir einen Kuss auf die Stirn und stieg in seinen Wagen, ich lief mit Nick die Straße entlang. Bei einer Bank die abgelegen dastand, setzte ich mich dann hin und hob den kleinen Dobermann auf meinen Schoß hoch. Ich kann nicht einmal zu Josephine ans Grab gehen, weil ich hier in Deutschland lebe! Statt mein Vater dort in Amerika bleibt mit mir, dort war es tausendmal besser wie hier. Es ist so viel auf meinen Schultern, egal wie viele Haustiere mir mein Vater da noch kauft, es ist kalt ohne sie, und diese leere wird nie wieder jemand füllen können, dieser Gedanke in mir nie wieder so fühlen zu können tut noch mehr weh, ich vermisse es einfach mal durch die Nacht zu rennen, mit meiner besten Freundin Jungs anflirten und zu genießen was wir haben. Warum immer die Menschen die man am meisten liebt?

„ ist alles okay bei dir?"
Erschrocken blickte ich zu diesem Menschen der mich ansprach und wischte meine Tränen weg.
„ ja alles gut."
Versuchte ich meine Gefühle zu unterdrücken, der Junge sah nicht viel älter als ich aus, sein Blick schweifte umher bevor er sich einfach neben mich setzte und sich an mich wendete.
„ nochmal, alles gut bei dir?"
Wieso lies er mich nicht wir waren zwei fremde die sich seid zwei Minuten kannten? Aber schau wenn er fremd ist sehe ich ihn vielleicht nie wieder also ist es ja garnicht so dumm einfach mal zu reden.
„ ich komme nicht damit klar bin hier in Deutschland zu leben..."
Sein Kopf flog langsam zur Seite, er fuhr meine Haare hinters Ohr damit er einen besseren Blick auf mich hatte.
„ wieso denn?" hinterging er.

„ ich bin Amerikanerin, dass hier ich keine Großstadt wo den ganzen Tag viel los ist und in jedem Gebäude tausende Läden sind, außerdem- haben sich meine Eltern geschieden mein Vater lebt nun hier mit mir und meine Mutter arbeitete in Brasilien..." mein Geständnis fühlte sich erlösend an, ein Hund rannte auf uns zu, der Junge streichelte ihn und sah wieder zu mir.
„ das ist bestimmt komisch wenn man plötzlich ein einen ruhigeren Ort zieht wo kaum bis gar-nichts los ist, und dann auch noch ohne seine Mutter, das ist viel aber hast du sonst keinen mit dem du über deine Probleme reden kannst-„

„ sie ist tot."
Unterbrach ich ihn und schniefte, der Junge blieb still und tauschte Blicke mit dem Hund aus, was wohl seiner war.
„ sie war meine beste Freundin, mit ihr hab ich gelernt zu atmen, habe angefangen mein Leben zu leben und mir h wie ein Teenager zu verhalten- ich habe geraucht, sogar mal gekifft! Unerlaubt haben wir Alkohol mitgehen lassen und dann beim Hollywood Zeichen gefeiert, sind manchmal einfach von daheim abgehauen um durch die Straßen zu tanzen, wir haben mit Jungs geflirtet und immer gelacht... sie war der Sinn in meinem Leben... und jetzt ist sie tot...und ich fühle mich leer und nutzlos und ich vermisse dieses Gefühl zu leben so sehr dass ich die ganze Zeit weinen muss...!"
Wieder kam mir alles hoch, mein Welpe spielte mit meinem Arm und wollte Aufmerksamkeit. Der andere Hund beobachtete Nick nur, voll lieb.
„ mit Worten werde ich dir jetzt nicht helfen können, dass was du fühlst ist dass wahrscheinlich schlimmste- schlimmer als wenn sich die Frau am Ende der romanze doch in den badboy statt Nerd entscheidet! Schlimm. Wirklich sehr schlimm."
Ich sah zu ihm und begann mit lachen.
„ wie kommst du darauf dass muss so sein! Der badboy ist immer die dummer Wahl für einen zweiten Teil."
Er seufzte grinsend und zuckte mit den Schultern, sein Ziel war es wohl mich etwas abzulenken, es funktionierte in diesem Moment auch kurz.
„ und dass Einzigste was dir jetzt hilft ist viel Schokolade, Zeit und Leute die dich ablenken, und dann wird dass wieder, du darfst sie nicht in dieser schlechten Verbindung erinnern, du musst sie mit liebe erinnern, und darüber lächeln auch wenn es wehtut... irgendwann akzeptierst du deine Erinnerungen und ihren tot."
Erklärte der Typ, er hatte recht, ich musste einfach die nächste Zeit nutzen und mich viel ablenken.
„ danke..." hauchte ich, er erwiderte es und nickte zufrieden.
„ gerne doch, jetzt hab noch einen schönen Tag Nala will heim."
Merkte er den Hund an und stand auf.
„ und wenn du mal wieder wen zu reden brauchst, ich Life hier jeden Tag um diese Zeit entlang."
Erklärte er und lief los, ich saß noch eine Weile still da und überlegte was hier gerade passiert ist, aber auch wie ich mich jetzt die nächste Zeit weiter ablenke. Vielleicht sollte ich hier nun auch immer um diese Uhrzeit laufen gehen... er scheint wirklich okay zu sein und hat versucht mich zum Lachen zu bringen. Darüber könnte ich später nachdenken, jetzt sollte ich erstmals wieder heim und anfangen mit sprayen.





So am Anfang bisschen komisch geschrieben, nicht so schlimm aber jetzt erstmal schauen wie es weitergeht und ob euch diese Grundidee überhaupt gefällt.

- amy❤️

Hearts Burns because of youWhere stories live. Discover now